
Alternativer Titel: Im Blutrausch des Satans
Originaltitel: Reazione a catena
Produktionsland: Italien
Produktion: Giuseppe Zaccariello
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Mario Bava
Drehbuch: Franco Barberi, Mario Bava, Filippo Ottoni, Dardano Sacchetti, Giuseppe Zaccariello
Kamera: Mario Bava
Schnitt: Carlo Reali
Spezialeffekte: Carlo Rambaldi
Budget: -
Musik: Stelvio Cipriani
Länge: ca. 81 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Claudine Auger, Luigi Pistilli, Claudio Camaso, Anna Maria Rosati, Cristea Avram, Leopoldo Trieste, Laura Betti, Brigitte Skay, Isa Miranda, Paola Rubens, Guido Boccaccini, Roberto Bonanni, Giovanni Nuvoletti, Renato Cestiè, Nicoletta Elmi

Inhalt:
Eine kleine verträumte Bucht, die den Anschein erweckt, als sei die Welt hier noch in Ordnung... doch der Schein trügt. Als erstes wird die Besitzerin dieser paradiesischen Fleckens Erde, eine alte Grafin, von einem Architekten, der seine Ehrgeizigen Baupläne durchsetzen will, ermordet. Dieser fällt dann der blutigen Rache des unehelichen Sohnes der Gräfin, Simon, zum Opfer. Als Simon dann von seinem geldgierigen Stiefgeschwistern umgebracht wird, erfaßt alle Beteiligten ein Blutrausch, der von einem Akteur auf den nächsten überspringt und Täter zu Opfern werden läßt. Auch die Kulisse der paradiesischen Landschaft kann nicht verhindern, daß den Betrachter ein kaltes Grauen erfaßt, wenn er daran denkt, wer der nächste sein wird...
Trailer:
Kritik:
Als einer der ersten Slasherfilme gilt dieser "Bay Of Blood", an jenen sich dann sicherlich auch ein "Halloween" und "Freitag der 13." orientierten und somit auch nachfolgende Werke, die sich an diesem Jason oder Meyers Filmen dann richteten. Der Style dieser hier angehäuften Darsteller, welche auch Party feiernde Teenager sind, kann einem gut in die Anfänge der 70er Jahre hineinversetzen, wo auch etwas Flower-Power Stimmung aufkommt. Die Teenstory ist aber nur ein Bestandteil des Filmes und nicht so wie bei einem Freitag der 13. mit Fortsetzungen, welche fast komplett als Teen/Campfilme durchgehen.
Ein Spiel aus Intrigen und damit verbundenen, mehrfachen Morden bestimmt "Bay Of Blood". Das Finale ist sehr überraschend. Die Charaktere sind größten Teils sehr böse gezeichnet, was diesen Bay Of Blood auch auszeichnet.
Der Härtegrad ist recht ordentlich und der Gorehound der alten Schule wird angesprochen, auch wenn wenige Szene recht verwackelt und unübersichtlich ausschauen, da sollte man das Filmalter mit den ersten Slasherversuchen noch mit einbeziehen, Heut zu Tage würde ich für diese Szenen auch ein wenig Kritik üben, welche bei diesem Werk von Mario Bava aber nicht angebracht sind. Klitschige Tintenfische und aufgespießte, noch zappelnde Riesenkäfer werden auch des öfteren aufgezeigt, wo man allerdings als Tiergorehasser noch nicht vergrault wird, etwas eklig sieht es allerdings aus.
Einzig wirklicher Kritikpunkt ist die schlechte Ausleuchtung in den nächtlichen Szenen, wo zu oft die Gesichter der Darsteller nicht mehr erkannt werden können, natürlich auch wieder dem Filmalter zuzurechnen, aber etwas mehr Beleuchtung war sicherlich auch in den 70ern schon drin gewesen. Trotzdem wird dieser Aspekt die düstere und atemraubende Atmosphäre des Werkes nicht gross schmälern, erstaunlich ist vor allem die Kulisse am Tage in dem abgelegenen Gebiet, wo schöne Bäche und Landschaften mit Waldgebiet aufgezeigt werden, die man in einem Horrorfilm nur selten derart herrlich eingefangen hat wie hier. Zudem ist auch die Innenausstattung der Häuser funkelnd schön anhand von antiken Gegenständen.
Der Spannungsbogen ist durchweg hoch ausgefallen, das Erraten der Mörder ist kaum möglich, insbesondere das Ende nicht, wer dieses voraussehen sollte, dürfte sich als echter Wahrsager betiteln.
Die Sounduntermalung ist stimmig gehalten, anhand von grusligen, instrumentalen Klängen. Die Kamerazooms sind herausragend und kreativ in einigen Momenten.
Bay of Blood sollte dem Slasherfan schon wegen der Entstehungsgeschichte des Subgenre bekannt sein.
![[film]8[/film]](https://www.nightmare-horrormovies.de/wcf/images/smilies/smiley264.png)