Hausu



    • Alternativer Titel: House
      Produktionsland: Japan
      Produktion: Nobohiku Ôbayashi, Yorihiko Yamada
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Nobohiku Ôbayashi
      Drehbuch: Chiho Katsura
      Kamera: Yoshitaka Sakamoto
      Schnitt: Nobuo Ogawa
      Spezialeffekte: Nobuhiko Ôbayashi
      Budget: ca. -
      Musik: Asei Kobayashi, Mikkî Yoshino
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: ab 16 Jahren
      Darsteller: Kimiko Ikegami, Miki Jinbo, Kumiko Ohba, Ai Matsubara, Mieko Satô, Eriko Tanaka, Masayo Miyako, Kiyohiko Ozaki, Saho Sasazawa, Asei Kobayashi, Asei Kobayashi, Mitsutoshi Ishigami, Ippei Hara

      Inhalt:

      Die sechzehnjährige Oshare (Kimiko Ikegami) hat den Tod ihrer Mutter noch nicht ganz verkraftet, da wird sie auch schon mit der neuen Liebhaberin ihres Vaters konfrontiert. Zusammen mit 6 Schulfreundinnen beschließt sie auszureißen, um die Schulferien im abgelegenen Landhaus ihrer Tante zu verbringen.
      Die an den Rollstuhl gefesselte Tante ist sehr angetan von den jungen Mädchen. Doch seltsame Vorfälle häufen sich und als sich die Tante und das Haus als menschenfressende Dämonen entpuppen, ist es für die Schulfreundinnen bereits zu spät….

      Trailer:


      Meine Meinung:

      Vollkommen wirrer - nicht irrer - und unverständlicher Möchtegern-Horrortrash.
      Was hier als Horror gelten soll dient heutzutage leider nur noch im Vormittagsprogramm bei Kleinkindern als allenfalls lustig. Dabei will ich nicht die Technik niedermachen, sondern vielmehr das Aufhäufen der Effekte. Hier knallt ein dämlicher Effekt auf den nächsten ohne Pause und gerade was die Effekte der Kameras angeht - Einblenden, Überblenden und unsinnige Schnitte - hätte man sich das meiste schenken sollen weils einfach Mist war.
      Morde und Blut sieht man gar nicht. Es gibt einen abgetrennten Kopf der spricht und ein Mädchen verliert erst ein paar Finger und wird dann vom Klavier gefressen... ohne Blut ohne Schreie ohne alles...
      Die schauspielerische Leistung ist für die 70er eigentlich vollkommen gewohnt. Wer andere Filme aus den 70ern schaut wird keinen Unterschied zu der eher durchschnittlichen Mimik und Gestik der Darsteller feststellen.
      Inhaltlich war die Grundidee des Film sehr gut doch durch die vielen überflüssige Effekte, fehlenden Morde und die Tatsache das die Hauptdarstellerin etwa nach der Hälfte des Films schon tot ist und man nicht mehr weiß an wen man sich halten soll reichen gerade mal so das der Film mit Müh und Not die Hälfte der Punkte erreicht...

      Note: [film]4[/film]
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    • Wow, das nenn ich mal Special Effects rofl Mit bentonung auf Special ^^
      FSK6 Der Prinz bekommt die Frau
      FSK16 Der Böse bekommt die Frau
      FSK18 Alle bekommen die Frau
    • erscheint am 19.11.2010 von Rapid eye Movies (Neuauflage)



      Softbox mit Wendecover
      Preis: € 9.90

      Sprache/Ton: Japanisch DD 2.0
      Untertitel: Deutsch (optional)
      Bonusmaterial: Bildergalerie, Kinotrailer / 5Min.
      Bildformat: 1,33:1 (4:3)
      Fernsehnorm: PAL
      FSK: 16

      da gefällt mir das alte cover aber bei weitem besser^^
    • UK oder US-DVD kaufen, von den Extras, Booklet (über 20 Seiten), Cover, Bildqualität und Format klar besser als die dt. DVD.

      Film ist toll, selten eine so geile Optik und verrückte Effekte gesehen wie in diesem Film! Auch die Musik passt hervorragend dazu.
    • Kritik:

      Obwohl sich der Inhalt vollkommen trivial und fast langweilig anhört, habe ich noch nie so einen irrsinnig schrägen Film gesehen. Zwischendurch habe ich mir überlegt was die Regisseure oder Leute an sich in den 70ern wohl für Psychedelika genommen haben müssen um sowas zu fabrizieren.

      Das Ganze fängt also damit an, dass die Schulmädchen Oshare, Gari, Mac, Fanta, Sweet, Melody und Kung Fu ihre Ferien planen. Oshare wollte eigentlich mit ihrem Vater weg fahren, doch der bringt seine Verlobte mit und will das sie auch in den Urlaub mitfährt. Daraufhin will Oshare mit den 6 anderen Mädels zu ihrer Tante ins "Hausu" fahren. Bis hierhin sind alle dauer-happy und grinsen sich fast zu Tode, vermutlich hatten die Schauspielerinnen noch Tage nach dem Dreh Muskelkater im Gesicht. Das ganze kunterbunte Set ist selbst gebastelt und man kann das deutlich sehen. Man fühlt sich eher wie in einem Fantasy-Film als in einem Horror. Alles ist vollkommen übertrieben dargestellt und obwohl ich nicht auf diese Asia-Trashfilme stehe, gefiel mir der Film sehr gut. Vielleicht gerade weil er so extrem übertrieben ist.

      Im Hausu angekommen benimmt sich die Tante etwas sonderbar und redet sogar mit den Möbeln und anderem Inventar. Das Haus selbst ist im Gegensatz zur Außenwelt eher blass, innen weiß gestrichen. Der "Horror" fängt dann ab dem zweiten Drittel des Films an als eines der Mädchen statt einer gekühlten Wassermelone den Kopf ihrer Freundin aus dem Brunnen zieht und dieser sie direkt in den Hintern beißt. Dann häufen und verstärken sich die Obskuritäten. Von der Vergewaltigung durch ein Klavier bis zum Finale indem Körperteile durch die Gegend fliegen und das ganze Hausinnere im Blut versinkt.

      Bei diesem Film kann einem gar nicht langweilig werden. Im Hintergrund spielt durchgehend Musik. Eine Melodie wird ständig wiederholt, die leicht melancholisch wirkt, ansonsten ist es überwiegend euphorisch, rosige Popmusik. Die immer wiederkehrende Melodie hat sich wohl für immer in meinem Hirn eingebrannt. Die Bilder sind total bunt, wodurch sie eher an einen Cartoon erinnern und dann wird noch mit etliche Techniken wie Stop-Motion, Weichzeichner, Rückprojektion, Split Screen usw. gespielt. Dadurch wechselt das Tempo ab der Mitte des Films auch oft und nu weiß ich warum man sagt der Film wäre nichts für Epileptiker. Visuell und akustisch gesehen ist es ein Kunstfilm und verdient diesen Namen eher als so manch ein Experimentalfilm von Heute. In der Kunst würde man den Film nicht nur im Surrealismus ansiedeln, sondern auch bei der Pop-Art mit einer Priese Dadaismus.

      Die Spezialeffekte sind Heute natürlich eher lustig, aber damals gab es den ganzen CGI-Mist noch nicht, deshalb wirken sie ebenfalls wie im Comic. Mich persönlich konnten sie auf jeden Fall erfreuen und gut unterhalten. Wie fast alles an diesem Film. Die Splatterszenen, obgleich sie teilweise extrem brutal sind, wirken kaum grausam oder heftig. Wie könnten sie auch in dieser kunterbunten Welt.
      Der Film hat alles zu bieten: Trauer, Freude, Leid, Spaß, Blut, Splatter, viel Gekreische, nackte Haut, Kung Fu und das Gefühl man hätte gerade LSD genommen. Wenn man sich drauf einlassen kann und will, sollte man ihn auf jeden Fall mal angucken. Mich hat er mindestens eins gelehrt: "Alle Katzen können Türen öffnen, aber nur Geisterkatzen können sie schließen." lolp


      [film]9[/film]
    • Stimme bis auf den Bereich zu bitte in Asia Forum verschieben

      Gibt ganz starke Fassungen in USA / UK
    • Es gibt auch eine super tolle Criterion Blu-Ray.

      Wenn ich den Film wieder mal sehe, schreibe ich auch was. Ich fand ihn klasse.
      What fools these Mortals be!
    • Jo, beim Bereich hab ich mir gedacht, dass er verschoben wird. Mein Kopf aber wollte ihn nicht an solch schrecklichen Trash wie TGP anreihen. ^^
    • Trash ist unglücklich gewählt (oder sollte einfach nicht verallgemeinert betrachtet werden im Asia Sub Bereich) aber sollte ja klar sein dass auch anspruchvollere Filme hier rein gehören;-)
    • Original von Der Doctor Schnabel von Rom:

      Trash ist unglücklich gewählt (oder sollte einfach nicht verallgemeinert betrachtet werden im Asia Sub Bereich) aber sollte ja klar sein dass auch anspruchvollere Filme hier rein gehören;-)


      Da hast du bestimmt recht. Ob es da anspruchsvolles gibt weiß ich nicht, davon müsste ich mich dann noch selbst überzeugen. Bisher ist mir mein ich nichts dergleichen untergekommen. Aber das ist ja auch ok so.. ^^
    • Hausu ist doch anspruchsvoller als ein 08/15 Trashfilm...;-)
    • Natürlich! Deswegen habe ich ihn ja nicht als Trashfilm betiteln wollen. :1:


    • Alternativer Titel: House
      Produktionsland: Japan
      Produktion: Nobohiku Ôbayashi, Yorihiko Yamada
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Nobohiku Ôbayashi
      Drehbuch: Chiho Katsura
      Kamera: Yoshitaka Sakamoto
      Schnitt: Nobuo Ogawa
      Spezialeffekte: Nobuhiko Ôbayashi
      Budget: ca. -
      Musik: Asei Kobayashi, Mikkî Yoshino
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: ab 16 Jahren
      Darsteller: Kimiko Ikegami, Miki Jinbo, Kumiko Ohba, Ai Matsubara, Mieko Satô, Eriko Tanaka, Masayo Miyako, Kiyohiko Ozaki, Saho Sasazawa, Asei Kobayashi, Asei Kobayashi, Mitsutoshi Ishigami, Ippei Hara


      Inhalt :

      Die 16jährige Oshare lebt seitdem ihre Mutter 8 Jahre zuvor verstorben ist alleine mit ihrem Vater.
      Dieser ist aber nur sporadisch zuhause um sich um sie zu kümmern, da er als Filmmusikkomponist arbeitet und viel in der ganzen Welt herumreist.
      Deswegen freut sich Oshare umso mehr auf den Urlaub, den sie mit ihrem Papa gemeinsam bei ihre Tante auf dem Land verbringen wird.
      Doch diese Freude wird schnell zunichte gemacht als ihr Vater, der grade aus Italien zurückgekehrt ist, sie mit seiner neuen Freundin und der zukünftigen Stiefmutter bekanntmacht.
      Voller Zorn auf ihren Vater beschließt sie ohne ihn und seine neue Geliebte zur Tante zu fahren und nimmt stattdesen ihre 6 besten Freundinnen mit, da auch diese nicht wissen wo sie ihre Schulferien verbringen sollen seit das Ferienlager in das sie eigentlich wollten abgesagt wurde.
      Seit dem Tod ihrer Großmutter lebt die Tante alleine in dem Haus auf dem Land; sie hat es nie ganz verkraftet das sie im zweiten Weltkrieg ihren zukünftigen Bräutigam verloren hat und ist nie aus dieser ländlichen Idylle weggezogen.
      Die an den Rollstuhl gefesselte Frau freut sich schon sehr auf den Besuch, da sie ihre Nichte seit einem Jahrzent nicht mehr gesehen hat und sie hat auch keine Einwände das die anderen Mädchen mitkommen.
      Die Girlies und Tantchen verstehen sich auch auf Anhieb prächtig, auch wenn die alte Frau ein wenig schrullig und verwirrt zu sein scheint und unter anderem mit den Einrichtungsgegenständen kommuniziert.
      Nach dieser anfänglichen Idylle kommt es aber zu mysteriösen Ereignissen im Haus und als erstes scheint aus der Wassermelone die im Brunnen des Hof gekühlt wurde ein abgetrennter Kopf geworden zu sein.
      Auch Fenster und Türen öffnen und schließen sich von selbst, die Einrichtung scheint ein gefährliches Eigenleben zu entwickeln und Oshare und ihre Tante fangen auch an sich auffalllend merkwürdig zu verhalten.
      Die Lage spitzt sich zu als als erstes Mac spurlos verschwindet und danach auch Sweet nicht mehr aufzufinden sind.
      Die Mädchen müssen nun zusammenhalten um herauszufinden was er mit den unerklärlichen Ereignissen auf sich hat und dem Haus zu entkommen.

      Trailer :


      Meinung :

      Filme in denen es um Häuser geht in denen es nicht mit rechten Dingen zugeht gibt es ja zuhauf. So kann man bei den "Geisterhaus Filmen" ja eigentlich schon von einem eigenem Subgenre sprechen.
      Von gruseligen Klassiker wie HOUSE ON HAUNTED HILL, POLTERGEIST oder AMITYVILLE HORROR, über komödiantische Beiträge wie BEETLEJUICE,HOUSE oder HOUSE 2 bis hin zu billigen Trashern wie der WITCHHOUSE Reihe tummelt sich dort alles was der individuelle Gusto des Zuschauers begehrt.
      Der wohl bizarrste, eigenartigste und wildeste Beitrag dürfte hier wohl aus dem Land der aufgehenden Sonne kommen und heißt HAUSU.
      Die ersten 15 Minuten des Films wirkt das ganze noch als hätte man es mit einem Teenie Drama zu tun, kann aber auch hier schon mit seinem einzigartigen, psychodelischen Stil überzeugen.
      Sobald sich die Clique um Oshare aber dann auf die Reise in das ländliche Anwesen macht bleibt ab dann nicht mehr viel Zeit zum durchatmen und Regisseur Nobuhiko Ôbayashi schöpft hier aus dem vollen.
      Ohne Zweifel wusste er, wie er diesen Film umzusetzen und visuell zu manipulieren hatte um das zu bewerkstelligen was er für HAUSU vorgesehen hatte.
      Wer sich schon immer gefragt hat wie es wohl aussehen würde wenn man die YOKAI MONSTERS Reihe, Argento & Bava, David Lynch , Alejandro Jodorowsky, Shin'ya Tsukamoto,
      und Darren Aronofsky in einen Destillierkolben wirft um Sake aus diesen Ingredienzien zu brauen, der sollte sich einfach HAUSU ansehen!

      Stakkatoartige Bilderfluten die vor Skurrilität und Seltsamkeit eigentlich nicht zu überbieten sind geben sich die Klinke in die Hand und machen den Film zu einem unvergleichlichen Unikat; wie ein LSD Trip der auf Zelluloid gebannt wurde.
      Sicherlich wirken die ganze Sets sehr künstlich und plastisch aber bei einem Flick von diesem Kaliber hätte ich persönlich auch nichts anderes erwartet.
      Leute die die "Toho Studios" Produktionen kennen und wissen das auch HAUSU in den selbigen gedreht wurde erwarten hier aber durchaus auch nichts anderes.
      Wer hier aber nun einen blutigen Schocker erwartet, denn muss ich enttäuschen; das hier dargebotene ist aber dafür eine groteske Horrormär die eure Zwirbeldrüse anreget und einen nicht zur Ruhe kommen läßt.
      In Bezug auf Bildbearbeitung-und Manupulation wurde hier nichts ausgelassen und der ganze Filme wirkt wie eine Collage.
      Da wurde auf das Filmmaterial selbst gemalt, duchr Glassteine hindurchgefilmt, mit Stop & Go animiert, Slow Motion Effekte benutzt, mit Weichzeichern gearbeitet, Farben verändert und mit Splitscreens versehen; die Liste ließe sich hier noch endlos fortsetzen.
      Das Gesamtpaket ist so wild und surreal das es einzigartig und seines gleichen sucht.
      Die Farben die hier im Film zum Einsatz und zur Geltung kommen sind so vibrant und intensiv, das man direkt and das "IB Technicolor" von Kodak denkt, welches in den Filmen von Dario Argento und Mario Bava oft zum Einsatz kam.
      Die Symbiose der Bilderflut und Soundtrack ist hier auch mehr als gelungen; jedesmal wenn Actionszenen bevorstehen wird ein Theme gespielt welches an SAILOR MOON oder alte Videospiele erinnert und mit fortschreitender Laufzeit und dem Einsetzen der Musik weiß man dann schon was einem bevorsteht.
      Der Rest des Scores ist ein tolles Potpourri welches streckenweise an die Sachen der Band GOBLIN zu ihrer PROFONDO ROSSO oder LA VIA DELLA DROGA Phase errinert.
      Aber auch zuckersüße Popsongs die seltsamerweise englische Texte haben und an Paul McCartney's "Wings" erinnern finden hier genauso Verwendung wie stücke die an eine Musicalverfilmung erinnern (wie z.B. beim Titeltrack).



      Die Schauspieler sind fast allesamt junge Mädchen die ihren Job aber toll und überzeugend machen.
      Erwähnenswert ist die Tatsache das die Charaktere alle Namen haben die sich auf ihre Eigenschafften oder Interessen beziehen.
      Da hätten wir "Oshare" was auf Englisch "Gorgeous (=umwerfend) bedeutet und diese überzeugt durch ihre elfenartige Schönheit, "Kung Fu" ist die athletische und Kampfsportbegeisterte in der Gruppe und "Gari" bedeuted übersetzt "Prof", was von
      Professor abgeleitet ist, und diese halt auch dementsprechend ein brillentragender Streber ist.
      Weiter ergänzt wird die Girlie Truppe von "Mac" , was von "Stomach (=Magen) abgeleitet ist, und diese dementsprechend gerne isst und etwas pummelig ist.
      "Fanta" ist diejenige, die über eine blühende Fantasie verfügt und diese auch gerne mal mit ihr durchgeht, weswegen sie von den anderen oft nicht ernst genommen wird.
      "Sweet" ist die Putzfee unter ihnen und macht gerne sauber und die letzte im Bunde ist "Melody" welche die musikalische unter ihnen ist.
      Die Mädchen neigen mit ihrem Gekreische und ihrer hektischen Art zwar zum Overacting, aber bei solch einem Film wie HAUSU wirkt sich das positiv aus.

      Interessant ist, das es normalerweise bei solch einer exzessiv bearbeiteten Bilderflut schnell zu einer Reizüberflutung kommt, bei HAUSU ist dieser Aspekt aber genau das was den Film einzigartig und sehenswert macht!
      Sehr einzigartig sind hier auch die Gegenstände von denen die Bedrohung ausgeht; wo sonst hat man schonmal menschenfressende Pianos oder Matratzen und Kissen gesehen die Schulmädchen angreifen.
      Wer aber nun denkt das HAUSU keinen Tiefgang und keine Aussage hat und lediglich eine überdrehte LSD-oeske Horrormär ist liegt falsch!
      HAUSU ist nämlich zugleich auch ein Coming-of-age Märchen und ich habe folgenden Sinn und Aussage erkennen können :
      Es macht sehr stark den Anschein als wenn Oshare den Drang und das Verlangen hat ein junges Mädchen zu bleiben und das sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann bald eine erwachsene Frau zu sein.
      Somit repräsentieren das Haus und die Tante das Ende der Kindheit und das Blut das aus den Wänden des Haus kommt kann als Proklamation des Frau seins, dem Ende der Jugend, angesehen werden welche mit der Menstruation eintritt.
      Auch das mysteriöse Verschwinden von Oshare's Freundinnen im Film hat eine symbolische Bedeutung für mich :
      Als Kind/Jugendlicher hat man oft bestimmte Freunde und eventuell löst man sich von diesen Freunden und sie verlieren an Bedeutung wenn man älter und erwachsen wird.
      In japanischen Filmen werden auch oft Farben ins Spiel gebracht um durch diese etwas zu symbolisieren und in HAUSU ist sehr auffällig das Oshare in Weiß gekleidet ist.
      Und die Farbe Weiß steht ja bekanntlich für Unschuld,Reinheit und in diesem Falle auch für die Jugend. Also ein weiteres Indiz dafür das es sich hier ohne Zweifel um ein Coming-of-age Film handelt.
      Auch die Namen der Charaktere der Mädchen sprechen definitiv für meine These und Interpretation, repräsentieren diese doch alle Fähigkeiten und/oder einen Ausdruck der Jugend.
      -Fanta von Fantasy abgeleitet; dieser Name an sich ist ja schon sehr offensichtlich und spiegelt die Fantasie wieder die Jugendliche inspiriert, beflügelt und manchmal auch fehlleitet.
      -Oshare(=Gorgeous); das Verlangen eines Mädchens schön zu sein, selbst als Erwachsene im späteren Leben noch.
      -Kung Fu, steht für das Streben und Verlangen nach Unabhängigkeit und sich selbst Verteidigen zu können.
      -Mac(=Stomach), hier steht es nicht wortwörtlich für den Appetit nach Nahrung sondern wohl eher für den sexuellen Appetit, der durch die Hormone während dem heranreifen zu einer erwachsenen Frau ausgelöst wird.
      -Sweet, steht für die Notwendigkeit und das Verlangen Nett und Süß zu sein.
      -Melody, die Kreativität, in diesem Fall die musikalische Kreativität, die in der Jugend teils ja noch stärker ausgeprägt ist wie im Erwachsenenalter.
      -Prof(=Professor), für das Logische und Intuitive.

      Auch das namensgebende Haus im Film dürfte höchstwahrscheinlich ein weiteres Indiz sein, denn die meisten Frauen "endeten" in einem Haus wenn sie erwachsen waren als Hausfrau.
      Ich könnte auch noch ein paar weiter Beispiele für meine Interpretation und meine Thesen aufzählen, aber davon möchte ich hier absehen das ich zuviel Spoilern würde und Leuten die ihn noch nicht gesehen haben zuviel vorweg nehmen würde.

      Fans von asiatischen Filmen die vollkommen anders sind als alles was man kennt kommen um HAUSU nicht herum!
      Eine psychodelische und einzigartige Achterbahnfahrt; als hätte Luis Buñuel in völlig übercolorierten Sets THE EVIL DEAD gedreht!
      Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung für wohl einen der besten Ghosthouse Movies!

      9 von 10 weißen Katzen



    • Alternativer Titel: House
      Produktionsland: Japan
      Produktion: Nobohiku Ôbayashi, Yorihiko Yamada
      Erscheinungsjahr: 1977
      Regie: Nobohiku Ôbayashi
      Drehbuch: Chiho Katsura
      Kamera: Yoshitaka Sakamoto
      Schnitt: Nobuo Ogawa
      Spezialeffekte: Nobuhiko Ôbayashi
      Musik: Asei Kobayashi, Mikkî Yoshino
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: ab 16 Jahren
      Darsteller: Kimiko Ikegami, Miki Jinbo, Kumiko Ohba, Ai Matsubara, Mieko Satô, Eriko Tanaka, Masayo Miyako, Kiyohiko Ozaki, Saho Sasazawa, Asei Kobayashi, Asei Kobayashi, Mitsutoshi Ishigami, Ippei Hara







      Oshare (im Original: Angel) hat den Tod ihrer Mutter noch nicht verkraftet und schon kommt ihr Vater mit einer neuen Geliebten daher. Das sechzehnjährige Mädchen hat somit erst einmal genug von heiler Familienwelt und will mit ein paar Schulfreundinnen die Ferien bei ihrer Tante verbringen. Was erst nach einem normalen Urlaub aussieht wird zu einem Sammelsurium von mysteriösen Vorfällen. Ist es eine Kompanie von Geistern, die in dem Haus für die seltsamen Vorfälle sorgen oder ist es allein Osares verstorbene Mutter die von den Toten auferstanden ist?

      Filme mit Häusern in denen es spukt bzw. Filme mit Häusern in denen ominöse Dinge von statten gehen gibt es zuhauf. Ob Großbritannien, die USA, Skandinavien oder Asien, fast jedes Land hat sich schon einmal mit der Thematik auseinander gesetzt und seinen cineastischen Beitrag dazu geliefert. Sei es in Form von überirdischen („The Haunting“) oder auch irdischen („Das Haus auf dem Geisterhügel“) Grundlagen.

      Japan setzte Ende der 90er mit „Yu-on“ auf das richtige Pferd und konnte sich innerhalb des Genres ebenfalls eindringlich zu Worte melden. Bevor es jedoch so weit war gab es in Japan einen Film der für sein Produktionsjahr 1977 in einer visuell äußerst schrägen Vorgangsweise zu Werke ging. Die Rede ist von „Hausu“ einem Film der die Grundthematik des Geisterfilms mit den Effekten eines Drogenrauschs vermischt.

      Der optische Stil erinnert stark an Anime und lässt auch entsprechende Effekte wie Kulissen in dieser Form sprechen. Die Schnitttechnik und die Kameraarbeit sind als durchweg extravagant zu bezeichnen. Man pendelt zwischen einem Spielzeugland, dem Wunderland in dem sich Alice nieder gelassen hat und jenem Land welches sich oberhalb des Regenbogens befindet. Hier kann es dem Kühlschrank schon mal schlecht gehen und man nutzt stattdessen den Brunnen zur Kühlung frischer Melonen.

      Die Story des Films ist weniger von Belang, da es sich hier einzig um ein schräges Märchen im psychedelischen Stil handelt. Angesiedelt zwischen Traum, Rausch, Belanglosigkeit, einigen witzigen Elemente und einem leichten Gruselschema kommt ein Film daher der zwischen Naivität und einer extrem hohen Dosis LSD den Zuschauer für eine gewisse Zeit in seinen Bann oder auch in die Verwirrung zieht… bei manchen kann es aber auch die Langeweile sein, die aktiviert wird…

      Fazit: Wer Interesse hat einen Tim Burton Film mit allen Drogen dieser Welt vollzupumpen und dann das Ergebnis sehen will, der kann gern mal ins japanische Hausu zu Besuch kommen. Fans von straighten Horror- und Geisterfilmen im klassischen Genresinn, sind hier einfach nur fehl platziert.

      [film]7[/film]
    • Das nenn ich mal nen "Eigenen" anders Artigen Geister Grusel Film, überhaupt nicht mit unserer Ware zu vergleichen.Man muss das schon mögen sowie die Kultur Japans was ich sagen will mit schrägen sachen mit ausergewöhnlicher Filmkunst was anfangen zu wissen.Ich muss gestehen ich war positiv angetan von diesen "Grusler" da ich soetwas mit solchen effekten noch nicht gesehen habe.Ich finde der Film ist richtig gut geglückt nur leider stört es mich das gut die hälfte des Filmes zu Anfangs sehr lahmartig und Zäh voranschreitet, da hätte man ein wenig mehr auf Atmosphäre setzen können.Dennoch wurde ich sehr gut und mal Anders Unterhalten es wurde ein frischer Wind in meinen so "trissten"Filmkonsum Altag gebracht.
      [film]7[/film]

    • Die Japaner haben es einfach drauf. Egal welche Genre, sie hauen immer wieder Besondes raus.