Magnum Thunderbolt

    • Magnum Thunderbolt



      Alternativer Titel: Majestic Thunderbolt
      Produktionsland: Hongkong
      Produktion: Betty Chan, Joseph Lai
      Erscheinungsjahr: 1985
      Regie: Godfrey Ho
      Drehbuch: Godfrey Ho
      Kamera: Raymond Chang
      Schnitt: Ming Lam Wong
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: -
      Länge: ca. 81 Min. (Deutschland) ca. 88 Min. (Dänemark)
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Richard Harrison, Phillip Ko, John Ladalski, Chen Kuan-Tai, Cathy Evan, Tricia Yen, Tien Peng, Tin Hok, Mimo Lawrence, Lily Li Li-Li, Jonathan Stierwald



      Die Bosse zweier mächtiger Banden in Hongkong sind hinter geschmuggelten Juwelen her. Dass das Ganze in Mord und in einem unerbittlichen Bandenkrieg mündet überrascht Niemanden.

      Mit einer fetzigen Musik startet das Unternehmen Thunderbolt und bietet die Ouvertüre zur Schlachtplatte Hongkong. Hört man die ersten vier Töne der Titelmusik, so rechnet man mit einer absoluten Krachermelodie, leider verlässt die Komposition die Überdimensionalität und geht anschließend in Alltägliches über.

      „Magnum Thunderbolt“ beschreitet von der ersten Minute an einen knallharten Weg. Kompromisse gibt es keine und der Film entpuppt sich schnell zu einem brutalen Trash-Festival. In einer Tiefgarage erscheinen die ersten Bösewichte und gehen mit Äxten auf ihre Opfer los. Das Zählwerk des Bodycounts ist bereits in der Anfangsphase aktiviert und lässt den Zähler ständig höhere Werte ansteuern. Die Action reiht sich hier durchgehend aneinander, so dass es schwierig ist einen Sinn bzw. einen ordentlichen Handlungsverlauf auszumachen. Zweifelsohne liegt dieses daran, dass der Film tatsächlich aus so genannten Restbeständen die scheinbar Niemand mehr verwerten wollte zusammengeschustert wurde. Godfrey Ho drehte natürlich auch einige Sachen, dies bezog aber größtenteils auf Dialoge um dem Film zumindest eine einigermaßen erkenntliche Linie zu verpassen.

      Darsteller:
      Als erstes begegnet dem Zuschauer, Richard Harrison mit dem phantasievollen Rollennamen Richard. Dessen Widersacher ist Phillip Ko, der ebenfalls die Phantasie der Namensvergabe spielen ließ und Phillip als Filmnamen erhielt. Beide machen einen sympathischen Eindruck, sind allerdings zu selten im Bild. Chen Kuan-Tai hält sich als einer der Bandenbosse eher zurück und tut so als sei er der friedliebende Engel. Sein Kontrahent ist hingegen ein Psychopath der eine sadistische Veranlagung hat und vor allem einen sehr guten Friseur. Denn ein Asiat im Afrolook macht schon was her. Als kleines Killerkommando bekommt der Zuschauer auch noch eine chinesische Ausgabe der Blues Brothers geboten und diese in vielfacher Ausführung.

      Die Morde sind recht phantasievoll und in ihrem Ergebnis auch äußerst brutal. Die Effekte von Säure und Verbrennungen werden im Gesicht der bemitleidenswerten Opfer demonstriert.

      Fazit: Eine Trash-Sause die wie aneinander getackert wirkt und trotzdem ungemein viel Freude bereitet. Ohne jegliche Message und ohne jeglichen Anspruch. Ein Fest für den Freund von überzogenen und saubrutalen Billigactionfilmen.

      7/10


    • Einer der wenigen §131er Filme die immer noch kein deutschsprachiges Release erfahren haben.Warum der überhaupt unter den § fällt ist mir bis heute nicht klar.Fand den eher mäßig oder soll ich besser langweilig sagen.Keine grosse Härte oder ähnliches.Billiger B-Movie für das man ein Faible haben muss um Spass dran zu haben.Ich hatte es nicht.
    • Original von Trasher:

      Billiger B-Movie für das man ein Faible haben muss um Spass dran zu haben.


      Stimmt.

      Die dänische Version (die ich gesehen habe) ist übrigens um einiges länger als die deutsche VHS. Da entgeht einem schon Etwas.

      schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=3495243
    • Stimmt, die damalige deutsche Version war schon um einiges gekürzt.
      Aber auch die Originalfassung war nicht übermäßig brutal.
      Da gibt es heute Härteres (Rambo 4, Universal Soldiers, etc.)
      Muß man nicht haben, es sei denn, man sammelt 131er.
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Mal wieder nette Geschichte hier... :269:

      Im Mai diesen Jahres, genauer zum 15.05. erschien Magnum Thunderbolt von Cinestrange Extreme in 3 limitierten Mediabooks (DVD+BD)



      Angekündigt erstmalig in kompletter Form wie in HD!

      Leider stellte sich sowohl als auch gegenteiliges heraus.
      Das Bild kam nicht über VHS-Qualität, weist Deinterlacing-Spuren auf und das vage auf dem Cover versprochene "16:9"-Format ist pillarboxed. Ebenfalls lag hier nur ein grob auf Vollbild gezoomtes Master zugrunde, ganz genau betrachtet ist das Bildformat 1,37:1. Dicke schwarze Balken füllen somit die Seiten aus, an denen man eigentlich oft noch Personen sehen sollte. Die Blu-ray läuft zudem in 1080i und somit gleicher Geschwindigkeit von 25fps, wie die DVD.

      Als wäre nicht alles schlimm genug, ließ Magnum Thunderbolt ca. 1,5 Min. vermissen!

      Cinestrange lenkte ein und kündigte eine Austausch DVD an.
      Wortlaut wie folgt ;

      Liebe Kunden.

      Wir von CINESTRANGE EXTREME wollen uns hiermit offiziell zu unserem MAGNUM THUNDERBOLT-Release äußern. Fangen wir mit der Qualität an:
      Das Master haben wir von Regisseur Godfrey Ho persönlich (!) erhalten, der uns vor Vertragsabschluss eine 35mm-Abtastung in Aussicht gestellt hatte.
      Als wir das Material erhielten, waren wir alles andere als glücklich. Von einer 35mm-Abstastung konnte keine Rede sein. Im Vorfeld hatten wir das allerdings bereits so im Netz kommuniziert. Danach haben
      wir den Wortlaut - auch in unserer Pressemeldung - sofort geändert, denn alles andere wäre gelogen. Wir retournierten also das Master und baten um "das richtige Master". Das wiederholte sich drei weitere Male.
      Erst das vierte Master, das uns erreichte und mit dem wir uns zunächst immer noch nicht zufrieden geben wollten, sollte bzw musste letztendlich Verwendung finden; es war weit entfernt davon, ideal zu sein, aber das
      beste von allen, und wir gingen natürlich davon aus, dass die vom Regisseur des Films persönlich geschickte Fassung dann zumindest die vollständige und qualitativ nichts besseres verfügbar sei. Die darauf
      folgenden sechs Monate verbrachten wir damit, eine Original-Kinokopie aufzutreiben, leider erfolglos. Wir waren also gezwungen, mit der Qualität vorlieb zu nehmen, die uns unsere Rechte-Quelle zur Verfügung
      gestellt hatte. Wir wussten zwar davon, dass der Film in Griechenland im Kino gelaufen war, aber nicht einmal das Tape haben wir auftreiben können. Und damit kommen wir zum zweiten Aspekt: dem, dass der Film in
      unserer Version Schnitte aufweist. Schnitte, von denen wir bis zu dem Tag, als der Schnittbericht erschien, nichts wussten und erst dadurch davon erfuhren. Uns auch nur in einem der Punkte Vorsatz zu unterstellen
      (wie manche es annehmen), ist schlichtweg eine Falschannahme, die nichts an der Wahrheit ändert. Es lag ganz gewiss nicht in unserer Absicht, jemanden vor den Kopf zu stoßen oder gar zu betrügen. Es werden
      einige unter euch sein, die uns kennen, und wir legen unsere Hand ins Feuer, dass unter jenen niemand so denkt. Aber es lässt sich nun mal nicht vermeiden, dass es auch Menschen gibt, die immer nur das
      Schlimmste annehmen und das Schlechteste in einem sehen. Daran ist nicht zu rütteln.

      Wie geht es also weiter? Wenn ihr uns helfen wollt, einen Fehler wiedergutzumachen, unsere Ohren sind und unsere Türen stehen immer offen. Man muss uns nicht durchbeleidigen oder uns drohen. Das ist nur peinlich und veranlasst uns ganz sicher nicht dazu, die Anstrengungen zu unternehmen, die wir unternehmen, um hier eine Lösung zu finden, mit der alle glücklich sind oder zumindest leben können. Uns liegt ebenso sehr an einer ungeschnittenen Veröffentlichung wie jedem, der das hier liest. Und wenn möglich auch in bestmöglicher Qualität. Man darf aber die Fakten nicht ausser Acht lassen, dass das vorhandene Ausgangsmaterial nicht besser wird. Szenen aus einer SD-Fassung in eine HD-Fassung einzuschneiden, ist technisch zwar möglich, macht aber wenig Sinn, da die Qualitätsunterschiede doch gravieren sind und durch deutliche Qualitätsabweichungen der Genuss leiden würde. D.h. die längste Fassung, die man unter den gegebenen Umständen zusammenschneiden könnte, wäre keine Blu-ray. Alternativ bliebe also nur eine DVD. Es sei denn, wir kämen in den Besitz der Kinorolle in der ultimativen Schnittfassung, die es möglicherweise nie gegeben hat. Wer sich mit Godfrey Hos Erbe beschäftigt hat, der weiss, dass er aus einem Filmdreh drei Filme und mehr geschnitten hat und sein Motto von jeher immer "Quantität statt Qualität" lautete. Andere Labels hätten womöglich angesichts der ungünstigen Materiallage entschieden, die Rechte zurückzugeben oder nur eine DVD zu veröffentlichen. Hinterher ist man immer schlauer, den Schuh müssen wir uns anziehen, aber unser Herz hing und hängt immer noch zu sehr an dem Film, als dass wir ihn wieder aus der Hand hätten geben wollen. Wir versuchen jedenfalls aufrichtig, es wiedergutzumachen.


      Wir haben bereits den Anfang gemacht und Kontakt mit [...] dem Verfasser des Schnittberichts, aufgenommen, der so liebenswürdig war,
      die uns fehlenden, längeren Fassungen zur Verfügung zu stellen, so dass wir umgehend zur Tat schreiten können, um eine uncut-DVD zu erstellen
      und schnellstmöglich auf den Weg zu bringen. Das Bildformat ist dann immer noch nicht das korrekte, aber wenn uns jemand mit der spanischen
      Fassung aushelfen könnte, könnten wir auch das ändern, da die griechische leider eingebrannte Untertitel hat.

      Und wenn nun noch jemand einen Tip zum Verbleib der griechischen Kino-Kopie hätte, wäre das das Sahnehäubchen.

      [...]

      Inzwischen wurde die Austausch-DVD hergestellt und versendet. Leider ist auch diese Version, nicht komplett ungekürzt!
      Leider hat das Label bei dieser Version wieder schlampig gearbeitet! Beim Einfügen wurde vergessen, dass die auf einen Schnitt folgende Einstellung auf der Blu-ray auch 2 Sekunden verspätet eingesetzt hat. Und eine andere EInstellung vermisst 1 Sekunde. Dieses Material wurde nicht in den Film ergänzt, ergo ist auch diese "Uncut" Version nicht wirklich vollständig.

      Somit weiterhin, keine korrekte Fassung von Magnum Thunderbolt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Black_Cobra ()