Alternativer Titel: Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb
Produktionsland: UK
Produktion: Stanley Kubrick
Erscheinungsjahr: 1964
Regie: Stanley Kubrick
Drehbuch: Stanley Kubrick, Terry Southern, Peter Bryant
Kamera: Gilbert Taylor
Schnitt: Anthony Harvey
Budget: ca. 1,8 Mio. $
Musik: Laurie Johnson
Länge: ca. 95 min
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Peter Sellers, George C. Scott, Sterling Hayden, Slim Pickens, Keenan Wynn, Peter Bull, James Earl Jones, Jack Creley
Inhalt: Ein geisteskranker amerikanischer General, Jack D. Ripper, fühlt sich durch die kommunistische Weltverschwörung mehr und mehr bedroht. Eines Tages dreht er völlig durch, Er setzt die amerikanische Atombombenflotte Richtung Sowjetunion in Marsch.
Weil der General das Geheimnis des Rückruf-Codes schließlich mit ins Grab nimmt, ist der amerikanische Präsident gezwungen, dem Sowjetpremier alle Einzelheiten über die Todesbomber zu verraten.
Die rote Abwehr kann alle Bomber zerschießen - bis auf einen!
Trailer:
Kritik:
Stanley Kubrick konnte anscheinend keine schlechten Filme machen.
Noch bevor er Klassiker wie "2001: Odyssee im Weltraum" oder "Shining" schuf, kreirte er mit "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" eine waschechte Kriegssatire basierend auf dem Kalten Krieg.
Dabei fing der Film kaum satirisch an. Es hat den Anschein als wollte Kubrick einen reinen Kriegsfilm drehen, da er anfangs recht ernst bleibt. Je mehr der Film/die Handlung/der Krieg an Fahrt gewinnt und somit auch an Wahnsinn, driftet es ab in die Satire. Es wird alles überspitzt und sehr komisch und abstrakt dargestellt.
Nicht zu selten findet man sich in recht verwirrende Szenen wieder und muss erst mal überlegen wo der tiefere Sinn dahinter steckt bzw. die Satire.
Es ist keine reine Komödie, das sollte jedem bewusst sein.
Allen voran wird die Satire durch die Charaktere getragen.
Dr. Seltsam, der Präsident, Jack Ripper, Turgidson und co. sind die Fratzen des Kalten Krieges und durch durch deren irrwitzigen Handlungen und genialen Dialoge entsteht diese besondere Satire.
"Aber meine Herren! Sie können doch hier nicht Krieg spielen, im Kriegsministerium!"
Schauspielerisch ist das vor allem für das Alter sehr gut gespielt, z.b. durch Peter Sellers, der gleich drei Rollen spielt.
Die Musikuntermalung läd jeweils am Anfang und Ende auch zum Interpretieren ein und zwischendrin erzeugt das "When Johnny Comes Marching Home" - Militärlied Gänsehaut.
Die Blu Ray ist ordentlich und der Film ist übrigens schwarz-weiß :5:.
Fazit:
Krubrick hat mit Dr. Seltsam voll ins Schwarze getroffen und der Film ist sogar noch nach mittlerweile fast 50 Jahren! aktuell.
Wer sich für die Materie intressiert und Satire mag, kommt an dem Film nicht vorbei.
Vorerst vergebe ich mal
Wobei ich vermute, dass ich nach mehrmaligen Ansehen die 9 ziehen werde.