Produktionsland: USA
Produktion: The Asylum
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Rachel Goldenberg
Drehbuch: Naomi L. Selfman
Kamera: Alexander Yellen
Schnitt: Brian Brinkman
Spezialeffekte: Natascha Zenig
Budget: ca. -
Musik: Chris Ridenhour
Länge: ca. 94 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Eliza Bennett, Alan Burgon, Otto Jankovich, Jamie Thomas King, Sabine Kranzelbinder, Jane March, Thomas Nash, Joe Toedtling, Eberhard Wagner, Sebastian Wimmer


Inhalt:
Im Auftrag von Königin Gwendolyn sorgt der Jäger dafür, dass der König von einer der reptilianischen Bestien getötet wird. Danach übernimmt sie die Herrschaft und will ihr Reich mit dem von Prinz Alexander verbinden. Doch als er das Schloss der Königin besucht, trifft er dort auch auf ihre Stieftochter Schneewittchen, die nach einiger Zeit aus dem Kloster zurück in das Reich gekehrt ist. Prinz Alexander verliebt sich sofort in Schneewittchen und will sie in Bälde heiraten. Während dessen prüft die Königin mithilfe ihres magischen Spiegels, ob sie immer noch die Schönste im ganzen Land ist. Doch der Spiegel erwidert, dass Schneewittchen noch tausend mal schöner sei als sie. Daraufhin beauftragt Königin Gwendolyn den Jäger, dass er Schneewittchen töten und ihr Herz mitbringen solle. Während dieser Aktion greift eine der Bestien an und in dem Getummel wird Schneewittchen unbemerkt von zwei Elfen gerettet. Als die Königin davon erfährt, dass sie überlebt hat, versucht sie fortan mit allen Mitteln Schneewittchen zufinden und zu töten. (Quelle: Wikipedia)



Minder spannendes, aber für The Asylum Verhältnisse mit ganz gut gewählten Drehorten und Kulissen ausgestattetes Snow White and the Huntsman Plagiat, dass allerdings vergessen hat, dass Schneewittchen rabenschwarzes Haar hat. Doch Schneewittchen als Blondine ist nur das kleinste Problem dieses Fantasy C-Movies, der sich nur allzu sehr an die Abläufe des Kinoblockbusters richtet, aber dennoch, wie eben schon erwähnt, als Asylumproduktion ganz charmant anzusehen ist.

Der Tausch von Zwergen zu Waldelfen, die hier komischerweise Dunkelelfen genannt werden ist dabei zu verschmerzen und mal was Neues innerhalb der allseits bekannten Geschichte, aber die typischen, eher schlecht eingefügten CGI Drachenungetüme, Hunde und anderes Gekreusel, passen nicht wirklich ins Bild, wenn man an das Original mit der Twilight Trulla denkt. Natürlich darf man auch keineswegs die optische Opulenz des Vorbildes mit all seinen detaillierten Spielereien aus der Computertrickkiste erwarten, aber für das geringe Budget, welches mir nicht bekannt ist (wohl 100 mal so wenig wie "and the Huntsman" - nur geschätzt), sieht Grimm's Snow White ganz gelungen aus, was auch auf original Drehorte an Burggemäuern und Schlössern zurückzuführen ist (anders als im Millionenschweren Huntsman, wo ja alles ausschliesslich CGI Hintergründe sind) Die Kamera pendelt dabei zwischen amateurhaft und ambitioniert, was gerne durch die HD Optik ausgemerzt wird und sehr satte Farben vorherrschen, die für einen Fantasymockbuster löblich sind.

So ganz verträumt ist der Film aber dann doch wieder nicht, denn die Darsteller haspeln ihr Programm ab, ohne dabei hervorzustechen, oder emotionale Tiefe zu leisten. Die Fights und die Schnitte dabei sind okay, allzu blutige Szenen gibt es nicht, mal von zwei Köpfungen abgesehen (eine bei einem CGI Bluthund und bei der Königin). Die Kostüme sehen indes eher wie Fastnacht oder LARP-Verein aus, aber noch lange nicht so künstlich wie in dem deutschen Robin Hood - Ghost of Sherwood.

Fazit:
Typisches Asylumplagiat, welches aber durch seine gut ausgewählten Kulissen und die gemächliche, allseits bekannte Story für Trashfantasiasten ganz charmant sein dürfte. Wer eine blonde Schneewittchen und Elfen statt Zwerge verschmerzen kann und ohnehin die Monsterfilme der Asylumstudios mag, kann hier gerne mal reinsehen, denn ein vollendeter, öder Rohrkrepierer sieht dann doch wieder anders aus. (5/10)