Perverse Emanuelle

    • Perverse Emanuelle




      Alternativer Titel: Tender and Perverse Emanuelle
      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Jess Franco
      Drehbuch: Jess Franco
      Kamera: Alain Hardy, Stephen Rosenfeld
      Schnitt: Claude Gros
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Daniel White
      Länge: ca. 78 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Norma Kastel, Jack Taylor, Lina Romay, Alice Arno, Pierre Taylou, Monique Van Linden



      Gordon Douglas ist um seine Frau Emanuelle, die unter psychischen Problemen leidet, besorgt. Gordans Freund, der Psychiater Michel Dreville soll ihm helfen und sich ein Urteil von Emanuelle bilden. Wenig später wird Emanuelle tot aufgefunden. Was zuerst den Anschein von Selbstmord erweckt entpuppt sich als Mord.

      Mit schönen Klavierklängen die sich durch den gesamten Film ziehen löst man auch gleichzeitig die Eintrittkarte in Jess Fancos „Tendre et perverse Emanuelle“. Traumsequenzen und Rückblenden sind ein wichtiger Bestandteil des Films um die Situation von Emanuelle darzustellen bzw. um die Beweggründe für einen Selbstmord oder auch Mord zu vermitteln.

      Das zentrale Thema ist die Person Emanuelle und ihre psychischen Probleme. Des Weiteren wird natürlich auf die zahlreichen Liebschaften der Dame hingewiesen. Die angesprochenen Traumsequenzen sowie auch die Rückblenden werden mit einem verschwommenen Bild dargestellt. Ob hier auf einen künstlerischen Aspekt gepocht werden kann lasse ich dahin gestellt. Mir persönlich sagte diese Art der Bildpräsentation jedenfalls weniger zu.

      Unter den Darstellern macht Jack Taylor als Michel Dreville einen gewohnt ordentlichen Eindruck. Das gleiche kann man auch von Lina Romay behaupten. Mein persönliches Highlight ist allerdings Alice Arno, die jedoch leider zu wenig Spielzeit hat. Weiterhin darf man sich auf Dan van Husen in der Rolle des Inspektor Siodmak freuen. Die deutsche Synchronisation läuft übrigens sehr unmotiviert ab und es ist ratsam die englische Tonspur zu nutzen, welche einen wesentlich besseren Eindruck hinterlässt.

      Ähnlich wie „Nightmares come at Night“ setzt auch “Tendre et perverse Emanuelle“ auf einen starken Minimalismus. Der Film wird mit Sicherheit keine großen Kosten verschlungen haben und genau das macht ihn auch sympathisch. Die sich durch das gesamte Werk ziehende Einfachheit vermittelt ein behagliches Gefühl, ein Gefühl dass sich jedoch zu 99%iger Sicherheit nur bei den Anhängern von Jess Francos Filmen breit machen wird. Sensationsgeilen Gewalt- und Thrilljunkies sei demnach in ihrem eigenen Interesse ein Hausverbot erteilt.

      6/10