Ein Schuss zuviel

    • Ein Schuss zuviel




      Alternativer Titel: Ringo, il cavaliere solitario
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Eduardo Manzanos Brochero
      Erscheinungsjahr: 1968
      Regie: Rafael Romero Marchent
      Drehbuch: Mario Caiano
      Kamera: Emanuele Di Cola
      Schnitt: Antonio Gimeno, Renato Cinquini
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Manuel Parada, Francesco De Masi
      Länge: ca. 81 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Pietro Martellanza, Piero Lulli, Dyanik Zurakowska, Paolo Herzl, Armando Calvo, Jesús Puente





      Für Bloody Bill Anderson und seine Bande ist der Krieg niemals zu Ende. Sie rauben Banken aus und schrecken auch vor Mord nicht zurück. Eines Tages setzt man Colonel Blythe auf die Spur der Desperados an. Unterstützung erhält der Colonel von einem Kopfgeldjäger namens Dan Samuelson.

      In erster Linie sei gesagt/ geschrieben, dass wir uns innerhalb schöner Landschaften befinden um Colonel Blythes Jagd auf Bloody Bill und seine Bande mitzuerleben. In ein paar Momenten werden die Darsteller von der Kamera als silhouettenhafte Reiter die im Hintergrund die Sonne untergehen lassen präsentiert, was für die Optik einiges her macht.

      Eine Verarbeitung der Geschichte von William T. Anderson die sich auf Fakten stützt ist innerhalb „Ein Schuss zuviel“ natürlich nicht zu erwarten. Auch Frank James hat hier keinen Auftritt. Die Figur Bloody Bill dient einfach als Darstellung eines Verbrechers der gejagt wird. Auf historische Hintergründe wird hier gänzlich verzichtet. Egal, denn dieses sei auch nur als Randinformation angemerkt, denn wir befinden uns in einem italienischen Western, der sich andere Ziele als die Vermittlung von Historie gesetzt hat.

      Rafael Romero Marchent der mit „An den Galgen, Bastardo“ sowie auch „Garringo“ zwei gute Genrebeiträge schaffte, erreicht mit „Ein Schuss zuviel“ nur das Mittelmaß. Die Kameraarbeit kann sich zwar sehen lassen und vermittelt einiges sehr guten Bildern, allerdings sind die Story und deren Aufbau äußerst träge. Dieses bessert sich mit dem Eintreffen von Dan Samuelson, der von einem wie fast immer guten und von mir sehr geschätzten Piero Lulli gespielt wird. Pietro Martellanza macht in der Rolle von Colonel Blythe (Ringo) einen eher langweilenden Eindruck. Auch Paolo Herzl kann man in der Rolle von Michael (Kid) nicht viel Gutes abgewinnen.

      Fazit: Ein Italo-Western, der mit seinen vereinzelnd sehr guten Bilder und einem guten Piero Lulli punkten kann um sich im letztendlich sicheren Mittelmaß niederzulassen.

      6/10