James Bond - Octopussy

    • James Bond - Octopussy



      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Albert R. Broccoli
      Erscheinungsjahr: 1983
      Regie: John Glen
      Drehbuch: George MacDonald Fraser, Richard Maibaum und Michael G. Wilson
      Kamera: Alan Hume
      Schnitt: Peter Davies und Henry Richardson
      Spezialeffekte: John Richardson
      Budget: ca. 27.500.000 $
      Musik: John Barry
      Länge: ca. 126 min
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:
      Roger Moore, Maud Adams, Louis Jourdan, Kristina Wayborn, Kabir Bedi, Steven Berkoff, David Meyer, Tony Meyer, Desmond Llewelyn, Robert Brown, Lois Maxwell, Michaela Clavell

      Inhalt:
      Um die wahren Hintergründe einer gigantischen Juwelenschieberei aufzuspüren, ist James Bond der geheimnisvollen Octopussy auf den Fersen. Sie ahnt nicht, daß sie von einem Wahnsinnigen hinters Licht geführt wird. Der russische General Orlov benutzt den Octopussy-Zirkus um mit ihm den geraubten Kreml-Schatz durch Europa zu schmuggeln. Tatsächlich dient er ihm nur als trojanisches Pferd für einen atomaren Sprengkörper, der auf dem Gelände der US-Airforce in Feldberg detonieren soll.

      Trailer:


      Meinung:

      Auch wenn der Titel dieses Bonfilms sehr gewöhnungsbedürftig ist, ist dies dann doch einer der Besten Filme mit Roger Moore als Geheimagent.

      Der Film vereint nämlich viele Merkmale der Reihe und ist wie schon sein Vorgänger nicht unnötig Übertrieben und realitätsfremd, sondern spiegelt doch ein paar Ängste der damaligen Zeit wieder.
      Auch die Schauplätze können wieder voll und ganz überzeugen --- Russland, Ost und Westberlin und natürlich Indien (das erste Mal das es unseren Agenten dorthin verschlägt), gerade Indien versprüht etwas Extravagantes und Neues im Bonduniversum.

      Auch die Gegenspieler sind hier wieder um einiges besser wie noch zuvor, egal ob es der Kriegs gierige Russe General Orlow ist oder seine Gehilfen aus Indien (Kamal Khan gespielt von Louis Jourdan) und sein Turban tragender Killer (Kabir Bedi) aber auch die Messer werfenden Zwillinge sind nicht zu verachten.
      Das ganze wird einmal mehr mit jeder Menge Aktion, Charme und Humor (auch wenn dieser manchmal etwas zuviel des guten ist, besonders die Tarzan Imitation hätte man sich sparen können) gewürzt.
      Gerade die Aktion Parts können überzeugen und wirken nicht all zu Übertrieben egal ob es die Verfolgungsjagdten in Indien sind oder die Kampfszenen auf dem Zug, sie wissen einfach zu gefallen und überzeugen denn Zuschauer. Sie sorgen sogar für einen guten, soliden Spannungsbogen.
      Einzig allein der Showdown in oder besser gesagt auf dem Flugzeug ist dann wieder Bond typisch etwas Übertrieben.

      Es kommen auch ein paar Gadgets zum Einsatz z.B. ein Miniflugzeug (im Vorspann), einen Füller der Säure als Tinte inne hat und ein Krokrodilboot, das James unbemerkt auf die Insel der Octopussy bringt. Diese Octopussy (der zweit beste Name für ein Bondgirl in der Reihe) wird von Maud Adams verkörpert (ja die gute Frau hatte auch schon einmal eine Rolle in einem Film der Agentenreihe ---- Der Mann mit dem goldenen Colt), diese spielt ihren Part hier wesentlich besser wie es noch in dem anderen Bondstreifen der Fall war. Dies ist auch das erste Mal das ein Bongirl zweimal von der gleichen Schauspielerin verkörpert wird.

      Und wie gewohnt wird der Film von einem sehr stimmigen Soundtrack umrahmt und trägt seinen Teil zum gelingen des Films bei. Der Titeltrack wird in Octopussy von Rita Coolidge gesungen. (Titel wird unten hinzugefügt).

      Für Bondfans Pflichtprogramm auch wenn der Titel etwas gewöhnungsbedürftig ist (eine anderer wäre in meinen Augen wesentlich besser gewesen, aber das ist eben Ansichtssache).
      Und etwas weniger Humor wären ratsam gewesen, aber dies ist aber schon wieder jammern auf sehr hohem Niveau.

      Ich gebe Octopussy

      [film]9[/film]

      Titelsong:

      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • Octopussy
      (Octopussy)
      mit Roger Moore, Maud Adams, Louis Jourdan, Kristina Wayborn, Kabir Bedi, Steven Berkoff, David Meyer, Tony Meyer, Desmond Llewelyn, Robert Brown, Lois Maxwell, Michaela Clavell, Walter Gotell, Vijay Amritraj
      Regie: John Glen
      Drehbuch: George MacDonald Fraser / Richard Maibaum / Michael G. Wilson
      Kamera: Alan Hume
      Musik: John Barry
      FSK 16
      Großbritannien / USA / 1983

      Als 009 mit einem gefälschten Fabergé-Ei in der Hand in der DDR ermordet wird, soll James Bond 007 das echte finden. Bei einer Versteigerung bietet er mit und vertauscht den echten mit dem falschen Schmuck, der von Prinz Kamal Khan ersteigert wird. Bond folgt ihm nach Indien, wo er auf die mysteriöse Octopussy trifft und bei einer Tigerjagd entkommt. Khan, Octopussy und ein russischer General wollen den Schmuck und eine Atombombe in einem Zirkuszug über die Grenze schmuggeln. Bond verhindert im Zirkus die Sprengung.


      Hier handelt es sich nun also um den zweiten Bond-Film, der unter der Regie von John Glen entstand und nach dem äußerst mittelmäßigen Vorgänger "In tödlicher Mission" ist bei "Octopussy" durchaus wieder ein Anstieg der Qualität zu verspüren. War der vorherige Beitrag noch viel zu zahm ausgefallen und stellte einen ganz eindeutigen Rückschritt in der Reihe klar, so ist in vorliegendem Fall zumindest in der ersten Filmhälfte eine ganz klare Tendenz nach oben zu erkennen. Wie man jedoch an der genannten Einschränkung erkennen kann, beinhaltet auch dieses Werk diverse Schwächen, die sich insbesondere im letzten Drittel zu erkennen geben. Bis dahin jedoch präsentiert sich eine wirklich spannende-und sehr atmosphärische Story, was ganz eindeutig auch in den exotischen Schauplätzen begründet ist. Der zuschauer wird nämlich über weite Teile des Geschehens nach Indien entführt, was endlich einmal wieder das typische Bond-Flair verbreitet, denn leben doch viele Filme der Reihe gerade von den malerischen Schauplätzen, an denen sich die Szenarien ansiedeln.

      So wird man beispielsweise mit einer Menschenjagd durch den indischen Dschungel konfrontiert und kann sich zudem kaum an den herrlichen Palästen satt sehen, die hier geradezu pompös ins Bild gesetzt wurden. So erscheint es einem dann auch fast wie eine Art Kulturschock, als die Ereignisse im letzten Drittel des Filmes nach Deutschland führen, wobei die damals noch existierende DDR als Schauplatz sämtliche Klischees bedient, die man sich nur vorstellen kann. Trist und trostlos zeigt sich das Land und der Aufbau des bösen sowjetischen Gegners stellt in seiner Art auch überhaupt keine Überraschung dar. In diesem Teil des Geschehens bringt lediglich der als Bösewicht agierende Kabir Bedi (Sandokan) einen kleinen aber feinen Farbtupfer ein, zudem ist ganz generell sein purer Anblick schon absolut furchteinflössend, wobei insbesondere seine Augen so viel Bösartigkeit versprühen, das es einem phasenweise kalt über den Rücken läuft.

      Die bis dahin aufgebaute Spannung erleidet in dieser Phase leider auch diverse Einbrüche, bietet das Szenario doch wenig Überraschendes und gestaltet sich vielmehr extrem vorhersehbar. Es versteht sich fast von selbst, das darunter auch das gewonnene Gesamtbild unter diesem Umstand zu leiden hat, denn die ersten beiden Drittel des Filmes waren wirklich ganz hervorragend in Szene gesetzt, wohingegen der Rest die Gesamt-Komposition doch ein wenig ins Schwanken bringt. Mit dafür verantwortlich zeichnen auch die etlichen Damen der Schöpfung, denn in kaum einem anderen Bond-Abenteuer sind dermaßen viele Damen der Schöpfung vertreten, wie es in "Octopussy" der Fall ist. Leider kommt jedoch nicht eine einzige von ihnen wirklich gut zur Geltung, denn selbst Maud Adams in der weiblichen Hauptrolle hinterlässt einen eher schwächelnden-und blassen Eindruck, womit sie für mich persönlich auch zu einem der schlechtesten Bond-Girls aller Zeiten zählt. Streckenweise wirkt die zwar stets bemühte Schwedin sogar etwas fehl am Platz, wobei ich aber keinesfalls von einer totalen Fehlbesetzung sprechen möchte, aber ein echtes Ruhmesblatt stellt ihre Performance sicherlich nicht dar.

      Insgesamt gesehen geht es hier aber nach dem kleinen Durchhänger mit "In tödlicher Mission" definitiv wieder in höhere Sphären, auch wenn auch "Octopussy" bestimmt nicht zu den allerbesten Bond-Filmen zu zählen ist. Gute-und kurzweilige Unterhaltung bekommt man jedoch fast durchgehend geboten, so das man sich dieses Werk mit kleineren Defiziten immer wieder recht gut anschauen kann.


      Fazit:


      Trotz einer schwächelnden Maud Adams und einem vorhersehbaren letzten Film-Drittel bietet "Octopussy" ein Bond-Abenteuer, dessen Tendenz ganz eindeutig nach oben zeigt. Roger Moore agiert dieses Mal auch weitaus besser als es noch im Vorgänger der Fall war, so das man im Endeffekt von einem Teil der Reihe sprechen kann, der sich oberhalb des Durchschnitts ansiedelt.


      [film]7[/film]
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