Die Nacht der lebenden Toten - John Russo (Roman)

    • Die Nacht der lebenden Toten - John Russo (Roman)

      Die Nacht der lebenden Toten



      Autor: John Russo
      OT: Night of the living dead
      Verlag: Goldmann
      Seiten: 190
      Erschienen: Originalausgabe: 1981 / Deutsche Ausgabe: 1993
      ISBN: 3-442-08108-4

      Normalerweise steht auf solchen Büchern ja immer „Das Buch zum Film“. Meist handelt es sich dabei ja um Bücher, die nach dem Drehbuch des Films entstanden oder Ghostwriter die Handlung des jeweiligen Films 1:1 zu Papier bringen. Hier wurde drauf verzichtet, obwohl bei diesem Buch diese Bezeichnung mehr als treffend gewesen wäre.
      John Russo, Drehbuchautor des Klassikers „Night of the living dead“ zeichnet sich auch für dieses Buch verantwortlich. Nicht sein einziges übrigens. Einige seiner Werke habe ich mir angetan und Russos großes Manko ist einfach, dass er einfach nur ein durchschnittlicher bis mäßiger Schriftsteller ist. So kommt auch dieses Buch, welches erst viele Jahre nach dem Film entstand, nicht über das Niveau von Groschenromanen hinaus. Das mag hart klingen, ist aber einfach so. Russo hat einfach die Handlung des Films ins Buchformat übertragen, hier und da ein paar zusätzliche Handlungssequenzen eingefügt und das war es auch schon. Kein Wunder, dass beim Lesen ein Déjà-vu – Gefühl der ständige und treue Begleiter des Lesers ist.
      Die Story wird schnell und schnörkellos vorangetrieben wobei die Geschichte um den Auslöser der Invasion der Untoten etwas ausgebaut wird. Man erfährt also etwas mehr über den Kometen. So richtig schlau wird man daraus aber auch nicht, um nicht sogar zu sagen, dass dieser Versuch der Streckung reichlich überflüssig ist.
      Dank der bekannten und damit natürlich auch vorhersehbaren Handlung, bleibt jegliche Spannung auf der Strecke. Erschwerend kommt eben noch Russos mittelmäßiges Talent dazu und schon kann man sagen, dass es sich hierbei um ein höchst überflüssiges Buch handelt.
      Der Zombie-Nerd könnte sicher aber trotzdem etwas Spaß an diesem Machwerk haben. Im letzten Drittel des Buches wird ordentlich abgesplattert und es spritzen so einige Blutfontainen aufwärts. Aber das kann einfach nicht alles sein.
      Bezeichnend für die Mittelmäßigkeit des Buches ist natürlich auch wieder der Backcovertext, in dem es nur um den Film geht und „berühmte“ Menschen wie Barker und Skipp / Spector mit Aussagen zum Film zitiert werden.
      Lieber noch ein paar Mal den Film geschaut, das spart Zeit und macht wesentlich mehr Spaß!