James Bond - Der Morgen stirbt nie

    • James Bond - Der Morgen stirbt nie



      Alternativer Titel: Tomorrow Never Dies
      Produktionsland: Großbritannien und USA
      Produktion: Barbara Broccoli, Anthony Waye und Michael G. Wilson
      Erscheinungsjahr: 1997
      Regie: Roger Spottiswoode
      Drehbuch: Bruce Feirstein
      Kamera: Robert Elswit
      Schnitt: Michel Arcand und Dominique Fortin
      Spezialeffekte: Chris Corbould
      Budget: ca. 110.000.000 $
      Musik: David Arnold
      Länge: ca. 115 min
      Freigabe: FSK 16

      Darsteller:
      Pierce Brosnan ,Jonathan Pryce, Michelle Yeoh, Teri Hatcher, Ricky Jay, Götz Otto, Joe Don Baker, Vincent Schiavelli, Judi Dench, Desmond Llewelyn, Samantha Bond, Colin Salmon

      Inhalt:
      Der Medienmogul Elliot Carver (Jonathan Pryce) spielt mithilfe von Desinformationen via Satellit die Regierungen von Großbritannien und China gegeneinander aus um seine eigene Popularität als neutraler Berichterstatter der ersten Stunde zu steigern. Da zunächst keine der beiden Mächte von dem Schwindel etwas bemerkt, droht der dritte Weltkrieg auszubrechen. Superagent James Bond (Pierce Brosnan) soll in der Sache ermitteln und konfrontiert schon nach kurzer Zeit mit der Verbrecherorganisation rund um Carver. Bei dem Versuch die beiden Großmächte von dem drohenden Krieg abzuhalten erhält er tatkräftigen Beistand von der hübschen chinesischen Außendienstagentin Wai Lin (Michelle Yeoh).


      Trailer:
      -

      Meinung:

      Hier schlüpft Pierce Brosnan das zweite Mal in die Rolle des James Bond und macht meiner Meinung nach einen besseren, gereifteren Eindruck wie noch davor in Goldeneye. Auch wenn ich ihn persönlich immer noch nicht mag (zumindest nicht in dieser Rolle).

      Die Story ist zwar sehr überzogen, aber auch etwas völlig Neues im Bonduniversum. Denn einen Medienmogul der für Senderechte bez. Einschaltquoten einen Krieg herauf beschwören will gab es glaube ich noch nie. Dazu kommt die doch ganz nette Idee mit einem Stealthboot.
      Da man aber schon von Beginn an weiß wie der Hase läuft bleibt jeglicher Ansatz von Spannung völlig auf der Strecke. Aber keine Angst Langweilig wird es deswegen auch nicht dafür passiert ständig viel zu viel.

      Man merkt aber das viele Elemente der früheren Bondfilme immer mehr in denn Hintergrund rücken und Platz machen müssen für immer mehr Aktion anteile, um das neue (vermutete) Zielpublikum zu Unterhalten, leider vergisst man hierbei die Fans der alten Riege Denn diesen könnten die Brosnan Filme viel zu Aktion lastig sein und in einigen Momenten zu Übertrieben, gut das war eigentlich schon immer so, aber meiner Meinung nach ist es hier etwas zuviel des guten.

      Dies beginnt schon in Vorspann, was hier schon alles in die Luft gejagt wird ist erstaunlich und natürlich die Szene im Parkhaus mit dem Ferngesteuerten BMW via Handy sollte hier Erwähnung finden. Ach ja die Szene in Saigon mit dem Motorrad und dem Helikopter sollte man auch nicht vergessen.
      Aber trotz all diesen Kritikpunkten bez. Auffassungen machen Bondfilme immer auf eine gewisse Art und Weise Spaß, weil sie eben so sind wie sie sind.

      Der Cast geht hier wieder völlig in Ordnung. Die Gegenspieler von Bond sind gut gewählt worden und verkörpern ihre Parts sehr gut. Allen voran der verrückte / wahnsinnige Mogul Jonathan Pryce und sein Gehilfe Götz Otto. Auch die beiden Girls an Bonds Seite sind recht gut, nur Teri Hatcher hat in meinen Augen zu wenig Screentime bekommen und bleibt dadurch doch blass, dies macht ihre Schauspielkollegin, die chinesische Agentin Wai Lin (Michelle Yeoh) dafür umso besser und überzeugt denn Zuschauer.

      Auch die Titelmusik kann sich einmal mehr hören lassen. Der Song wurde hier von Sheryl Crow dargeboten (Song wird es unten wieder zu hören bez. sehen geben).

      Man kann festhalten, besser als sein Vorgänger aber er erreicht für mich persönlich nicht das Niveau früherer Bondfilme. Fans werden ihren Spaß daran haben.

      Ich vergebe gute

      [film]6[/film]

      Der Titeltrack:



      PS: Somit wären alle Bondfilme in unserem Forum vertreten, außer die Parodie "Casino Roya" von 1967 (muss ich mir noch zulegen bei Gelegenheit).
      Zensur Ist Für´n A......!!

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    • RE: James Bond - Der Morgen stirbt nie

      Original von Slayer:
      PS: Somit wären alle Bondfilme in unserem Forum vertreten, außer die Parodie "Casino Roya" von 1967 (muss ich mir noch zulegen bei Gelegenheit).


      Super! Alle Bondfilme hab ich nicht geschaut, dafür bin ich zu wenig Fan, hab mir nur die Highlights (aus heutiger Sicht) rausgesucht, einige hatte Sid ja auch schon vorgestellt.
    • (Tomorrow Never Dies)
      mit Pierce Brosnan, Jonathan Pryce, Michelle Yeoh, Teri Hatcher, Ricky Jay, Götz Otto, Joe Don Baker, Vincent Schiavelli, Judi Dench, Desmond Llewelyn, Samantha Bond, Colin Salmon, Geoffrey Palmer
      Regie: Roger Spottiswoode
      Drehbuch: Bruce Feirstein
      Kamera: Robert Elswit
      Musik: David Arnold
      FSK 16
      Großbritannien / USA / 1997

      Der machtgierige Medienmogul Elliot Carver hat ein makabres Hobby: Er kreiert Nachrichten, die er dann in seiner Zeitung "Morgen" veröffentlicht, am liebsten selbst. Um nun auch den profitablen chinesischen Markt zu erobern, ist Carver jedes Mittel recht. Also versucht der Größenwahnsinnige, mit einem fürs Radar unsichtbaren U-Boot einen verheerenden Dritten Weltkrieg anzuzetteln. Nur der britische Super-Agent James Bond kann dem skrupellosen Zeitungsbaron das Handwerk legen.


      Nachdem mit dem zwei Jahre zuvor erschienenen "GoldenEye" eine neue Richtung in der James Bond Ära eingeschlagen wurde, durfte man nun sehr gespannt darauf sein, ob dieser Stil auch im Nachfolger "Der Morgen stirbt nie" beibehalten wurde. Und wenig überraschend gestaltet sich dann auch dieses Werk in der gleichen Machart, so das der Zuschauer sich einmal mehr auf ein wahres Action-Spektakel einstellen kann, das aber auch gleichzeitig eine recht interessante Geschichte erzählt. Nach ziemlich langer Zeit bekommt es Bond hier auch mal wieder mit einem offensichtlich größenwahnsinnigen Gegner zu tun, der von Jonathan Pryce absolut grandios dargestellt wird. In der Rolle des Medienmoguls Carver liefert der gute Mann eine eindrucksvolle Performance ab, bei der er insbesondere durch seine hervorragende Mimik absolut überzeugen kann. Mit Götz Otto steht ihm ein Mann aus Deutschland an der Seite, der für die Beseitigung diverser Probleme verantwortlich ist, was zwangsläufig das Ableben diverser Personen bedeutet.

      Wie eigentlich kaum anders zu erwarten, definiert sich auch dieser zweite Bond-Film mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle hauptsächlich durch eine Unmenge an Action-Sequenzen, die streckenweise wieder einmal vollkommen überzogen daher kommen, aber absolut erstklassig in Szene gesetzt wurden. Und so langsam gewöhnt man sich ehrlich gesagt an diesen neuen Stil, wobei einem auch Brosnan mittlerweile immer besser in der Rolle des Agenten gefällt. Sicher versprüht er nicht unbedingt den Charme seiner Vorgänger und auch die flapsigen Sprüche kommen ihm mit einer ungewohnten Ernsthaftigkeit über die Lippen, aber diese leichte Veränderung des Haupt-Charakters erscheint dennoch absolut passend und ist letztendlich eine gute Ergänzung zu den ganzen anderen Neuerungen. Gerade seine eher trockene Art des Humors sagt einem hier viel mehr zu als es noch in "GoldenEye" der Fall war und so kommt es auch in diversen Passagen zu einer wunderbaren Situationskomik. Lediglich der neue Superhelden-Anstrich erscheint immer noch ein wenig störend und lässt das Szenario wenig glaubhaft erscheinen, denn die vorhandenen Stunts sind zwar allesamt extrem spektakulär ins Bild gesetzt worden, hinterlassen aber phasenweise einen schon wahnwitzigen Eindruck beim Zuschauer.

      Für den wahren Action-Junkie offenbart sich also einmal mehr ein Geschehen voller Höhepunkte, der eingefleischte Bond-Fan wird das Ganze jedoch eher etwas kritischer beäugen, verliert die Reihe doch durch diese neue Richtung ein wenig von ihrem Charme, der sie über so viele Jahre begleitet hat. Das ständige Aufrüsten bei den technischen Spielereien und die unzähligen neuen Gadgets sind sicherlich ein optisches Highlight, doch an einigen Stellen wirkt das Geschehen schon ein wenig überladen. Wie dem aber auch sei, 007 ist im Zeitalter des High-Tech angekommen und das merkt man den neuen Abenteuern auch in jeder Phase an. Rein vom Zeitgeist her ist das auch alles in Ordnung, jedoch verliert sich ein wenig der Nostalgie-Faktor, den man bisher eigentlich immer verspüren konnte. Dieser wird im Prinzip nur noch durch Desmond Llewelyn vertreten ist, denn der gute Mann zählt mittlerweile schon längst zum Inventar der Reihe und ist immer noch in der Rolle des "Q" zu bewundern. Ansonsten jedoch ist nicht mehr viel vom einstigen Bond-Spirit zu verspüren, denn mittlerweile tendieren die Werke vom Agenten-Thriller schon längst mehr in die Richtung des spektakulären Action-Kinos, was eben auch dem neuen Zeitalter geschuldet ist.

      Im Endeffekt ist "Der Morgen stirbt nie" auf jeden Fall ein extrem kurzweiliger Film, der vom reinen Unterhaltungswert ziemlich weit oben anzusiedeln ist. Zudem gewöhnt man sich an die neue Figur des James Bond und Brosnan und mittlerweile vermag Brosnan auch durchaus Sympatie-Punkte beim Betrachter zu sammeln, was beim Vorgänger "GoldenEye" noch nicht so sehr der Fall war. Vielleicht braucht man ganz einfach ein wenig Zeit, um sich an die vielen Neuerungen zu gewöhnen, war man doch über Jahrzehnte mit anderen Szenarien konfrontiert worden, die den Bond-Fan schließlich auch nachhaltig geprägt haben.


      Fazit:


      "Der Morgen stirbt nie" hat mir persönlich besser gefallen als der erste Film mit Brosnan, wobei ich insbesondere die Geschichte als äußerst interessant empfunden habe. Denn auch wenn diese extrem überspitzt in Szene gesetzt wurde, versteckt sich hinter ihr doch auch eine gewisse sozialkritische Note, da man sich auch in der Realität nur allzu oft von irgendwelchen Medien manipulieren lässt.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you
    • Der beste Brosnan Bond-Film mit starkem Bondgirl: Michelle Yeoh.
      Tolle Action und ein guter Soundtrack.
      Bond-Flair kommt hier ordentlich auf.

      7,5 Punkte. Aufgerundet sinds dann 8. :0:


      [film]8[/film]