Wilder Sand

    • Wilder Sand



      Alternativer Titel: Lolita Kill
      Produktionsland: USA
      Produktion: Donald P. Borchers
      Erscheinungsjahr: 1989
      Regie: Meiert Avis
      Drehbuch: Thommy Lee Wallace
      Kamera: Paul Elliott
      Schnitt: Marc Grossman
      Spezialeffekte: Michelle Vittone
      Budget: ca. -
      Musik: Jonathan Elias
      Länge: ca. 86 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Drew Barrymore, Matt Frewer, Richard Masur, Susan Tyrell


      Inhalt:

      Ein Vater ist mit seiner Teenager-Tochter Joleen auf dem Rückweg von einem Urlaubstrip quer durch Amerika, als ihnen mitten in der Wüste von Nevada das Benzin ausgeht. Sie schaffen es noch in ein völlig abgelegenes Kleinstadt-Nest. Da es dort aber gerade kein Bezin gibt, müssen sie in der nahegelegenen Wohnmobil-Siedlung unterkommen.
      Als Joleen die öde Gegend erkundet, findet sie eine Leiche. Es geht ein Killer um in der Gegend, und beide müssen bald um ihre Leben kämpfen und verstricken sich immer tiefer in verschwörerische Seilschaften...

      Trailer:
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      Dieser Film dürfte den meisten relativ unbekannt sein, aber es handelt sich hierbei dennoch um einen Ableger des Mystery-Crime, der sich vom Durchschnitt wesentlich abhebt.
      Der deutsche Alternativtitel ist völliger Blödsinn und führt nur in die Irre.
      Vater und Tochter stranden in einem Wüstenkaff, in dem außer Sandstürme und gelegentliche Durchreisende nichts Aufregendes passiert.
      Joleen ist die meiste Zeit alleine, da ihr Vater versucht, Bezin aufzutreiben. Natürlich zieht sie die Aufmerksamkeit der ansässigen Jungen an. Zwei davon buhlen um ihre Gunst: ein Außenseiter-Nerd und ein frecher rebelliger Draufgänger.
      Als Joleen dann in der Nachbarschaft eine Leiche im Pool findet, glaubt der Sheriif nur an einem Durchreisenden als Täter.
      Aber schon bald ist der Killer auch hinter Joleen her....

      Der Film hat eine grandiose Stimmung. Die Tristesse des Wüstenkaffs mit seinen sandigen Weiten und vereinzelten Bauruinen und das Gefühl der Verlassenheit werden wunderbar auf den Zuschauer transportiert.
      Die musikalische Untermalung tut ihr Übriges.
      Durch die Abgeschiedenheit, den ständigen Wind und die karge Landschaft wird eine Beklemmung hergestellt, die eine allgegenwärtige Bedrohung für Joleen glaubhaft rüberbringt.
      Die Handlung ist durchgehend spannend, wenn auch ruhig gefilmt.
      Gore & Gedärm gibt es nicht. Etwas rote Flüssigkeit tröpfelt zwar, ist aber nicht entscheidend für den Film.
      Es gibt natürlich wieder einige Twists - und am Ende dürfte es manche überraschen, wenn der Mörder entlarvt wird.

      Für mich eine seltene Perle, die mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.

      Von mir:


      [film]8[/film]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Die Coverdisigner hätten sich auch etwas mehr Mühe geben können, was die DVD Veröffentlichung anbelangt.

      Noch nie gesehen, aber Drew Barrymore hat eh einen persönlichen Sympathiebonus, so dass ich die DVD irgendwann mal erwerben werde.

    • Den kenne ich auch. Die Sichtung liegt bestimmt schon mehr als 10 Jahre zurück, aber ich habe den Film als sehenswert in Erinnerung und Drew Barrymore mag ich eh sehr gerne.
    • Hab den damals auch im TV gesehen und aufgenommen. Story sowie Drew Barrymore waren der Grund mal ein Blick zu riskieren was sich im nachhinein, mehr als lohnenswert herausstellte.

      Tolle Schauspieler, eine wie immer gut aufgelegte Barrymore, super Kulisse und Atmosphäre machen den leider sehr unbekannten Thriller zur kleinen Perle am Horizont.

      [film]8[/film]