Vergessene Welt – Jurassic Park
Autor: Michael Crichton
OT: The Lost World
Verlag: Knaur
Seiten: 480
Erschienen: Originalausgabe: 1995 / Deutsche Ausgabe: 1996
ISBN: 3-426-60684-4
Mit „Vergessene Welt – Jurassic Park“ gibt es die Fortsetzung zu Crichtons Bestseller „Jurassic Park“ (auch als Dino Park in Deutschland veröffentlicht) zu lesen. Nun gut. Man merkt dem Buch durchaus an, dass Crichton hier anscheinend im Zugzwang war, seinem eigenen Bestseller etwas Ähnliches folgen zu lassen. Wenn möglich auch noch mit möglichst großem Erfolg. So ganz ist dies ihm nicht gelungen.
Die Charaktere bleiben wie leider so oft bei Crichton eindimensional und fade. Die Dinos dagegen werden in den Vordergrund gerückt. Denn jene haben überlebt und machen nun auf einer anderen Insel einer Handvoll Menschen das Leben schwer. Das war es dann auch schon mit der Handlung. Neben den gewohnt versierten wissenschaftlichen Erklärungen von Crichton, die zwar nicht immer überzeugend, aber relativ glaubhaft dem Leser verklickert werden, gibt es eine Menge Action und Spannung. Darin war Crichton nun mal ein Meister seines Genres gewesen. Wenn es um rasante Berg- und Talfahrten, enorme Spannung und eine herbe Dosis Blut und Gedärme geht, kann man sich auf Crichton auf jeden Fall verlassen. Das hatte er drauf. Große Gefühle oder gar eine Liebesgeschichte dagegen, erspart er dagegen dem Leser.
Egal. Auch die Fortsetzung zu „Jurassic Park“ ist ein durch und durch Lesenswertes Buch. Trivial, banal aber durchgehend Spannend, voller (manchmal etwas unglaubwürdiger) Action und vor allem mit einigen deftigen Splatterszenen (damit auch der Freunde des Gores was davon haben – aber bitte nicht zu viel erwarten!).
Zur Verfilmung. Die hat mit dem Buch fast gar nichts zu tun! Die Sequenz mit dem kleinen T-Rex, dessen gebrochenes Bein mit Kaugummi geflickt wird und einige Details zu Beginn des Buches (die Reisevorbereitungen) wurden übernommen, aber ansonsten sind Buch und Film zwei völlig verschiedene Dinge. Es gibt keinen Dino der durch San Diego stapft. Personen wurden weggelassen oder neu erfunden. So existiert zwar die „böse“ Forschergruppe von InGen, doch ist deren Auftrag im Buch ein völlig anderer als im Film. Während im Film nur ein Kind mitspielt, gibt es im Buch zwei (Geschwister), welche auch eine ganz andere Funktion innehaben, als das eine Kind im Film. Die Handlung des Buchs konzentriert sich durchgehend auf die zweite Insel und spult eigentlich fast das erste Buch noch einmal durch. Und das tut auch der Film. Der zweite Jurassic – Park – Film stützt sich hauptsächlich noch einmal auf das erste Buch und entnimmt diesem Handlungsteile, welche im ersten Film noch nicht verwurstet wurden.
Nun könnte man ja meinen, dass dafür der dritte Jurassic – Park – Film sich demnach auf das zweite Buch stützt. Dem ist aber auch nicht so. Die Werbung, dass es sich bei „Lost World“ um eine Verfilmung des Buches handelt, ist also völlig abwegig. Hier hat die Werbeabteilung mächtig zugeschlagen. Denn auch der Rückentext meiner Buchausgabe stützt sich auf die Handlung des Filmes und nicht des Buches. Eiskalter Etikettenschwindel!
Autor: Michael Crichton
OT: The Lost World
Verlag: Knaur
Seiten: 480
Erschienen: Originalausgabe: 1995 / Deutsche Ausgabe: 1996
ISBN: 3-426-60684-4
Mit „Vergessene Welt – Jurassic Park“ gibt es die Fortsetzung zu Crichtons Bestseller „Jurassic Park“ (auch als Dino Park in Deutschland veröffentlicht) zu lesen. Nun gut. Man merkt dem Buch durchaus an, dass Crichton hier anscheinend im Zugzwang war, seinem eigenen Bestseller etwas Ähnliches folgen zu lassen. Wenn möglich auch noch mit möglichst großem Erfolg. So ganz ist dies ihm nicht gelungen.
Die Charaktere bleiben wie leider so oft bei Crichton eindimensional und fade. Die Dinos dagegen werden in den Vordergrund gerückt. Denn jene haben überlebt und machen nun auf einer anderen Insel einer Handvoll Menschen das Leben schwer. Das war es dann auch schon mit der Handlung. Neben den gewohnt versierten wissenschaftlichen Erklärungen von Crichton, die zwar nicht immer überzeugend, aber relativ glaubhaft dem Leser verklickert werden, gibt es eine Menge Action und Spannung. Darin war Crichton nun mal ein Meister seines Genres gewesen. Wenn es um rasante Berg- und Talfahrten, enorme Spannung und eine herbe Dosis Blut und Gedärme geht, kann man sich auf Crichton auf jeden Fall verlassen. Das hatte er drauf. Große Gefühle oder gar eine Liebesgeschichte dagegen, erspart er dagegen dem Leser.
Egal. Auch die Fortsetzung zu „Jurassic Park“ ist ein durch und durch Lesenswertes Buch. Trivial, banal aber durchgehend Spannend, voller (manchmal etwas unglaubwürdiger) Action und vor allem mit einigen deftigen Splatterszenen (damit auch der Freunde des Gores was davon haben – aber bitte nicht zu viel erwarten!).
Zur Verfilmung. Die hat mit dem Buch fast gar nichts zu tun! Die Sequenz mit dem kleinen T-Rex, dessen gebrochenes Bein mit Kaugummi geflickt wird und einige Details zu Beginn des Buches (die Reisevorbereitungen) wurden übernommen, aber ansonsten sind Buch und Film zwei völlig verschiedene Dinge. Es gibt keinen Dino der durch San Diego stapft. Personen wurden weggelassen oder neu erfunden. So existiert zwar die „böse“ Forschergruppe von InGen, doch ist deren Auftrag im Buch ein völlig anderer als im Film. Während im Film nur ein Kind mitspielt, gibt es im Buch zwei (Geschwister), welche auch eine ganz andere Funktion innehaben, als das eine Kind im Film. Die Handlung des Buchs konzentriert sich durchgehend auf die zweite Insel und spult eigentlich fast das erste Buch noch einmal durch. Und das tut auch der Film. Der zweite Jurassic – Park – Film stützt sich hauptsächlich noch einmal auf das erste Buch und entnimmt diesem Handlungsteile, welche im ersten Film noch nicht verwurstet wurden.
Nun könnte man ja meinen, dass dafür der dritte Jurassic – Park – Film sich demnach auf das zweite Buch stützt. Dem ist aber auch nicht so. Die Werbung, dass es sich bei „Lost World“ um eine Verfilmung des Buches handelt, ist also völlig abwegig. Hier hat die Werbeabteilung mächtig zugeschlagen. Denn auch der Rückentext meiner Buchausgabe stützt sich auf die Handlung des Filmes und nicht des Buches. Eiskalter Etikettenschwindel!