Alternativer Titel: Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten
Produktionsland: Deutschland, Italien, Jugoslawien
Produktion: Artur Brauner, Sulejman Kapic, Zvonko Kovacic, Rolf Meier, Götz Dieter Wulf
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Harald Reinl
Drehbuch: Herbert Reinecker
Kamera: Ernst W. Kalinke
Schnitt: Hermann Haller
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Martin Böttcher
Länge: ca. 89 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Lex Barker: Old Shatterhand
Pierre Brice: Winnetou
Karin Dor: Mabel Kingsley
Rik Battaglia: Murdock
Ralf Wolter: Sam Hawkens
Eddi Arent: Lord Castlepool
Vladimir Medar: Sheriff
Branco Špoljar: Cranfield
Clarke Reynolds: Ltn. Cummings
Wojo Govedariza: Roter Büffel
Sima Janiijevi, Jan Sid: Major Kingsley
Ilija Ivezic: Davis
Sime Jagarinec: Weiße Feder
Major Kingsley kann nach einem Angriff die Kriegskasse in Sicherheit bringen, wird dabei allerdings getötet. Winnetou ist der Einzige der das Geheimnis kennt, da der Major in seinen Armen starb. Die Armee wirft dem Major hingegen Fahnenflucht und Diebstahl vor. Die Tochter des Majors, Mabel Kingsley will nun zusammen mit Old Shatterhand die Ehre ihres Vaters wieder herstellen. Dazu machen sie sich auf die Suche nach der Kriegskasse… auch Schatz genannt.
„Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ ist auch gleichzeitig die letzte Verfilmung der Karl May Western die in den 60er Jahren in die Kinos kamen. Was Harald Reinl 1962 mit „Der Schatz im Silbersee“ anfing, brachte Reinl, 1968 mit „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ zu Ende. Nicht nur das, denn mit Lex Barker, Ralf Wolter, Eddi Arent, Karin Dor und Ilija Ivezi war auch ein Teil der Riege vertreten, die bereits am Silbersee aktiv war. Storybezogene Parallelen kann man ebenfalls ausmachen.
Egal, der letzte Karl May Western bietet natürlich das was auch in den vorherigen ein Schmaus für das Auge war, nämlich herrlich anzusehende Landschaftsaufnahmen. Inmitten dieser Landschaften und Kulissen bekommt man das übliche Martin Böttcher Klangschema geboten. Vertraute Klänge die den Einritt der Bösen, wie auch kitschige Begrüßungszeremonien der beiden Blutsbrüder verkünden. „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“ hält am klassischen und erfolgreichen Bild der Karl May Western fest. Nichts ist dem Zufall überlassen und der Zuschauer bekommt das zu sehen was er sehen will. Das Reinl jedoch in einer Situation ein klein wenig zu weit ging, wird den damaligen Kritikern wohl übel aufgestoßen haben. Die Rede ist hier von einer Auspeitschung bei der Lieutenant Cummings einige Hiebe einstecken muss und als man damit keinen Erfolg hat, soll eine Vierteilung folgen.
„Was war denn jetzt wieder los, ihr Idioten?“ (Murdock)
Gute Frage, denn deine Hornochsen haben mal wieder alles verbockt. Rik Battaglia hat es in der Rolle des Murdock wahrlich nicht einfach mit seinen Männern, da diese nicht gerade mit Intelligenz gesegnet sind. Battaglia selbst macht seine Sache als unrasierter Bösewicht gut. Gar nicht gut, bzw. sehr überflüssig sind die Herren Wolter und Arent, die in keiner Weise einen annährend wichtigen Beitrag zur Handlung einbringen können. Das Duo Brice/ Barker steht natürlich außer Frage und ist nun mal der Kern einer Karl May Verfilmung. Im weiblichen Part weiß Karin Dor als Mabel Kingsley sehr zu gefallen. Weiterhin erwähnenswert sind Wojo Govedariza als Muskelbepackter Sioux-Häuptling Roter Büffel und sein tanzender Medizinmann.
„Wenn wir es nicht finden, schlachten wir euch ab wie die Schweine.“ (Murdock)
Murdock und seine furchtlosen Männer haben es nicht nur mit dem Häuptling der Apachen, der alten Schmetterhand und einigen Indianern zu tun. Murdocks Ehrengarde ist so geschickt, dass diese in einen Bienenschwarm hinein reitet und anschließend alle Anwesenden ein angeschwollenes Gesicht haben. Aber nicht nur das, auch von Schlangen werden Murdock und seine tapferen Reiter ganz und gar nicht gemocht.
Fazit: Ein gelungener Abschluss der Karl May Western, der zum Ende zwar kein Feuerwerk, aber viele schöne Explosionen zu bieten hat.
6,5/10