Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt

    • Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt



      Alternativer Titel: L’Instinct de mort
      Produktionsland: Frankreich, Kanada und Italien
      Produktion:Thomas Langmann
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Jean-François Richet
      Drehbuch: Abdel Raouf Dafri, Jean-François Richet
      Kamera: Robert Gantz
      Schnitt: Hervé Schneid
      Spezialeffekte:
      Budget: ca. 21,6 Mio Euro
      Musik: Éloi Painchaud
      Länge: ca. 118 Minuten
      Freigabe: FSK 18

      Darsteller:

      Vincent Cassel: Jacques Mesrine
      Gérard Depardieu: Guido
      Cécile De France: Jeanne Schneider
      Gilles Lellouche: Paul
      Roy Dupuis: Jean-Paul Mercier
      Elena Anaya: Sofia
      Michel Duchaussoy: Mesrines Vater
      Myriam Boyer: Mesrines Mutter
      Florence Thomassin: Sarah
      Gilbert Sicotte: Der Milliardär

      Handlung:

      Nach seinem Militärdienst im Algerienkrieg kehrt Jacques Mesrine 1959 nach Frankreich zurück. Er beginnt, für den Unterweltboss Guido zu arbeiten, der mit der OAS in Verbindung steht.
      Während eines Aufenthaltes in Spanien lernt er Sofia kennen und heiratet sie.
      Drei Kinder folgen und Mesrine versucht sich in einem bürgerlichen Beruf, kehrt jedoch bald zum Verbrechen zurück. Sofia verlässt ihn.
      Er lernt Jeanne Schneider kennen, mit der er einige Überfälle verübt.
      Als Frankreich zu gefährlich für ihn wird, flieht er nach Montreal. Gemeinsam mit Jeanne entführt er einen Milliardär.

      Kritik:

      Das ganze am besten hintereinander anschauen, wenn man denn Lust auf eine Epos ala "Der Pate" hat und gute 5 Stunden Zeit.
      Äusserst Brutal, äusserst intensiv, gefilmt wie gespielt.
      Vincent Cassel agiert Famos, man weiss sofort wie es ausgeht, aber der Weg dorthin ist sagenhaft.
      Wir haben ein wenig vom Paten, Bonnie and Clyde.
      Das ganze wird mit typischer Französischer Lässigkeit gespielt, für mich ein Riesenfilm. [film]9[/film]

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Lief vor Ein oder Zwei Jahren mal im Fernsehen,ich kann aber leider nicht mehr sagen auf welchen Sender,ich glaube es war sogar ARTE. Der Film reicht zwar nicht ganz an das obergeniale Buch Der Todestrieb herran,ist aber trotzallem absolut sehens und weiterempfehlenswert.

      [film]8[/film]
    • Mesrine ist für mich schon seit sehr vielen Jahren eine sehr interessante Persönlichkeit. Aufmerksam wurde ich auf Jacques Mesrine durch die französische Metal-Band Trust, die Jacques Mesrine in einigen ihrer Songs erwähnten. „Instinct de Mort“ und „Le Mitard“. Somit kam es auch dazu dass ich das Buch „Der Todestrieb“ gelesen habe.


    • ´´Jeder Film beinhaltet einen fiktionalen Anteil, und keiner kann für sich beanspruchen die Komplexität eines Menschenlebens rekonstruieren zu können, auf das jeder seinen eigenen Blick hat´´


      Mit diesem eingeblendetem Satz leutet der französische RegisseurJean-François Richet seinen 4 stündigen Zweiteiler Public Enemy ein. Und so ist auch die erste Szene, die er uns zeigt auch diesem Diktat unterworfen ,in der er Mesrine ( Vincent Cassell ) aus verschiedenen Blickwinkeln jeweils mit verschiedenen Handlungen und Reaktionen zeigt um auf die Fiktionalität des Erzählens hinzuweisen und so ging der Regisseur ,der Kritik aus dem Weg ,sein Biopic über den berühmten Staatsfeind Nummer 1 ,sei eine bis ins Zentel getreue Abbildung aus dem Leben des Rebellen,Lebemanns und Gangsters.

      Einer der schwierigsten Aufgaben ,denen man sich im Filmgeschäft stellen kann, ist es sicherlich ein Biopic zu verfilmen. Man muss zum einen darauf achten ,das man nicht der Versuchung verfällt den Protagonisten zu glorifizieren und einseitig, als plumpe James Bond Actionfigur zu zeigen und zum anderen hat man das Problem ,das das Leben nicht jede Sekunde Spannung bietet und man auch die Zwischentöne verfilmen muss, welche gekonnt in den roten Faden eingebunden werden müssen. Bides ist hier sehr gelungen.

      Mesrine wird hier nicht als glorreicher Gangster dargestellt sondern in seiner ganzen ambivalenten Gestallt, so schreckt der Regisseur auch nicht vor roher Gewalt nur so triefenden Wutausbrüchen zurück noch verheimlicht er uns das Innenleben des Staatsfeindes Nummer 1 in der Isolazionshaft oder seinen traumatischen Ereignissen im Algerien Krieg bei denen man schon in den ersten Szenen merkt das ein Teil des Mesrine hier im Krieg verloren ging und etwas zerbrochen sein muss, in ihm.

      ´´Zeiten ändern sich, die Menschen nicht´´

      Die Geschichte des wahren Jacques Mesrine ist wie geschaffen für die große Leinwand. Und wenn man es richtig erzählt die klassische Hollywood Gangster Ballade .So beginnt die Reise des Mesrine in der Pariser Unterwelt wo er sich nach und nach zur rechten Hand des Unterweltpaten (Gérard Depardieu )Guido hocharbeitet und auf seiner blutigen Spur der Gewalt allerlei gebrochene Nasen und verflossene Frauenherzen zurück lässt, bis er sich in den späten 60er Jahren in der Isolazionshaft wiederfindet um in einer tollkühnen Ausbruchszene zu fliehen um sich zum Public Enemy zu stilisieren. Dies wird dann aber noch ausführlich im 2. Teil vertieft und wir werden erleben wie Mesrine sich als Mediengestalt vermarktet.

      Natürlich die klassischen Archetypen des so geliebten Gangsterkinos sind immer noch vertreten und man findet sich schnell zurecht, wer hier mit wem das Süppchen kocht.
      Die im Gedächtniss des Zuschauers verankerten ``Gangsterregeln´´ werden hier reihenweise mit Füßen getreten und man krazt sich manches mal verwundert die Birne, wenn man auf die Leinwand blickt. Aber das ist durchaus gewollt ,so spielt der Regieseeur so manches mal mit den Erwartungen des Zuschauers und man ertappt sich des Öfteren mit offenem Mund vor der Flimmerkiste sitzend.

      ´´Entweder draußen oder tot´´

      Als Zuschauer muss man die Handlungen des Hauptdarstelles nicht mögen um von der brillianten Darbietung des Vincent Cassel förmlich erschlagen zu werden. Wenn es eine Idealbesetzung für Mesrine gibt, dann ist es Cassell. Dieser ambizionierte Kerl verleiht dem Charakter eine Präsenz ,das man glauben mag den wahren Mesrine im Kino zu sehen. Mit allen Fassetten erweckt er hier seine Figur ,das man schon fast vor den Kopf gestoßen wird, wenn die nie langweilig werdenden 2 Stunden um sind und man gesagt bekommt, Mesrine kehrt zurück im zweiten Teil.

      Mit Public Enemy -Modinstinkt ist dem Regisseur der Spagat zwischen altem französichen Gangsterkino und einem sehr gut gemachten typischen Hollywood Thriller gelungen ,indem die Schauspiler im Vordergrund stehen und nicht die Action. Am Schluss des Films ist man als Zuschauer genau wie Mesrine ein gehetzter Geist ,der keine Ruhe findet und mehr haben will. Mesrine bekommt mehr im Zweiten Teil und kann sich dort nochmal vollends ausleben genau wie der Zuschauer, der seinen Nachschlag Mesrine bekommt.
    • Leute, wenn ihr Kohle überhabt kauft euch die Filme, es lohnt doch.
      Schlimm was geschaut wird und so Meisterwerke sehen sich die wenigsten an.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von tom bomb ()

    • tom bomb schrieb:

      Leute, wenn ihr Kohle überhauüt kauft euch die Filme, es lohnt doch.
      Schlimm was geschaut wird und so Meisterwerke sehen sich die wenigsten an.
      Auf jeden Fall ganz großes Kino.
    • Definitiv.
      Ich habe gerade die Serie "The last Panthers" gesehen und kann sie nur empfehlen, wenn die Public Enemy zusagt wird sie das auch.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich habe den in der letzten Woche mal wieder geschaut und muss sagen, dass sich die erneute Sichtung wirklich gelohnt hat.
    • Wie der zweite Teil (Mordinstinkt) immer wieder beeindruckend.

      [film]9[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &