Navajo Joe



    • Alternativer Titel: An seinen Stiefeln klebte Blut
      Alternativer Titel: Kopfgeld: Ein Dollar
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Dino De Laurentiis
      Erscheinungsjahr: 1966
      Regie: Sergio Corbucci
      Drehbuch: Fernando Di Leo, Piero Regnoli
      Kamera: Silvano Ippoliti
      Schnitt: Alberto Gallitti
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Ennio Morricone
      Länge: ca. 88 Min.
      Freigabe: FSK 18

      Darsteller:
      Burt Reynolds: Navajo Joe
      Aldo Sambrell: Duncan
      Nicoletta Machiavelli: Estella
      Fernando Rey: Rattigan
      Tanya Lopert: Maria
      Nino Imparato: Chuck
      Cris Huerta: El Gordo
      Franca Polesello: Barbara
      Lucia Modugno: Geraldine
      Pierre Cressoy: Dr. Lyne
      Gianni di Stolfo: Sheriff Reagan
      Ángel Ortiz: El Cojo
      Simón Arriaga: Monkey





      Eine Bande von Desperados zieht durch das Land um friedliche Indianer zu skalpieren um anschließend für jeden Skalp eine Prämie zu kassieren. Allerdings ist bereits ein Indianer hinter den Gesetzlosen her, der einen nach dem anderen umbringt. Als die Outlaws einen Zugüberfall planen, vermasselt ihnen der Indianer erneut die Tour.

      Nachdem der Film mit seinem hervorragenden Titellied an den Start geht, lässt dieser auch umgehend eine Skalpierung an einer Indianerin folgen. Der Eintritt in Corbuccis, 1966 entstandenen Western welcher weitere Highlights folgen lässt. Entgegen anderer italienischer Western, ist hier ein Indianer der Rächer. Eine mystische Gestalt, die meist aus der Ferne, innerhalb sehr guter Bilder zu sehen ist. Navajo Joe ist der Rächer, sowie ein Hoffnungsträger innerhalb einer kleinen Gemeinde, die aus friedlichen, feigen und auch rassistischen Bürgern besteht. Joe ist ein Charakter der vor nichts Angst hat. Er taktiert und reagiert und zwar mit Präzision und einer ungemeinen Schnelligkeit. Die Kampfszenen haben es in sich und Joe eliminiert im Stil einer perfekten Tötungsmaschinerie seine Gegner. Der ohne den ansonsten bekannten Oberlippenpornobalken agierende Burt Reynolds macht seine Sache als Navajo Joe extrem gut. Eine Tötungsmaschine, die wenn es sein muss auch eine Wortgewandtheit an den Tag legt und sei es nur um die rassistischen Äußerungen einiger Bürger zu entkräften. Joe ist in allen Belangen überlegen, er kann fordern was er will, denn ohne ihn hätte man gegen die Desperados keine Chance.

      Neben Burt Reynolds sei auch Aldo Sambrell in der Rolle von Duncan lobend erwähnt. Ein skrupelloses Halbblut, das die Indianer wie auch die Weißen gleichermaßen hasst. Aldo sollte… muss dem Genrefan zumindest aus der ein oder anderen seiner zahlreichen Rollen innerhalb von italienischen Western bekannt sein. Als weibliche Darstellerin bietet der Film mit Nicoletta Machiavelli als Estella ein weiteres Highlight und dieses nicht allein in optischer Hinsicht. Nicoletta spielt ihre Rolle als Bindeglied zwischen Joe und den Bürgern der Kleinstadt sehr gut.

      Die gute Story die der Film bietet nutzt jederzeit seinen möglichen Spielraum aus um der Prämisse der Kurzweiligkeit erfolgreich nachzukommen. Neben dieser Kurzweiligkeit kann Silvano Ippolitis Kamera einige ganz tolle Bilder zu präsentieren. Gerade die Situationen in denen Joe aus der Ferne gezeigt wird und die untergehende Sonne hinter ihm erscheint ist ein Blickfang.

      Im Bereich Brutalität hat Corbuccis Western ebenfalls einiges zu bieten. Joe ist mit dem Messer wie auch mit dem Gewehr immer bereit um seine Widersacher ins Jenseits zu befördern. Seine Gegner sind in diesem Bereich auch keine Kinder von Traurigkeit und es fließt reichlich roter Lebenssaft.

      Fazit: Ein hervorragender und sehr brutaler Western, der einen klasse Showdown, sowie einen genialen Soundtrack zu bieten hat.

      9/10


    • Sehr schönes Review Sid.Da schein ich mir ja heute ein richtiges Highlight zugelegt zu haben.Review folgt nach Sichtung.
    • Hier mal der brillante Score von Ennio Morricione.


    • Das es Labels gibt,die solch alte Perlen mit so einem guten Bild auf den Markt bringen finde ich einfach sagenhaft.Und sagenhaft ist auch der Film.Ich schaue ja gerne alte Filme an,diese sind aber ehr im Horror/Slasher/Giallobereich anzusiedeln.Aber auch guten und vorallem harten Western bin ich nicht abgeneigt.Mit dieser Perle hier hatte ich auf jeden Fall meinen Spass.Der Film hat einfach alles,was ein guter und unterhaltsamer Western haben muss.Mit Burt Reynolds,der hierbei einen Halbindianer spielt, ist der Streifen durchaus gut besetzt.Reynolds spielt seine Rolle extrem sauber und glaubwürdig.Aber auch die andern Darsteller machen ihre Sache ganz gut.Gerade die Banditen wirken wie es sich für einen Film derart sein muss rau und zügellos.In Sachen Härte hätte es für mich dann doch ein wenig mehr sein können,aber ein paar nette und kleine Stellen gibt es dann schon.Ich möchte hier jetzt mal eine Skalpierung nennen.Diese ist aber im Off vorhanden.Die Atmosphäre ist ganz nett,gerade als das kleine Dörfchen bemerkt,das es aufgrund der Durchtrenung der Telegraphenleitung von der Aussenwelt abgeschnitten ist kommt eine bedrohliche Wirkung auf.Westerntypisch wurde hierbei als Kulisse viel von Wüstenlandschaften gezeigt,hin und wieder bekommt man einen Salon von innen zu sehen.Westernfans brauche ich nichts zu erzählen,die die kennen das Ganze ja schon.Ich kann durchaus sagen,das der Film solide und unterhaltsam ist.Auf jeden fall besser als so manches neues Zeug.

      Ich gebe dem Film: [film]7[/film] Punkte.
    • Burt Reynolds habe ich eigentlich nie gemocht, Außnahme: "Beim Sterben ist jeder der Erste", aber was der mann hier für eine Show abzieht ist schon genial.
    • Reynolds ist meiner Meinung nach auch eher Mainstream.Als ich den Name gelesen habe,dachte ich auch erst: Oh Schreck lolp

      Aber in diesen Western spielt er richtig gut :6:
    • Absolut, der Name schreckt gern ab und ich habe ihn in einer solchen Topp-Leistung noch nie gesehen. Noch besser als in "Beim Sterben ist Jeder der Erste"
    • Der von dir genannte Film sagt mir nichts.Aber wenn du sagst,das der gut ist,dann wird auch dieser mir gefallen.Werde ich mir mal vormerken. :5:
    • Wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe ist "Navajo Joe" der 100. Western, den ich hier vorgestellt habe. Unglaublich wie die Zeit vergeht.
    • Original von Mr.Splatter:

      Der von dir genannte Film sagt mir nichts.Aber wenn du sagst,das der gut ist,dann wird auch dieser mir gefallen.Werde ich mir mal vormerken. :5:


      Ist zwar etwas offtopic, aber schau dir "Beim Sterben ist jeder der Erste" unbedingt mal an. Klasse Film und gute Empfehlung.
    • Der film fehlt noch in meiner Sammlung.
      Nicht wegen Corbucci sondern weil ich seit meiner Kindheit ein kleiner Reynolds Fan bin. :0:

      Den Film fand ich damals super.
      Aber zu lange her.