Alternativer Titel: Den blodrøde cirkel
Produktionsland: Dänemark, Bundesrepublik Deutschland
Produktion: Rialto Film Preben Philipsen S/A (Preben Philipsen)
Erscheinungsjahr: 1960
Regie: Jürgen Roland
Drehbuch: Trygve Larsen, Wolfgang Menge
Kamera: Heinz Pehlke
Schnitt: Margot Jahn
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Willy Mattes
Länge: ca. 92 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Renate Ewert: Thalia Drummond
Klausjürgen Wussow: Derrick Yale
Karl Georg Saebisch: Chefinspektor Parr
Thomas Alder: Jack Beardmore
Ernst Fritz Fürbringer: Sir Archibald Morton
Erica Beer: Mrs. Carlyle
Fritz Rasp: Froyant
Eddi Arent: Sergeant Haggett
Edith Mill: Lady Doringham
Ulrich Beiger: Leslie Osborne
Richard Lauffen: Felix Marles
Heinz Klevenow: Brabazon
Alfred Schlageter: Beardmore
Albert Watson: Sergeant Johnson
Panos Papadopulos: Matrose Selby
Richard Grupe: Diener James
Karl-Heinz Peters: Henker
Alf Marholm: Gefängnisdirektor
Günther Hauer: Schaffner
Jürgen Roland: Polizist
In London treibt der "Rote Kreis" sein Unwesen. Eine angebliche Organisation von Verbrechern, die diverse Leute erpresst. Sollten diese der Aufforderung zu zahlen nicht nachkommen, so müssen sie mit dem Tod rechnen.
Nach der Reinl-Verfilmung „Der Frosch mit der Maske“ folgte mit „Der rote Kreis“ die zweite deutschsprachige Edgar Wallace Verfilmung. In beiden Fällen handelt es sich um eine deutsch/ dänische Coproduktion die in Kopenhagen und dessen Umgebung gedreht wurde.
Der Start des Films ist sehr viel versprechend und Jürgen Roland lässt in einer dunklen Umgebung, Schattenspiele und eine Guillotine dominieren. Dass der Henker sturztrunken ist, sei nur am Rande erwähnt. Nach dem Vorstellen dieses äußerst sympathischen Ambientes, wurde gleichermaßen auch die Vorgeschichte zum „roten Kreis“ demonstriert.
Der Aufbau der Story lässt sich Zeit und genehmigt somit dem Zuschauer eine gute Übersichtlichkeit und erleichtert dessen Einfühlvermögen. Es sei allerdings auch gesagt, dass sich der Film in seinem letzten Drittel zu einer gewissen Hektik hinreissen lässt. Die Informationen und Situationen überschlagen sich förmlich. Wer allerdings aufmerksam ist, der wird auch diese Hürde locker nehmen.
Darsteller/ innen: Klausjürgen Wussow ist als Derrick Yale recht passabel, auch wenn sein vereinzelndes blödes Grinsen schon provozieren kann. Karl Georg Saebisch macht als Chefinspektor Parr einen besseren Eindruck als Wussow. Saebisch ist ein Taktiker, der kurz vor der Rente steht und diesen Fall zu einem würdigen Abschluss gestalten will. Den Part von Leslie Osborne verkörpert Ulrich Beiger, der in Prinzip eh eine Bank ist und dieses auch unter Beweis stellt. Das Highlight ist allerdings Renate Ewert als Thalia Drummond, die sich als attraktiver und undurchsichtiger Charakter präsentiert.
Auch wenn es sich hier um eine ernste Wallace-Verfilmung handelt, die auf Humor verzichtet, so muss man trotzdem anmerken, dass nach 20 Minuten ein gewisser Sergeant Haggett hinzukommt und dieser wird von Eddi Arent gespielt. Arent hält sich zwar relativ zurück, allerdings ist seine Präsenz auch ziemlich überflüssig.
Wer den Stimmen gut zuhört er wird leider schon früh wissen wer denn nun der rote Kreis ist (mir erging es jedenfalls so). Diese Lösung bringt meiner Ansicht nach auch eine gewisse Unlogik ein, auf die ich allerdings nicht näher (um ein Spoilern zu vermeiden) eingehen werde.
Fazit: Eine sehr gute Wallace-Verfilmung von Jürgen Roland, der zwischen Stahlnetz und Tatort auch ein paar Goldjungen in Zinksärge verpackte. Lockere 8 Punkte.
8/10