Der Mörder des Klans

    • Der Mörder des Klans




      Alternativer Titel: Shoot the Living and Pray for the Dead
      Produktionsland: Italien
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1970
      Regie: Giuseppe Vari
      Drehbuch: Adriano Bolzoni
      Kamera: Franco Villa
      Schnitt: Giuseppe Vari
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Mario Migliardi
      Länge: ca. 91 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Klaus Kinski, Victoria Zinny, Paolo Casella, Dino Strano, Anthony Rock, Dante Maggio





      Nach einem Überfall treffen sich Dan Hogan und seine Bande auf einer Telegraphenstation. Dort wartet man auf Hogans Freundin Daisy und die Beute des Überfalls. Als sein Fremder namens John Webb dazukommt, fordert dieser ebenfalls einen Teil der Beute. Nach und nach stellt sich heraus, dass der Fremde ganz andere Absichten hat.

      Paolo Casella ist in der Rolle des Fremden John Webb der erste Teilnehmer im Gewinnspiel um das geklaute Gold, den man zu Gesicht bekommt. Und siehe da, Casella macht auch gleich einen sehr guten Eindruck. Der mögliche Sympathiebonus bestätigt sich im weiteren Verlauf des Films und man kann Casella eine gute Leistung bestätigen.

      Der Part von Dan Hogan wird von Klaus Kinski dargestellt und es bedarf nur ein paar Minuten nach seinem Eintreffen, bis es zum ersten Wutausbruch kommt. Klaus beschränkt sich auf sein übliches Spiel, nämlich fies zu sein und dabei den ein oder anderen Anfall zu bekommen. Allerdings ist nicht das, was wir an ihm schätzen und das was wir von ihm sehen wollen?

      „Seit ich dich gesehen habe, kann ich dich nicht ausstehen!“ (Dan Hogan)

      Varis Western geht nicht allein die Spur der Revolverschwingenden Pistoleros, sondern weiß durchaus auf Suspense und ein Psychospiel zu setzen. Dieses hat mit der damit verbundenen konstanten Steigerung den Vorteil, dass der Film den Zuschauer für sich gewinnen kann. Alles ist ein Spiel mit versteckten Karten und bevor man diese ausspielen kann, hat man meist schon ins Gras gebissen.

      Der Film ist im Prinzip in zwei Bereiche unterteilt, was seinen Präsentationsrahmen anbelangt. Zum einen der Start in der Telegraphenstation, der seine Atmosphäre in den abgedunkelten Räumen und seinen schrägen Insassen findet. Zum anderen die Wüste, in der eine sich gegenseitig hassende Gesellschaft die Reise nach Mexiko antritt. Sollte die Atmosphäre und Stimmung innerhalb der Sandlandschaften den Zuschauer ein wenig an Monte Hellmans „Shooting“ erinnern, so kann man ihm diesen Eindruck nicht absprechen. Natürlich kann Varis Film nicht die Art von depressiven Bildern vermitteln wie es „The Shooting“ konnte, allerdings befindet sich Vari auf einem guten Weg.

      Die Musik die den Film begleitet ist recht untypisch für einen Italo-Western. Die Klänge sind eher psychedelischer Natur und nicht die ansonsten gern genutzten Hymnen für unrasierte Desperados.

      Fazit: Ein sehr guter und aus meiner Sicht auch sehr unterbewerteter Italo-Western.

      8/10



    • @Sid Schreib nicht so viele Reviews.Das klingt auch wieder nach einem Film den ich in der Sammlung haben muss.Deine Reviews verleiten mich meist zu einem Kauf und das tut meinem Konto gar nicht gut.
    • Irgendwer muss die staatlichen Einnahmen ja verbessern.

      :-)
    • Wahrlich ein toller Western,wo mich die Atmosphäre besonders beindrucken konnte.Klaus Kinski spielt wie immer im Referenzbereich und äusserst solide.Die FSK Freigabe wundert mich ein wenig.Auf dem Cover ist der Film mit der FSK 16 Freigabe vermerkt,auf der DVD selbst steht,das der Streifen ab 12 freigegeben ist.Komisch.

      Ich gebe dem Film: [film]8[/film] Punkte.
    • Original von Mr.Splatter:

      Ich gebe dem Film: [film]8[/film] Punkte.


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