Alternativer Titel: Ein Mann schlägt zurück
Produktionsland: Italien
Produktion: Mario Cecchi Gori
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Enzo G. Castellari
Drehbuch: Arduino Maiuri
Kamera: Carlo Carlini
Schnitt: Gianfranco Amicucci
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Guido De Angelis, Maurizio De Angelis
Länge: deutsche Version, stark gekürzt ca. 73 Min./ italienische DVD ca. 98 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Franco Nero, Renzo Palmer, Giancarlo Prete, Barbara Bach, Romano Puppo
Carlo Antonelli verliert bei einem Überfall auf ein Postamt nicht nur sein Geld, sondern wird auch noch als Geisel mitgenommen und übel zugerichtet. Die Polizei scheint das nicht allzu sehr zu stören und geht behäbig in der Sache vor. Also entschließt sich Carlo Antonelli auf eigene Faust zu ermitteln.
Wütende Horden von Berserkern, sprich Kriminellen ziehen durch Italien und lassen die Brutalität sprechen. Der Überfall auf die Postfiliale hat es bereits gewaltig in sich. Hilflose Bürger müssen reichlich Tritte und Schläge einstecken. Es folgt eine Autojagd die das dreckig und gemein wirkende Bild von Italien verstärkt. Castellari lässt es sich weiterhin nicht nehmen einige Zeitlupen in den Film einzubauen. Zeitlupen die die Gewalt noch deutlicher wirken lassen.
„Was kümmert euch schon ein einfacher Bürger?“ (Carlo Antonelli)
Carlo Antonelli ist von der Gesellschaft enttäuscht, er ist der Leidtragende und die Polizei scheint ihm nicht helfen zu wollen. Anzeichen von Korruption treiben Carlo Antonelli dazu alles auf eine Karte zu setzen, koste es was es wolle. Natürlich erinnert das Ganze ein wenig an „Ein Mann sieht rot“, jedoch hat es Antonelli im Vergleich zu Paul Kersey nur auf ganz bestimmte Ganoven abgesehen, während Kersey ja alles niedermetzelte was ihn schräg ansah.
Die Story um den enttäuschten Bürger, der sich zur Wehr setzt ist gut angelegt und kann auch für Wenden sorgen. Die Spannung kommt in Castellaris Film nicht zu kurz.
Franco Nero spielt die Rolle des Carlo Antonelli sehr gut. Neben Franco sei natürlich noch eine meiner liebsten Hackfressen Romano Puppo erwähnt, der natürlich als widerlicher und brutaler Ganove auf Tournee ist. Barbara Bach ist in der Rolle der Barbara leider zu selten im Bild.
Fazit: Ein moralisch fragwürdiger, knallharter und vor allem guter Polizeifilm.
8/10