Rejuvenator - Gib dem Teufel nie die Hand

    • Rejuvenator - Gib dem Teufel nie die Hand



      Produktionsland: USA
      Produktion: Steven D. Mackler, Robert Zimmerman
      Erscheinungsjahr: 1988
      Regie: Brian Thomas Jones
      Drehbuch: Brian Thomas Jones, Simon Nuchtern
      Kamera: James McCalmont
      Schnitt: Brian O'Hara
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Larry Juris
      Länge: ca. 90 Minuten
      Freigabe: Juristisch geprüft: Strafrechtlich unbedenklich
      Darsteller: Vivian Lanko, John MacKay, James Hogue, Katell Pleven, Jessica Dublin, Marcus Powell, Roy MacArthur, Louis Homyak, Goddess Ambrosia, Dwayne Coles, Caroline Durham, Beverly Eaby


      Inhalt:

      Dem fanatischen Forscher Dr. Gregory Ashton gelingt eine wissenschaftliche Sensation! Er entwickelt ein Serum, das ewige Jugend und Schönheit möglich macht. Die alternde Filmdiva Ruth Warren hat aus nicht ganz uneigennützigem Interesse diese Forschungen finanziert und zwingt Ashton, das Serum ohne weitere Tests und Versuche bei ihr anzuwenden. Der Erfolg ist verblüffend. Ruth ist schöner denn je und liebeshungrig wie eine junge Göttin - für sie beginnt ein neues Leben! Doch das Ergebnis ist leider nicht von Dauer, denn die Nebenwirkungen des Wunderserums sind mehr als verheerend. REJUVENATOR - heute noch eine Vision, morgen vielleicht schon Wirklichkeit!


      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 24.05.2013
    • Wie der Titel bereits erahnen lässt, orientiert sich der Film ein wenig am dem Fun-Splatter Klassiker Re-Animator. Auch hier geht es um ein Serum, welches tödliche Folgen hat und um einen verrückten Arzt, dem seine Versuche wichtiger sind als ethische Grundlagen. Der Film ist dabei vom Budget her jedoch viel kleiner als sein grosses Vorbild. Dennoch bringt der Film, wenn der Fan nicht allzu grosse Ansprüche daran stellt, eine solide Unterhaltung die für einen langweiligen Abend genau das richtige ist. Die Story ist dabei wenig originell, die Figuren okay aber oberflächlich und die Highlight sind einige nette Monster Make-Up Kreationen (deformierte, veränderte Köpfe und Hände, sehr monströs) und paar vereinzelte, jedoch eher zahme und im off stattfindende Gore-Szenen. Wer billigere 80er Jahre Monsterfilme mag, kann durchaus einen Blick riskieren. Alle anderen lassen den Film bitte links liegen!

      [film]6[/film]

      Mir lag die dt. DVD von CM vor = Uncut, Deutscher Ton (Synchro i.O.), O-Ton ohne UT, keine nennenswerten Extras, VHS Bildqualität (VHS war wohl auch ein Master, welches für DVD hergehalten hat). DVD Alternativen scheint es nicht zu geben (Stand: Aug. 2013).
    • Re-Animator Nachgeburt die gut unterhalten kann, zwar mir einer vorhersehbaren Geschichte, die aber ansprechende Schauspieler und tolle Make-Up Effekte vorweist, anhand eines entstellten gruseligen Kopfes, dazu gibt es auch ein paar ansprechend blutige Mordszenen und etwas Schaueratmosphäre. Die Härte ist ausreichend für einen Film der mehr auf Handlung setzt. Zwischendrin platzen dann mal plötzlich die weiblichen Underground-Metaldamen Poison Dollys ins Geschehen und machen etwas Eigenwerbung mit einem minutenlangen Clip-Auftritt, was nicht in die Handlung passt, aber was für Stimmung sorgt.

      Frankenstein/Re-Animator Fans können durchaus einen Blick wagen, wenn man Billigproduktionen nicht abgeneigt ist.

      „Ich habe versagt, das Experiment ist Misslungen.“ rofl

      [film]7[/film]

      Poison Dollys
    • Inhalt:
      Schönheit ist ja bekanntlich vergänglich, was auch Ruth Warren am eigenem Leib erfahren muss.
      Seit über 20 Jahren hat die alternde Filmdiva keine Rolle mehr angeboten bekommen und sie würde alles dafür geben wieder so jung und knackig zu sein wie sie es einst war.
      Da Ruth aber über ansehnliche finanzielle Reserven verfügt, kann sie es sich leisten den Wissenschaftler Dr. Gregory Ashton zu engagieren.

      Dieser arbeitet mit großem Engagment an einem Serum welches den Alterungsprozess verlangsamen und die ersehnte Schönheit vergangener Zeiten zurück bringen soll.
      Erste Test an Mäusen brachten nicht das erwünschte Resultat, doch Ashton gibt nicht auf die richtige Formel zu finden.
      Da Ruth aber nicht mehr länger warten möchte verleiht sie etwas Nachdruck und droht damit dem Wissenschaftler den Geldhahn zuzudrehen.

      Der Doktor gibt nach, wendet das Serum an der Diva an und das Experiment trägt Früchte.
      Ruth ist wieder jung und erfreut sich des Lebens in vollen Zügen.
      Doch leider tretten schon bald die ersten Nebenwirkungen ein und Ruth mutiert zu einem Monster.
      Dieser Effekt tritt ein wenn kein Nachschub des Serums - welches aus menschlichen Hirnzellen besteht - gewährleistet ist.
      Da Doktor Ashton mit der Produktion aus den Gehirnen von Verstorbenen nicht nachkommt, nimmt Ruth es einfach selbst in die Hand für den Nachschub zu sorgen - mit verheerenden Folgen......

      Trailer :


      Meinung :
      Der recht unbekannte Regisseur Brian Thomas Jones lieferte im Jahr 1988 mit REJUVENATOR sein Spielfilmdebüt ab, nachdem er im Vorjahr eine Episode für TALES FROM THE DARKSIDE inszenierte.
      Bei REJUVENATOR merkt man sichtlich, das sein Debüt vom Stuart Gordons Splatterklassiker RE-ANIMATOR inspiriert wurde.
      Die größte Parallele ist hier natürlich das Serum, welches in REJUVENATOR zum Einsatz kommt - auch wenn der Effekt der Substanz sich hier von der in RE-ANIMATOR unterscheidet.
      Anstatt die Toten zu neuem Leben zu erwecken, wird hier dem Alterungsprozess entgegengewirkt - es wäre ja auch zu dreist wenn man die Auswirkung der Substanz 1:1 kopiert hätte.
      Neben Stuart Gordons Film musste aber auch noch ein anderer Film als Inspirationsquelle herhalten, der REJUVENATOR in Sachen Story noch viel näher steht.
      Bei diesem Film handelt es sich um Roger Corman/Jack Hill Produktion DIE WESPENFRAU aus dem Jahr 1959.
      Auch in DIE WESPENFRAU geht es nämlich um eine alternde Diva - in diesem Fall ein Model - welches sich einer Verjüngungskur unterzieht, die mit verheerenden Nebenwirkungen daherkommt.
      Zwar zieht REJUVENATOR im Vergleich mit den beiden Vorbildern den kürzeren, bietet dem Fan von B-Horror aber trotzdem solide Unterhaltung im 80ger Retrogewand.

      Bei der Inhaltsangabe dürfte sich jedem eröffnen, das REJUVENATOR keine Innovationspreis für seinen Plot bekommen wird.
      Dabei ist die Grundthematik an sich gar nicht mal so uninteressant, da hier der permanente Wahn nach Schönheit der auch heute noch aktuell ist, angeprangert wird.
      Leider wird aber das vorhandene Potenzial etwas verschenkt, denn aus REJUVENATOR hätte eine tolle Satire mit zynischem Unterton werden können.
      Ein anderes, kleines Manko stellt die Art der Inszenierung dar, da in den ersten 25-30 Minuten nicht viel passiert und sich der Plot eher gemächlich entfaltet.
      Ist diese anfängliche Durststrecke aber erst mal überwunden, wird der Genre-Fan für seine Geduld entlohnt und grade im letzten Drittel wird tief in die Kiste der handgemachten FX gegriffen.

      Das diese Spezialeffekte überzeugen verwundert nicht, den der hier verantwortliche Ed French ist kein unbekannter Name.
      Unter anderem hat French sich durch Filme wie EXTERMINATOR 2, KILLER-ALIEN, THE STUFF, NECROPOLIS, MUTANT HUNT, CREEPSHOW 2, HEXENHAUS, PENTAGRAMM - DIE MACHT DES BÖSEN oder auch MIDNIGHT MEAT TRAIN einen Namen als versierter FX-Künstler etablieren können.
      Seine Arbeit in REJUVENATOR überzeugt durch schleimig-blutigen Details, die am besten mit denen aus NECROPOLIS oder KILLER-ALIEN zu vergleichen sind.
      Pauschal gesehen gibt es auf technischer Eben bei REJUVENATOR nicht viel zu bemängeln.
      Bei der Kinematographie hat James McCalmont (VOODOO BLOOD) solide Arbeit geleistet, die sich mit anderen B-Movies aus dieser Dekade ohne messen kann.
      Untermalt wird das ganze duch den Score von Larry Juris (VOODOO BLOOD, DIE ZUNGE DES TODES, UNDERGROUND TERROR), der dem Film eine subtile und leicht bedrohliche Atmosphäre verleiht.
      Interessant dürfte hierbei sein, das Juris 1 Jahr später den Score zu UNDERGROUND TERROR komponierte, bei dem McCalmont für die Regie verantwortlich war.

      Bei den Dialogen merkt man, das der/die Schreiber sich Gedanken gemacht hat und diese sprühen mehr als nur einmal vor Wortwitz.
      Auch bei den Darstellern gibt es keinen wirklichen Anlass zur Kritik und besonders Jessica Dublin überzeugt hier durch ihre Leistungen.
      Dublin dürfte dem Fan von Horror, Exploitation und Trash durchaus kein unbekanntes Gesicht sein - neben einigen Troma Filmen (TOXIC AVENGER 2 & 3, TROMAS WAR) dürfte sie den meisten aus DIE TEUFLISCHEN DER INSEL, DER MAFIA BOSS, SCHÖN, NACKT UND LIEBESTOLL oder VIER FÄUSTE FÜR EIN HALLELUJAH bekannt sein.

      Wirklich positiv fällt hier die Charakterzeichnung auf, da sich die Zeit genommen wird die Protagonisten dem Zuschauer näher zu bringen und sympathisch zu machen - auch wenn ihre Taten nicht legitim sind.
      Grade für die alternde Diva in ihrer tragischen und verzweifelten Suche nach erneuter Bewunderung und Anerkennung löst beim Zuschauer Mitgefühl aus.

      Zwar ist REJUVENATOR kein Meilenstein im Bereich des 80ger Horror, doch wer sich für Filme aus dieser Deakde interessiert und mit den Produktionen aus dem Hause "Full Moon" anfreunden kann kommt auch hier auf seine Kosten.

      6 von 10 Filmdiven

      Zur DVD :
      Nach der Jubiläums Veröffentlichung mit der #100 aus der "Trash Collection" von CMV wird nicht lange gezögert und das Label von Andreas Strassmann legt mit REJUVENATOR direkt noch einen nach.
      Fans von Spät-80ger Horror dürften auf diesen Titel gewartet haben und endlich haben wir auch hier eine VÖ vorliegen, die überzeugen kann.
      Nachdem REJUVENATOR damals auf VHS und auch bei seiner Pay TV Ausstrahlung leider zensiert war, wird der Film auf DVD Uncut präsentiert.
      Zwar hielten sich die Zensurschnitte damals in Grenzen (3 Szenen mit einer Laufzeit von 18 Sekunden), doch wenn möchte man den Film ja schon in seiner vollständigen Fassung sehen.
      Auch hier wird der Film wieder in einer kleinen Hartbox mit 2 verschiedenen Covern angeboten, wie es der Fan gewohnt ist.
      Qualitativ kann sich diese VÖ auch sehen lassen, auch wenn HD Freunde eventuell hier einen Grund zur Kritik sehen könnten.
      Im Bildformat 1,33:1 wird REJUVENATOR ins wirklich akzeptabler Bildqualität präsentiert und es wurde hier wohl das bestmögliche aus dem Master rausgeholt.
      Beim Ton hat man die Wahl zwischen der deutschen Synchro und dem englischem O-Ton, welche beide in Dolby Digital 2.0 Stereo vorliegen.
      Der Ton ist recht dynamisch, gut verständlich und stellt den Sammler und Fan zufrieden.
      Bei den Extras muss man einige Abstriche machen, da hier bis auf einige Trailer nichts geboten wird.

      Sammler der Trash Collection und Freunde des gediegenen Horrors mit Retrofaktor können auch hier wieder getrost zugreifen!
    • Billiger 80er Monsterhorror, der aber genau deshalb zu überzeugen weiß, da er sich nicht allzu ernst nimmt. Eine handvoll Goreeffektchen sind zu bestauenen, ebenso wie ein paar lächerliche Monstereffekte, trotzdem vergingen 90 Minuten wie im Flug!
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!