Produktionsland: Deutschland
Produktion: Yazid Benfeghoul, Uwe Boll, James Morgart, Marcel Walz
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: Marcel Walz
Drehbuch: Marcel Walz
Kamera: Wolfgang Meyer
Schnitt: Michael Gilmore
Spezialeffekte: Ryan Nicholson
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 79 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Caroline Williams, Christa Campbell, Nick Principe, Natalie Scheetz, Manoush, Annika Strauß, Sarah Hayden, Jared Luciano
Inhalt:
Olivia (Christa Campbell), Christine (Natalie Scheetz) und Claire (Annika Strauss) machen sich mit dem Wohnmobil auf den Weg nach Las Vegas, um einen Junggesellinnenabschied zu feiern. Sie werden allerdings nie dort ankommen: Auf ihrer schicksalhaften Reise treffen sie auf den berüchtigten Serienkiller Max Seed (Nick Principe). Der Hüne mit der Maske landete auf dem elektrischen Stuhl, überlebte und wurde lebendig begraben. Dafür nahm er blutige Rache und zog sich samt kranker Familienbande in die Wüste von Nevada zurück. Und genau durch diesen Ort des Schreckens führt die Reise der jungen Freundinnen! Auf der Flucht vor dem irren Killer scheint ihnen nichts und niemand helfen zu können …
Trailer:
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Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 25.07.2014 (Verleih: 24.07.2014)
Kritik Dr.Doom:
Facebook verbrennt das Gehirn, anders sind solche Filme wie Seed 2 nicht zu erklären, erst Gestern habe ich mit Cross Bearer einen der dümmlichsten Slasherfilme überhaupt gesehen, der nur wegen seiner schlechten Inszenierung noch einigermaßen unterhaltsam war. Seed 2 ist sogar noch ein Tick bekloppter, anders kann man es nicht ausdrücken und das erkläre ich kurz warum.
Der dreckige Vorspann lässt noch etwas erhoffen, wenn der Ledermaskenmeuchler wimmernde Mädels niederstreckt, wobei Nick Principe (Laid to Rest 1+2) wieder als breitschulteriges Monster gut besetzt ist. Die Roadmovie Optik zwischen Wüstensteppe und Vorgebirgsland in Nevada USA bietet eine tolle Kulisse und die gelegentlich eingesetzte Country-Musik passt genau wie die Bildschärfe. Darin geht der eigentliche Film dann so richtig los, mit 3 Mädels die sich vorstellen, allerdings deren langes Gegacker was sich Dialog nennt, lässt Desinteresse aufkommen. Zu Beginn macht das aber noch nicht viel aus, der Grund ist Micaela Schäfers 15 Sekunden Auftritt um wieder mal ihren ihrer Meinung nach unvergesslich jungen Körper auf Leinwand festzuhalten, in gar ihrer besten Film und Fernsehszene ever ever ever, sie macht auch nicht den Mund dabei auf, dafür die Brüste frei. Der Einsatz von Micaela Schäfer ist keiner schlechten Kritik würdig, sondern die beste Szene im Film. Schnell dann zu bemerken das der Kameramann es immer auf die Ärsche aller Mädels abgesehen hat, das ist schon zu viel, so dass es aufdringlich wirkt.
Kommen wir nun noch zu den 2 Punkten die garnicht funktionieren, wodurch Seed 2 im Gegensatz zum ordentlichen Shocker/Freitag der 13. Nachahmer Erstling wie ein tödlicher Autounfall wirkt, wo man beim vorbei fahren unter Schauer widerwillig sehen will was noch kommt. Zumindest ist der Film nicht vorhersehbar, weil die Szenen komplett in verschiedenen Zeitebenen zusammen geschnitten sind, was nur nicht mehr (pseudo)intellektuell wirkt wie bei manch modernen „Kultregisseur“ in Hollywood, sondern was dilettantisch peinlich abgehakt wirkt, zudem man im späteren Verlauf nicht mal mehr die Handlung versteht und das nervt gewaltig. Wobei die Handlung an sich extrem dümmlich und dünn ist, ja richtig mies der Versuch einen auf The Hills Have Eyes zu machen, was aber aufgrund fehlenden Könnens aller beteiligten (mit Ausnahme des Meuchlers) misslingt. Wobei Walz mit Tortura und La petite mort einst gezeigt hat, dass er solche Genrefilme drehen konnte, wohl gemerkt das Seed 2 mehr Handlung bedarf weil diese im Mainstream angesiedelt ist, anstatt nur in einem Club zu foltern, muss hier auch das Geschehen wenn es geht überraschend voran getrieben werden, wie einst bei Ittenbach mit Chain Reaction geliingt es Walz absolut kein Stück. Was besonders an der Handlung noch ärgert ist das unerklärliche Töten der Charaktere untereinander dann im letzten Drittel, was nicht nur mit den wirren zusammensetzen der Szenen zu tun hat, sondern auch in richtiger Reihenfolge keinen Sinn ergibt. Zudem sind die weiblichen Darsteller in den ernsten Passagen schauspielerisch überfordert, sie tragen lediglich ihren Körperstyle zunehmend nerviger zur Show.
Postmoderner riesiger Ohr-Piercing Schmuck trifft auf hollywoodisch versetzte Kultinszinierung, beides zusammen ganz dolle Pfui! Stellenweise hat der Seed 2 aber seine kurzen Momente für Slasherfans, wenn der Ledermaskenmeuchler stets gewaltbereit auftaucht. Das ist freilich sehr wenig zum feiern und Seed 2 ist nicht wegen einer Micaela Schäfer so schlecht, sondern wegen ihr hat der Film noch den Hinschauer schlecht hin im Slashergenre des ganzen Jahres, ihre kurze Szene wertet Seed 2 tatsächlich auf.