Alternativer Titel: Das Wirtshaus der sündigen Töchter
Produktionsland: Deutschland
Produktion: Horst Hächler
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Walter Boos
Drehbuch: Walter Boos
Kamera: Ernst W. Kalinke
Schnitt: Karl Aulitzky, Inge Moritz
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 83 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Gina Janssen, Dagobert Walter, Claus Richt, Dorle Buchner, Eva Gross, Kalle Möllmann
Die Zwillingsschwestern Lilly und Christl sind wahrlich sehr unterschiedlicher Natur. Während Lilly die Männer reihenweise anzieht, vergrault ihre Schwester jeden. Allerdings bekommt Lilly ihren Erbteil nur dann ausgezahlt wenn Christl heiratet. Ein scheinbar unmögliches Unterfangen.
Die Story bezieht sich natürlich auf die Vorlage „Kohlhiesels Töchter“, ein Stoff der erstmals 1920 von Ernst Lubitsch verfilmt wurde. Die erfolgreichste Verfilmung der Geschichte entstand 1962 unter der Regie von Axel von Ambesser mit Liselotte Pulver in der besagten Doppelrolle.
Dass Walter Boos, 1978 nicht den Olymp der Kohlhiesel Verfilmungen erklimmen konnte war natürlich klar und auch erst recht nicht beabsichtigt. „Das Wirtshaus der sündigen Töchter“ reiht sich in die knallharten, bayrischen Sexfilm-Produktionen ein. Knallhart, da der hier angewendete Humor wirklich nicht für Jeden einfach zu ertragen ist. Der Film hat zwar den ein oder anderen witzigen Dialog zu bieten, tendiert allerdings ansonsten in Richtung „Schwachsinn pur“. Steinzeitliche Scherze, wie das Wegziehen eines Stuhls sind im Wirtshaus der sündigen Töchter keine Seltenheit. Wer dieses überstanden hat, der wird anschließend mit einem Guru konfrontiert, der sich per Liane durch die bayrischen Bäume schwingt und dabei den Tarzanschrei praktiziert. Zuvor verkündet der Guru noch, dass die Abendvergewaltigung auf Grund der hohen Meditationsanstrengungen heute ausfällt.
Unter den Darstellern/ innen ist Gina Janssen natürlich das Highlight. Die aus den Report-Filmen bekannte Deutsch/ Dänin macht ihre Sache als Darstellerin der ungleichen Schwestern recht ordentlich. Gina hat übrigens auch zusammen mit Ursula Buchfellner in Jess Francos „Sadomania“ mitgewirkt. Als hektische Stimmungskanone der mal wieder überhaupt nichts zu dämlich ist, darf man sich auf Jacques Herlin „freuen“.
Fazit: Durchschnittliche Lederhosen-Klamotte die mit ein paar Lachern punkten kann.
5/10