Django spricht kein Vaterunser

    • Django spricht kein Vaterunser




      Alternativer Titel: Quel caldo maledetto giorno di fuoco
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Edmondo Amati
      Erscheinungsjahr: 1968
      Regie: Paolo Bianchini
      Drehbuch: José Luis Merino, Claudio Failoni, Franco Calderoni, Paolo Bianchini
      Kamera: Francisco Marín
      Schnitt: Vincenzo Tomassi
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Piero Piccioni
      Länge: ca. 90 Min.
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller:

      Robert Woods: Cpt. Chris Tanner
      John Ireland: Tarpas
      Ida Galli: Belinda Boyd
      Claudie Lange: Martha Simpson
      George Rigaud: Rykert
      Roberto Camardiel: Dr. Alan Curtis
      Gérard Herter: Mr. Bishop
      Furio Meniconi: Jeremiah Grant
      Tom Felleghy: Pinkerton
      Ennio Balbo: Richard Gatling
      Tiziano Cortini: Jonathan Wallace
      Rada Rassimov: Mrs. Treble


      Captain Chris Tanner wird beauftragt ein gestohlenes Maschinengewehr (Gatling Gun) zurückzuholen. Da der Captain unter Verdacht des Hochverrats steht, bleibt ihm nichts anderes übrig als auf die Sache einzugehen.

      Die anstehende Grundstory wird innerhalb der ersten Minuten in einer sehr schnellen Weise vermittelt. Nun kann man schon den Eindruck gewinnen, dass der Film etwas zu hektisch zur Sache geht und der ein oder andere im Verlauf den Faden verlieren könnte. Deshalb sollte man den Film sehr aufmerksam verfolgen, denn die nun anstehende Fahrt ist nicht die einer Einheitsreise über einen verkehrsarmen Highway gleichzusetzen.

      Bianchini breitet seinen Western sehr weit aus, denn es wird nicht nur auf die typischen Motive eines Italo Westerns gesetzt. Bianchini bringt auch weitere Elemente in den Film ein. Die vereinzelnd dunklen Szenen und besonders die Auseinandersetzung auf einem Friedhof lassen schnell den Anschein erwecken, dass Bianchini hier bewusst auf die Elemente des gotischen Horrorfilms setzte.

      Auch Klangtechnisch befindet sich „Django spricht kein Vaterunser“ in einer eigenen Welt. Der Score ist alles andere als typisch für einen italienischen Western.

      Robert Woods macht seine Sache als Captain Chris Tanner (der in der deutschen Synchronisation zum Anfang einmal Django genannt wird) sehr gut. Auch die deutsche Synchronstimme, die man Robert Woods zukommen ließ ist hervorragend.

      Der Part des Ganoven Tarpas wird von John Ireland gespielt, den man u. a. auch als Cherry Valance in Hawks „Red River” kennen sollte. Tarpas ist ein interessanter Charakter den Alle als Bastard bezeichnen. An dieser Titulierung hat der gute Mann reichlich zu knacken und zweimal bekommt der Zuschauer auch deswegen einen Anfall von Tarpas geboten, denn der Mann nimmt sich das sehr zu Herzen.

      Der weibliche Hauptpart wird von Ida Galli in der Rolle der Belinda Boyd geboten. Im Fall Ida Galli muss ich mich einigen negativen Stimmen anschließen und sagen/ schreiben, dass die Frau innerhalb dieses Films nicht gut aufgehoben ist. Ihr Spiel kann durchaus als hölzern und eher unmotiviert bezeichnen. Claudia Lange gefällt als Martha Simpson da schon wesentlich besser.

      Fazit: „Django spricht kein Vaterunser“ ist einer der Filme die eine durchgehende Spannung bieten können und im Prinzip bis zum Ende offen sind. Ein erfolgreiches Schema, das sich in einer guten Bewertung nieder lässt.

      7,5/10