Alternativer Titel: Boyz N the Hood, Boys in the Hood
Produktionsland: USA
Produktion: Steve Nicolaides
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: John Singleton
Drehbuch: John Singleton
Kamera: Charles Mills
Schnitt: Bruce Cannon
Spezialeffekte: David Domeyer, Thomas M. Ficke
Budget: ca. 6.000.000 $
Musik: Stanley Clarke
Länge: ca. 112 min
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Laurence Fishburne, Ice Cube, Cuba Gooding Jr., Morris Chestnut, Nia Long, Angela Bassett, Hudhail Al-Amir, Lloyd Avery II, Mia Bell, Lexie Bigham, Kenneth A. Brown, Nicole Brown
Inhalt:
Mitten im Ghetto von Los Angeles beherrschen Drogen, Überfälle und Schießereien den Alltag. In diesen Zeiten versucht Furious seinen Sohn Tre zu einem anständigen Menschen zu erziehen. Tre's Freunde hingegen haben nicht viel mit dem Gesetz am Hut, und ziehen das gesamte Viertel in einen Straßenkrieg...
Trailer:
Meine Wertung:
Wenn man mich fragen würde, welche Ghettofilme ich für besonders authentisch halte, dann würde ich in jedem Fall John Singleton´s „Boyz n the Hood – Jungs im Viertel“ mit aufzählen. Jener John Singleton („2 Fast 2 Furious“, „Shaft – Noch Fragen?“) drehte damals extra in South Central/Los Angeles um eine besonders realistische Atmosphäre zu schaffen, zudem holte er sich drei echte Gangmitglieder zur Hilfe, die ihm in Sachen Kleidung, Slang usw. als Berater zur Verfügung standen. Das Ergebnis lässt sich demzufolge auch wirklich sehen! Die Charaktere wirken sehr realistisch und nicht überzogen, overacting findet man hier (im Vergleich zu anderen Gangsterfilmen) kaum!
Mit Laurence Fishburne, Ice Cube, Cuba Gooding Jr., Morris Chestnut, Nia Long und Angela Bassett wurden zudem damals noch recht unbekannte (aber sehr talentierte) Schauspieler besetzt, die wenig später alle einen recht erfolgreichen Weg in Hollywood einschlagen sollten. Besonders gefallen hat mir die Darstellung des Hauptprotagonisten Tré Styles (Cuba Gooding Jr.), welcher eben kein beinharter Gangster ist der schon mit der Hand an der Pistole ist, wenn ihn nur jemand schief anschaut- sondern sehr gebrochen und teilweise verängstigt wirkt. Selbst die Ermordung seines besten Freundes lässt Ihn nicht zur Killermaschine verkommen, welche die Ehre seines verstorbenen Freundes in jedem Fall rächen will. Ganz klar, dieser Film hat eine tiefergehende Message!
„Boyz n the Hood“ wurde erfolgreich beim Filmfestival in Cannes vorgestellt und spielte über 65 Millionen Dollar ein! Die Kritiken waren ebenfalls durchweg positiv. Das Lexikon des Internationen Films schrieb beispielsweise: „Ein mit Blickrichtung auf die Betroffenen gemachter Erstlingsfilm, der sich nicht scheut, eine Botschaft zu vermitteln, und der die richtige Sprache findet, um in den amerikanischen Ghettos gehört zu werden. Für ein nicht-amerikanisches Publikum eine gute Lektion zur Korrektur des Amerika-Bildes, die intellektuell schlicht dargeboten wird.“ Bleibt abschließend festzuhalten: Recht kurzweiliger, aber sehr effektiver „Spaß“ der den Zuschauer auf jeden Fall mitreißt und zum nachdenken anregt.
Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"