Produktionsland: Deutschland
Produktion: Mark Damon, Ortwin Freyermuth, John W. Hyde, Edward R. Pressman, Günter Rohrbach
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Wolfgang Petersen
Drehbuch: Lothar G. Buchheim (Roman), Wolfgang Petersen
Kamera: Jost Vacano
Schnitt: Hannes Nikel
Spezialeffekte: Karl Baumgartner
Budget: ca. 14.000.000$
Musik: Klaus Doldinger
Länge: ca. 149 Minuten (Kinofassung) / ca. 208 Minuten (Director's Cut)
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Klaus Wennemann, Hubertus Bengsch, Martin Semmelrogge, Bernd Tauber, Erwin Leder, Martin May, Heinz Hoenig, Uwe Ochsenknecht, Claude-Oliver Rudolph, Jan Fedder
Inhalt:
Der Kriegsberichterstatter Werner geht 1941 an Bord von U-96, das den Auftrag hat, englische Transportschiffe zu versenken. Werner soll der Heimatfront von den Heldentaten des Kapitäns und seiner Mannschaft berichten. Doch schnell wird der Jäger zum Gejagten, und der Atlantik entpuppt sich bald als nasskalte Hölle für die Besatzung. Ein Albtraum aus Klaustrophobie und Todesangst beginnt.
Trailer:
Kritik anhand des Director's Cut:
Schon an den verschmitzt grinsenden Gesichtern der Darsteller zu Beginn erahnt man, dass sich alle sicher sind, hier mal etwas Großes aus deutschem Lande zu erarbeiten. Mehr als eine Selbstüberschätzung dessen liefert Das Boot dann aber doch nicht.
Zumindest der Humor stimmt immer mal wieder.
„Der ist so verkrampft, der kann mit seinen Arschbacken Nüsse knacken.“
Die deutsche Besetzung hat sich zum größten Teil hiermit bis Heute einen großen Namen im deutschen Film, Musik und TV Geschäft gemacht. Die Schauspieler wirken zumindest realistisch, auch wenn keiner der Protagonisten sich als wirklich guter Schauspieler hervortun kann. Es fehlt absolut die emotionale Bindung zu irgend jemanden, so ist deren Leid dem Zuschauer auch egal. Der Zuschauer wartet eigentlich nur drauf, dass es endlich knallt. Die Szenen wo dann was passiert an Action und Bewegung, werden ordentlich eingefangen, auch wenn man die Angreifer bis auf das Finale nie wirklich sieht, so rumpelt es mal kräftig im U-Boot oder man lauscht den Radar des Gegners. Nach gut 90 Minuten geht es überhaupt langsam mal los, dass man etwas Interesse aufbringen kann. Die Überflutungen und der Überlebenskampf im U-Boot sieht gut aus, aber Kampfhandlungen im U-Boot selbst sind kaum auszumachen, so dass man sich fragt, was die Besetzung mit dem U-Boot eigentlich vor hat. Der Deutsche soll scheinbar hier nicht als Kriegstreiber dargestellt werden, das macht den Film, auf diesem Schauplatz unrealistisch, aber viel mehr noch etwas zu langweilig. Mehr als 3 Stunden zuzusehen wie ein U-Boot auftaucht, abtaucht und sich stetig mit Torpedos beschießen lässt hat keinen unterhaltungswert, auch wenn die Szenerie an sich bedrückend mit etwas Krawall eingefangen wird. Immerhin geht das U-Boot im letzten Drittel auch mal an Land, was dann irgendwo zumindest im Finale wenigstens zunehmend etwas Spannung erzeugen kann. Es wird allerdings viel zu wenig Abwechslung geboten. Die Kinoversion von gut 2 Stunden kann man noch schauen, aber die Directors Cut Version ist zu lang und nicht zu empfehlen.
Ich kann mich noch erinnern Das Boot damals in einer Schulexkursion im Kino gesehen zu haben, konnte mich während des Films noch schwach erinnern, den fand ich als Kind jedenfalls nicht so einprägsam das ich es mir groß gemerkt habe, werd ihn wohl eher als Geschichtsdokumentation abgetan haben. Das Beste hieran ist in Grunde der Soundtrack und was Jahre später daraus entstanden ist. Wolfgang Petersens Gang nach Hollywood, aufgrund des Erfolgs von Das Boot, tat ihm anschließend aber ersichtlich gut.