Alternativer Titel: The Jackal, Le Chacal
Produktionsland: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan
Produktion: Michael Caton-Jones, Terence A. Clegg, Sean Daniel, Mark Gordon, James Jacks
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Michael Caton-Jones
Drehbuch: Kenneth Ross, Chuck Pfarrer
Kamera: Karl Walter Lindenlaub
Schnitt: Jim Clark
Spezialeffekte: Yves De Bono, Mark Griffin, Jonn Herzberger
Budget: ca. 60.000.000 $
Musik: Carter Burwell
Länge: ca. 124 min
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Bruce Willis, Richard Gere, Sidney Poitier, Diane Venora, Mathilda May, J.K. Simmons, Richard Lineback, John Cunningham, Jack Black, Tess Harper, Leslie Phillips, Stephen Spinella
Inhalt:
Der Schakal, ein Profikiller mit hundert Masken, kennt nur zwei Leidenschaften: Geld und eiskalte Präzision bei der Durchführung seiner Pläne. Sein Ziel: eine der prominentesten Polit-Persönlichkeiten der Welt. Sein Gegenspieler: der stellvertretende FBI-Chef Preston. Doch wie stoppt man einen Mann ohne Identität? Preston sucht Hilfe bei dem ehemaligen IRA-Kämpfer Declan Mulqueen, der noch eine persönliche Rechnung mit dem Schakal offen hat. Das Rennen gegen die Zeit kann beginnen...
Trailer:
Meine Wertung:
Bruce Willis hatte Anfang der Neunziger wahrlich eine Tiefphase. Krampfhaft versuchte er sein doch so erfolgreiches Actionimage (resultierend aus Kassenschlagern wie „Stirb Langsam“ 1 und 2) loszuwerden und fand damit nicht bei jedem seiner Fans Anklang. Zum Ende der Neunziger hin rappelte er sich jedoch langsam wieder auf und holte sich mit Blockbustern wie „Armageddon“ oder „Das fünfte Element“ zurück in die oberste Liga der bestbezahltesten Hollywoodstars ...
Aus eben jener Zeit stammt auch „Der Schakal“ von Regisseur Michael Caton-Jones (Bis heute sein einzig nennenswerter Erfolg), eine freie Neuverfilmung des gleichnamigen Werkes von Fred Zinnemann (1973), welcher auf den ebenfalls gleichnamigen Roman „Der Schakal“ (von Frederick Forsyth) basiert. Bruce Willis spielte hier, eher untypisch, die Rolle des bösen Auftragskillers der im Auftrag der russischen Mafia Rachen üben soll, während sein Kompagnon Richard Gere (hier als Declan Mulqueen) auf der guten Seite kämpft.
Gut, anfangs gibt er noch den harte Kerl und hat keine wirkliche Lust auf Kooperation mit den Bundesbeamten, dies ändert sich jedoch so weit im Verlauf des Films, dass der ehemalige Ex-IRA-Scharfschütze später sogar mit geladener Waffe auf „Beutejagd“ gehen darf und ihm soviel Vertrauen seitens des FBI entgegengebracht wird, das er sich im U-Bahn-Tunnel sogar allein auf die Jagd nach dem ‚Schakal‘ begibt. Klingt nicht wirklich realistisch, was jedoch nicht weiter schlimm ist da die etwas wässrige Ausgangsstory (welche erheblich von der Romanvorlage abweicht) durch sehr gute Schauspieler ausgeglichen wird.
Ich persönlich empfand Bruce Willis ja etwas unglaubwürdig in der Rolle des Auftragskillers, trotzdem hat der Film im Gesamtpaket auch seinen Reiz und das obwohl in viele Kritiker (zu recht) im Schatten seines Vorgängers sehen. Das Lexikon des internationalen Films schrieb beispielsweise: „Die ambitionslose Neuverfilmung eines bereits 1972 von Fred Zinnemann adaptierten Romans von Frederick Forsyth wartet zwar mit zwei Superstars und vielen modischen Effekten auf, vermag aber seiner Vorlage keinerlei neue Facetten abzugewinnen. Im Gegenteil: Die Neuinszenierung fällt in jeder Hinsicht ab.“- treffender hätte man es wohl nicht formulieren können.
Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"