Originaltitel: 1408
Produktionsland: USA
Produktion: Lorenzo di Bonaventura, Jake Myers, Richard Saperstein, Bob Weinstein, Harvey Weinstein
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Mikael Håfström
Drehbuch: Matt Greenberg, Scott Alexander, Larry Karaszewski
Story: Stephen King
Kamera: Benoit Delhomme
Schnitt: Peter Boyle
Spezialeffekte: Andy Aitken, Mark Bero, Paul Corbould
Budget: ca. 25.000.000$
Musik: Gabriel Yared
Länge: ca. 100 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: John Cusack, Mary McCormack, Jasmine Jessica Anthony, David Nicholson, Alexandra Silber, Tony Shalhoub, Emily Harvey, Noah Lee Margetts, Samuel L. Jackson, William Armstrong, Paul Birchard, Chris Carey, Len Cariou, Gil Cohen-Alloro, George Cottle
Inhalt:
Mike Enslin hat zwei erfolgreiche Bücher über Hotels, in denen es angeblich spukt, veröffentlicht. Nach dem Tod seiner Tochter stürzt er sich noch kompromissloser in die Arbeit. Derzeit fasziniert ihn ein besonders mysteriöser Fall: Im Zimmer 1408 des New Yorker Dolphin Hotel sind unter seltsamen Umständen bereits 56 Gäste gestorben. Um der Wahrheit auf den Grund zu gehen, schlägt Mike alle Warnungen des Hotelmanagers (Samuel L. Jackson) in den Wind und übernachtet in Nr. 1408 - ein kafkaesker Alptraum beginnt.
Trailer:
Kritik:
Der Film basiert auf eine Stephen King Geschichte, welche Regisseur Mikael Håfström "unblutig", aber sehr überzeugend umgesetzt hat. Zimmer 1408 braucht sich auch hinter einem "Es" oder "The Green Mile" nicht zu verstecken. Wobei "unblutig?" Ja klar, wenn man ihn mit einem "Kinder des Zorns" oder "Friedhof der Kuscheltiere" messen darf, nur diese blutigen Taten der King Verfilmungen werden wohl nur noch in seinen Büchern so in etwa dargestellt werden. Die Messlatte sollte also nicht beim Härtegehalt zu finden sein, denn den Gorejünger spricht auch diese King Verfilmungen in der Regel nicht wirklich an.
John Cusack ist der Charakter Mike, um jenen sich das grauenhafte Geschehen dreht. Es gilt nur wenige Charaktere zu erwarten, somit seine Leistung auch ausschlaggebend über Gelingen oder Misslingen des Werkes ist. Ich kann zumindest schnell beruhigen, seine Rolle meistert er mit Bravour. Zunächst als Geisterjäger der nicht an paranormalen Erscheinungen glauben möchte, weil er noch nie diesem Unerklärbaren begegnet ist, somit sein Gesichtsausdruck Ungläubigkeit und lockere Fröhlichkeit vorweisen wird.
Als er allerdings mit dem nicht erwartetem und schnell erscheinenden übernatürlichen Veränderungen in Zimmer 1408 eines Hotels konfrontiert wird, wo er nun seine nächste und vielleicht auch letzte Station des Lebens verbringen darf, so ändert sich nun auch sein Gesichtsausdruck. Plötzlich ist Mikes Blick von panischen Angstgefühlen erfüllt, welcher förmlich auf das Publikum überspringt. Zu erwähnen gibt es noch den Hotelmanager Samuel L.Jackson (Stirb Langsam 3), welcher den überlegenden, abratenden und wohl wissenden der Geschehnisse verkörpernden Charakter Bestens spielt.
Schreckensvision in einem Zimmer des Grauens bekommt man zu sehen. Wirklichkeit und Fiktion verschmelzen zu einem und der Zuseher weis nicht in welcher Welt er sich nun zu befinden mag, welche auf diesem ein Gefühl der Beklemmtheit hinterlässt. Mike wird sogar von seiner dramatischen Vergangenheit anhand Verstorbener Geister in Zimmer 1408 eingeholt.
Atmosphäre wird man verspüren dürfen. Anhand von leise heulender Winde und Unwetter Erscheinungen, sowie wohldosiertem Straßenlärm, welcher bei nächtlichen Szenarien außerhalb des Zimmers bzw. in der Fiktionswelt zustande kommt. Die Geräuschkulisse anhand von kreischen eines entfernten Babys, lautes bimmeln eines Telefons oder reichlich dumpfe, knackende, bösartige Geräusche ist löblich zu erwähnen. Die nicht zu übersehenden verstärkten Lichteffekte anhand zahlreicher kleiner Lampen strahlt eine Art Wärme und im weiteren Verlauf auch Bedrohung aus.
Die CGI auf welche Grund des Geschehnisses nachvollziehbar nicht verzichtet werden konnte, ist professionell eingearbeitet worden. Die Kameraeinstellungen sind trotz zahlreicher Szenarienwechsel am Stück relativ ruhig und auf den Punkt treffend gewählt. Da durfte man schon ganz andere, meiner Meinung nach überflüssig, verwackelte Bilder in letzter Zeit sehen. Wie zum Beispiel bei einem "28 Weeks Later" oder wenn ich nur mal den ebenfalls so wackelig gewollten Cloverfield als momentan aktuell extremstes Beispiel erwähne, von welchen man anschließend mit Augenschmerzen genervt sein darf. Somit sind solche ruhiger geführten, aber reichlich abwechslungsreichen größeren Produktionen immer wieder etwas erfreuliches.
Erstaunlich was man aus diesem vermeintlich zu gering gewählten Schauplatz rausholen konnte, wobei es durch das Übernatürliche treiben nicht nur bei einem Raum verbleiben wird. Diesen Film sollte man sich nur an einem Ort bitte nicht anschauen. "In einem Hotelzimmer!" :)