Stadt der Toten

    • Stadt der Toten



      Originaltitel: City of the Dead
      Alternativer Titel: Horror Hotel
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Seymour S. Dorner, Milton Subotsky, Donald Taylor, Max Rosenberg
      Erscheinungsjahr: 1960
      Regie: John Llewellyn Moxey
      Drehbuch: George Baxt, Milton Subotsky
      Kamera: Desmond Dickinson
      Schnitt: John Pomeroy
      Spezialeffekte: Cliff Richardson
      Budget: ca. -
      Musik: Douglas Gamley
      Länge: ca. 78 Minutn
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Patricia Jessel, Dennis Lotis, Christopher Lee, Tom Naylor, Betta St. John, Venetia Stevenson, Valentine Dyall, Ann Beach, Norman Macowan, Fred Johnson, Maxine Holden, William Abney


      Inhalt:

      Vor 260 Jahren wurde in dem abgelegenen Flecken Whitewood in Massachussetts die Hexe Elizabeth Selwyn verbrannt, die jedoch, anders als die meisten, tatsächlich mit bösen Mächten im Bunde war. Von dieser Geschichte ihres Geschichtsprofessors Driscoll angeregt, will seine Studentin Nan Barlow in diesem Fall eine Feldstudie durchführen und nach Whitewood fahren, was weder ihr Freund Bill Maitland, noch ihr Bruder Dick besonders ratsam finden. Dennoch schlägt sie sich, trotz aller Warnungen, in das abgelegene Städtchen durch, wo sie allerdings nicht besonders freundlich empfangen wird. Die einzige Ausnahme ist die noch relativ neue Patricia Russell, die einen Antiquitätenladen führt. Nan entdeckt zahlreiche Spuren, aber nicht die Zeichen, die darauf hindeuten, dass ein satanisches Ritual stattfinden wird ...


      Trailer:
      -

      Deutsche DVD Fassung: 23.08.2013 Maritim Pictures

      Review von FUN:

      Die Stadt der Toten ist kein wirklicher Untoten ,- oder Zombiefilm , wie man vielleicht vom Titel vermuten könnte, sondern beschäftigt sich auf prächtigste Weise, Hammer lässt grüssen, mit der zur damaligen Zeit noch sehr frischen Hexenthematik, die aber über weite Strecken sehr naiv, aber ebenso drastisch behandelt wird.

      Als Nan, eine junge Studentin von Geschichtsprofessor Driscoll (Christopher Lee) in das verschlafene Nest Whitewood abgesandt wird um dort den damaligen Hexenriten nachzugehen, bemerkt man schnell, dass unter den Einwohner ein Gemüt aus Angst, Irr ,- und Aberglauben liegt und das hier irgendwas nicht stimmt. Nan, wie auch als Zuschauer weiss man nicht, wem man zu trauen hat, doch das merkwürdige, ablehnende Verhalten der Einwohner, insbesondere der Hotelbesitzer zeigt, dass hinter den Kulissen noch immer unglaubliche Dinge von Statten gehen.

      Die Atmosphäre der sehr statischen Verfilmung, die keine wirklichen technischen Finessen vorweist und über weite Strecke sehr theatralisch wirkt, schafft durch den exzessiven Einsatz von Nebel, insbesondere auf dem schönem Friedhof eine unwirkliche, nahezu gespenstische Beklemmnis, die glauben lässt, dass Whitewood samt ihrer Einwohner gar nicht existiert, zumal das Hotel, in dem Nan untergebracht ist und in dem der Film den Grossteil spielt, keine Telefonnummer und Adresse vorweist. Das Hotel dient, wie auch der Alternativtitel "Horror Hotel" andeutet, als Fundament für die rätselhaften und bedrohlichen Umstände und liefert somit den Charme der Ungewissheit, der über dem Ganzen liegt.

      Die Ergründung Nan nach vermeintlichen Erkenntnissen über die Vergangenheit macht sie angreifbar und die kriminalogischen Ausuferungen des Filmes, die Recherche Nans nach Tätern, Herkunft etc. holt dem Film schnell den Drive, da die Lösung für den Zuschauer nach Verschwinden der vermeintlichen Protagonistin naheliegt und sich Antagonisten als eben solche merkwürdige Personen offenlegen, die man aufgrund des Filmanfanges vermutete.

      Nicht destotrotz besitzt Stadt der Toten als charmant-naiver Gruselfilm seinen Charme und ist mit seiner Hexenthematik als Vorreiter zu Spät 60er Exploitationmovies zu verstehen, auch wenn direkte Folterungen ausgeblendet werden. Wirklich drastische Gewalt sieht man nur im Vorspann, der zur damaligen Zeit der Hexenverbrennung spielt. Der Film selbst, also der Hauptpart spielt eben 1960. (Ob mein Material geschnitten ist, liegt nicht in meiner Kenntnis, aber ich vermute, dass ich ein Kinomitschnitt besitze).

      Die Darsteller fungieren allesamt glaubwürdig und Christopher Lee als Geschichtsprofessor spielt eine kleine, aber sehr fragwürdige und rudimentäre Rolle für die gute, wenn auch vorhersehbare Wendung des Filmes, die ein, für die damalige Zeit sehr heftiges Finale liefert.

      Fazit:
      Naiver, aber angenehm gruseliger Kriminalfilm, der sich auf charmante Weise mit dem Hexenkult aus dem 17. Jahrhundert beschäftigt und auch fast wie ein Gespensterfilm wirkt. Hammer - Fans können bedenkenlos zuschlagen und bekommen solide gewohnten Stoff.

      [film]7[/film]
    • Ich wusste nicht einmal von welchem Label der kommen wird. Aber ich warte schon seit Jahren auf eine Veröffentlichung.
    • Den habe ich hier irgendwo als VHS-Rip...Sollte ich mir mal ansehen und werde dann berichten.
    • Huh, den kenne ich noch gar nicht. da bin ich echt mal gespannt und wird auch definitiv zugelegt^^.


      "das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013
    • Leute, nun habt Euch mal wieder lieb. :101:
      Ich habe das bei "Slime" gar nicht so krumm genommen. Der Thread war ja nicht "leer", sondern hatte schon die Essentials drin. Nur eben keine ausufernde Kritik. Daher konnte ich mit Skele´s Schmach auch wenig anfangen.
      Ich hab´s unter "Untervögelt & Frustriert" abgelegt.

      Für mich reicht es hier eigentlich auch erstmal aus, zu wissen, daß es einen Film gibt oder geben wird.

      Den "Stadt der Toten" gibt es ja schon 53 Jahre. Wenn ihn aber noch keiner der aktiven Forenteilnehmer gesehen hat, dann ist das doch kein Grund, den Film noch nicht vorzustellen. Der Interessierte wird sich sicher dann danach umsehen und schreibt - mit Glück - dann vielleicht nachträglich mal eine Kritik.
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Original von Komakopf:


      Für mich reicht es hier eigentlich auch erstmal aus, zu wissen, daß es einen Film gibt oder geben wird.

      Den "Stadt der Toten" gibt es ja schon 53 Jahre. Wenn ihn aber noch keiner der aktiven Forenteilnehmer gesehen hat, dann ist das doch kein Grund, den Film noch nicht vorzustellen. Der Interessierte wird sich sicher dann danach umsehen und schreibt - mit Glück - dann vielleicht nachträglich mal eine Kritik.


      Ganz genau so sehe ich das auch. lolp
      Alterius non sit, qui suus esse potest.

    • Hab das unpassenste jetzt gelöscht. Weiter gehts. lolp
    • Die Stadt der Toten ist kein wirklicher Untoten ,- oder Zombiefilm , wie man vielleicht vom Titel vermuten könnte, sondern beschäftigt sich auf prächtigste Weise, Hammer lässt grüssen, mit der zur damaligen Zeit noch sehr frischen Hexenthematik, die aber über weite Strecken sehr naiv, aber ebenso drastisch behandelt wird.

      Als Nan, eine junge Studentin von Geschichtsprofessor Driscoll (Christopher Lee) in das verschlafene Nest Whitewood abgesandt wird um dort den damaligen Hexenriten nachzugehen, bemerkt man schnell, dass unter den Einwohner ein Gemüt aus Angst, Irr ,- und Aberglauben liegt und das hier irgendwas nicht stimmt. Nan, wie auch als Zuschauer weiss man nicht, wem man zu trauen hat, doch das merkwürdige, ablehnende Verhalten der Einwohner, insbesondere der Hotelbesitzer zeigt, dass hinter den Kulissen noch immer unglaubliche Dinge von Statten gehen.

      Die Atmosphäre der sehr statischen Verfilmung, die keine wirklichen technischen Finessen vorweist und über weite Strecke sehr theatralisch wirkt, schafft durch den exzessiven Einsatz von Nebel, insbesondere auf dem schönem Friedhof eine unwirkliche, nahezu gespenstische Beklemmnis, die glauben lässt, dass Whitewood samt ihrer Einwohner gar nicht existiert, zumal das Hotel, in dem Nan untergebracht ist und in dem der Film den Grossteil spielt, keine Telefonnummer und Adresse vorweist. Das Hotel dient, wie auch der Alternativtitel "Horror Hotel" andeutet, als Fundament für die rätselhaften und bedrohlichen Umstände und liefert somit den Charme der Ungewissheit, der über dem Ganzen liegt.

      Die Ergründung Nan nach vermeintlichen Erkenntnissen über die Vergangenheit macht sie angreifbar und die kriminalogischen Ausuferungen des Filmes, die Recherche Nans nach Tätern, Herkunft etc. holt dem Film schnell den Drive, da die Lösung für den Zuschauer nach Verschwinden der vermeintlichen Protagonistin naheliegt und sich Antagonisten als eben solche merkwürdige Personen offenlegen, die man aufgrund des Filmanfanges vermutete. Auch schade, dass der Trailer schon im Vorfeld zuviel verrät, wie ich erst nach Sichtung des Filmes feststellen musste.

      Nicht destotrotz besitzt Stadt der Toten als charmant-naiver Gruselfilm seinen Charme und ist mit seiner Hexenthematik als Vorreiter zu Spät 60er Exploitationmovies zu verstehen, auch wenn direkte Folterungen ausgeblendet werden. Wirklich drastische Gewalt sieht man nur im Vorspann, der zur damaligen Zeit der Hexenverbrennung spielt. Der Film selbst, also der Hauptpart spielt eben 1960. (Ob mein Material geschnitten ist, liegt nicht in meiner Kenntnis, aber ich vermute, dass ich ein Kinomitschnitt besitze).

      Die Darsteller fungieren allesamt glaubwürdig und Christopher Lee als Geschichtsprofessor spielt eine kleine, aber sehr fragwürdige und rudimentäre Rolle für die gute, wenn auch vorhersehbare Wendung des Filmes, die ein, für die damalige Zeit sehr heftiges Finale liefert.

      Fazit:
      Naiver, aber angenehm gruseliger Kriminalfilm, der sich auf charmante Weise mit dem Hexenkult aus dem 17. Jahrhundert beschäftigt und auch fast wie ein Gespensterfilm wirkt. Hammer - Fans können bedenkenlos zuschlagen und bekommen solide gewohnten Stoff.

      [film]7[/film]
    • Danke.
      Wenn erwünscht, darf man meine Review auch gerne in den Eingangspost editieren.
    • Original von FUN:

      Danke.
      Wenn erwünscht, darf man meine Review auch gerne in den Eingangspost editieren.


      Sehr gute Idee :) Schon erledigt.
    • Tönt gut.Wird wohl gekauft.Hoffe das die Auswertung Bild- und Tontechnisch in Ordnung ist.
    • Review ist für mich etwas schwierig zu lesen . Bin nicht so Funs Kritiken-Fan. lol Mit dem Fazit kann ich aber schon was anfangen, wird aber noch eine Weile dauern bis ich den sehe.
    • @Doom Ist dir das Review zu anspruchsvoll oder warum kannst du damit nichts anfangen.So sollten gute Reviews aussehen.Solltest öfter mal die von Fun oder auch Sid als Anreiz nehmen.Vielleicht werden deine dann ja auch lesbar und verständlich.
    • Sid's Reviews sind für mich ok mit lesen, nur leider sind es zu selten die Filme/Genre die mich dafür interessieren. Ich lese nicht so gerne solch hochgetakelten Kritiken, wo ich manches 2mal lesen muss um es zu deuten.
    • Ich find das Review schlüssig und informativ.Das mit dem deuten und zweimal lesen hab ich eher bei deinen Kritiken um überhaupt zu verstehen was du ausdrücken bzw.sagen willst.Wobei das Fazit dann meist ungläubiges Kopfschütteln ist.
    • Original von Dr.Doom:

      Review ist für mich etwas schwierig zu lesen . Bin nicht so Funs Kritiken-Fan. lol Mit dem Fazit kann ich aber schon was anfangen, wird aber noch eine Weile dauern bis ich den sehe.


      Doom, das ist nicht schlimm. Ich mag deine auch nicht besonders. Aber ich denke, das liegt eher daran, dass du in der Schule im Deutschunterricht nie so wirklich aufgepasst hast. Und was, in drei Teufels Namen ist an meinem Review hochgetakelt? Ich habe kein einziges Fremdwort benutzt. Aber ich verstehe schon..Sätze, mit mehr als einem Komma sind dir zu anspruchsvoll und von schmückenden Adjektiven hast du ja noch nichts gehört.
      Aber ich überlasse dir lieber die Arbeit als Meisterreviewer. Ich als LEIHE kann ja nicht richtig AUFZEIGEN, was gut ist...So, ich bin jetzt WECK. lol :5:
    • Die Kritik ist mir zu professionell, gehobenes ofdb Niveau wenn man so will. lolp Du hast aber auch Kritiken geschrieben die ich gut lesen konnte, dass hier ist aber nicht mein Ding, schon zu sperrig im unteren Abschnitt. lolp
    • Original von Dr.Doom:

      Die Kritik ist mir zu professionell, gehobenes ofdb Niveau wenn man so will. lolp Du hast aber auch Kritiken geschrieben die ich gut lesen konnte, dass hier ist aber nicht mein Ding, schon zu sperrig im unteren Abschnitt. lolp


      In Anbetracht dessen, dass meine letzte Langreview, die ich in der OFDb veröffentlicht habe, 5 Monate her ist, nehme ich das mal als Kompliment auf. Hoffe, du kommst wenigstens mit diesem Satz klar. :5:
    • Hach, ihr zwei seid schon knuffig. ;-)
      ^(^.^)^
    • Seit 2008 schon immer ein Dreamteam gewesen. lolp



    • Die Studentin Nan Barlow macht sich auf Anraten ihres Geschichtsprofessors Alan Driscoll auf den Weg nach Whitewood um dort ihre Studien hinsichtlich des Hexenkults zu vertiefen. Nachdem Nan sich nicht mehr bei ihren Nahestehenden meldet, machen sich ihr Bruder und ihr Freund auf die Suche nach der verschwundenen Studentin und kommen dadurch unweigerlich in Lebensgefahr.

      Nachdem John Llewellyn Moxey eher im Bereich der TV Serien als Regisseur tätig war, wagte er 1960 den Sprung ins Gruselgenre um dort den britischen Film „City of the Dead“ zu realisieren. Was unter dem Strich dabei raus kam ist eine angenehme und atmosphärische Unterhaltung wie man diese von einem englischen Gruselfilm dieses Jahrgangs erwartet.

      Ein ganz wichtiger Aspekt für die gelungene Interpretation des Stoffs sind dessen Schwarz/ Weiß Bilder. Diese verhelfen den gängigen Effekten des Genres zu einer erfolgreichen Vermittlung an den Zuschauer. Der Bodennebel ist stets vorhanden, der Friedhof bietet umgestoßene Kreuze und ein Kellergewölbe ist von Spinnweben förmlich überflutet. Passende und gern gesehen Requisiten, die Teil eines minimalen Aufwands sind, welcher jedoch zu einem guten Spannungsbogen führt. Gerade das Finale bzw. das letzte Drittel weiß so den Zuschauer für sich zu gewinnen.

      Die Besetzungsliste bietet mit Valentine Dyall, Patricia Jessell und Christopher Lee, drei gern gesehene und vor allem gut agierende Mimen. Der Rest der Belegschaft ist eher unauffälliger Natur.

      Fazit: Ein gemütlicher Gruselstreifen aus England der mit den Elementen eines Kriminalfilms gespickt ist und zu einem angenehmen Trip in die britische Gruselfilmlandschaft der frühen 60er Jahre wird.

      7/10
    • RE: Stadt der Toten

      Erstmal noch mal zur Kritik an Fun da ich mich ja ausgelassen hatte, so schwer zu lesen ist die Kritik jetzt nicht. Es ging mir nur um Wörter wie „Antagonisten“ so viele sind es jetzt aber nicht, dass das Review für mich nicht lesbar wäre. Es ist schon recht verständlich geschrieben. Bei Sid seine Kritiken verstehe ich es ohne Probleme, auch wenn die Kritik von Fun hier eigentlich besser ist. All zu viel werd ich hierzu jetzt nicht schreiben, auch wenn der Film für mich doch etwas mehr ist als wie es zumindest Sid meint. Dafür gibt es was zum anschauen oder abrocken danach.


      Kritik:

      Die verflixte 13!! Sehr überzeugender Gruselschocker mit Humor versehen, dem für den Zuschauer verwirrende Psychospiele von sich wiederholenden Szenen (man denke später an Nightmare On Elm Street) offenbaren. Es gibt sogar eine Wurfattacke wo ein spitzer Dolch in den Leib einschlägt, wo man lange drauf hält. Also das Element des Slasherfilms mit Meuchelmorde gegen vorlieb junge Frauen durch Stichwaffen wurde neben „Psycho“ der zur selben Zeit gedreht wurde, hier erfunden oder gewagt es zu zeigen und mit Dementia 13 (Fright Night) kurze Zeit später noch konkretisiert. Stadt der Toten ist ein sehr düsterster Gothic Horror und neben Psycho der 1.Schocker, ein Teufelsfilm mit reichlich dicke Nebelatmosphäre und spinnennetz behangene Gebäude des Nächten, die noch kein Stück eingestaubt und zu verträumt wirken wie z.B. die Hammer Produktionen, die hiergegen wie Sandmännchenfilme wirken. Ein Finale alla grande wenn in Jesusmanier der Gemeuchelte es noch schafft, mit einem riesigen dunklen Kreuz die Hexen verbrennend ins Jenseits zu schicken. Mit passend knapper Spielzeit bemessen, wodurch keine Längen aufkommen.

      [film]9[/film]

      Spätere Huldigungen des Films ziehen sich durch die ganze Heavy-Metalszene.

      ]
    • Habe mir den Film auch mal angeschaut.
      Oh je...was hatte ich nach dem hype hier so alles erwartet!
      Spannung, Thrill, Grusel, vielleicht ein-zwei gute Effekte....
      Was blieb?
      Eine derbe Langweile in schwarz-weiß!

      Vor vielen Jahren wird eine Hexe verbrannt. Kurz vor ihrem Ableben verflucht sie die ganze Dorfgemeinde.
      Dann - zweieinhalb Jahrhunderte später - reist eine Studentin in das abgelegene Dorf, um Material für ihre Abschluß-Arbeit über Hexen und Okkultes zu sammeln.
      Dort trifft sie dann auf allerlei seltsame Personen und wird letztendlich geschlachtet.
      Ihr Freund und ihr Bruder nehmen nach ihrem Verschwinden die Spur auf und wollen das Geheimnis des Ortes lösen.

      Das Geheimnis ist jedoch überhaupt gar kein Geheimnis.
      Nicht nur der eindeutige Filmtitel verrät schon, worum es sich hier handelt, auch die Handlung an sich deutet immer darauf hin, daß die Bewohner alle zum ewigen Leben verdammt wurden und regelmäßig Menschenopfer bringen müssen.
      So weit zur Spannung des Films.
      Der Rest ist eine Mixtur aus überzeichneten Charakteren und Stereotypen.
      So ist z.B. der Bruder der Protagonistin ein Milchbubi - soll aber schon Professor für Physik sein.
      Einige Logiklöcher (das Hotel "Raven´s Inn" existiert nach Auskunft der Telefongesellschaft nicht. Kurze Zeit später wird im Raven´s Inn fröhlich ein Telefon benutzt!) runden das Elend im billigen Schwarz-Weiß ab.

      Einziger Lichtblick ist Christopher Lee, der seine Rolle seriös und glaubwürdig spielt.
      Der Rest ist für die Tonne.

      Von mir:

      [film]2[/film]

      [STINKER]2[/STINKER]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Ich find den großartig. lolp Dislike gibt es leider nicht.
    • Stadt der Toten
      (The City of the Dead)
      mit Dennis Lotis, Christopher Lee, Patricia Jessel, Tom Naylor, Betta St. John, Venetia Stevenson, Valentine Dyall, Ann Beach, Norman Macowan, Fred Johnson, James Dyrenforth, Maxine Holden, William Abney
      Regie: John Llewellyn Moxey
      Drehbuch: George Baxt / Milton Subotsky
      Kamera: Desmond Dickinson
      Musik: Douglas Gamley
      FSK 16
      Großbritannien / 1960

      Vor 260 Jahren wurde in dem abgelegenen Flecken Whitewood in Massachussetts die Hexe Elizabeth Selwyn verbrannt, die jedoch, anders als die meisten, tatsächlich mit bösen Mächten im Bunde war. Von dieser Geschichte ihres Geschichtsprofessors Driscoll angeregt, will seine Studentin Nan Barlow in diesem Fall eine Feldstudie durchführen und nach Whitewood fahren, was weder ihr Freund Bill Maitland, noch ihr Bruder Dick besonders ratsam finden. Dennoch schlägt sie sich, trotz aller Warnungen, in das abgelegene Städtchen durch, wo sie allerdings nicht besonders freundlich empfangen wird. Die einzige Ausnahme ist die noch relativ neue Patricia Russell, die einen Antiquitätenladen führt. Nan entdeckt zahlreiche Spuren, aber nicht die Zeichen, die darauf hindeuten, dass ein satanisches Ritual stattfinden wird...


      Der britische Horrorfilm hat seit jeher einen sehr guten Ruf, der nicht zuletzt durch die berühmten Hammer Studios in den 60er und 70er Jahren zustande kommt und in dieser Zeit auch seine absolute Blütezeit hatte. Im Schatten der allgegenwärtigen Film Studios fristen diverse andere Horror Klassiker dann oft genug eher ein Schattendasein und auch der vorliegende "Stadt der Toten" dürfte wohl in diese Kategorie fallen. Dabei handelt es sich hier um einen absolut erstklassigen Vertreter des Gothic Horror der viel zu oft leicht unterschätzt wird. Die Geschichte ist sicherlich nicht sonderlich innovativ und bietet auch keinerlei wirkliche Überraschungsmomente, ist aber dennoch äußerst spannend in Szene gesetzt worden. Selbst aus heutiger Sicht verspürt man immer noch ein wirklich überzeugendes Grusel Feeling, denn das Werk von John Llewellyn Moxey offenbart seine größte Stärke sicherlich in der herausragenden Atmosphäre, die das Szenario durchgehend begleitet.

      Moxey hat sämtliche für einen gelungenen Gruselfilm nötigen Zutaten zusammen gemischt und der s/w Produktion damit den genau richtigen Anstrich verliehen. Eine mit spärlichen Bauten ausgestattete Kleinstadt im Nirgendwo ist dabei schon vollkommen ausreichend, denn schon beim Anblick des trostlos anmutenden Schauplatzes bildet sich beim Zuschauer die erste leichte Gänsehaut. Die ständig vorhandenen Nebelschwaden die über dem Ort liegen tun dann ihr Übriges, um das wunderbare Ambiente nahezu perfekt abzurunden. Hinzu kommen dann auch noch die perfekt ausgewählten Darsteller, unter denen sich mit Christopher Lee auch ein ganz großer Könner seiner Zunft befindet. Jede Rolle ist absolut perfekt besetzt und so wird die vorhandene Hexen Thematik auch äußerst glaubwürdig dargestellt. Durch die damals verwendete s/w Optik erscheint die gesamte Chose herrlich düster und bedrohlich und man möchte sich ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, wie viel seiner vorhandenen Faszination das Szenario verlieren würde, wenn dieser Film in Farbe gedreht worden wäre. Die phasenweise fast schon bannende Wirkung der Ereignisse käme wohl nur schwerlich zur Geltung und würde diesem wunderbaren Klassiker wohl auch einen Großteil der entstehenden Faszination nehmen.

      In vorliegender Form versteht es "Stadt der Toten" jedoch spielend den Betrachter für sich zu gewinnen und ist geradezu ein Paradebeispiel dafür, das es nicht immer nur der visuell blutig umgesetzte Horror sein muss der einen wirklich begeistern kann. Ein Großteil der heutigen Jugend mag das eventuell vollkommen anders sehen, doch ist es meiner Meinung nach immer wieder ein absoluter Genuss, sich einen solch stimmigen Horror Klassiker zu Gemüte zu führen. Keinerlei Effekthascherei, kein Blut und schon gar keine visuellen Gewaltdarstellungen, stattdessen eine schnörkellos umgesetzte Story, die ihr Hauptaugenmerk auf gute Darsteller und eine extrem dichte Atmosphäre setzt. Wer für einen Film dieser Art eine Vorliebe hat, dem dürfte diese Produktion ganz besonders gut gefallen. Mit knapp 74 Minuten Laufzeit hat man das Geschehen dann auch genau richtig bemessen, denn so entstehen erst gar keine Längen und der Film wirkt sehr knackig und kompakt.

      "Stadt der Toten" dürfte wohl in erster Linie die Nostalgiker unter den Zuschauern ansprechen, denn immerhin hat das Werk mittlerweile auch schon über ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Andererseits dürften aber auch ganz generell die Grusel Liebhaber aller Altersgruppen angesprochen werden, denn allein schon aufgrund der fantastischen Grundstimmung könnte sich so mancher Vertreter der Neuzeit eine dicke Scheibe von diesem Gothic Horror Klassiker abschneiden.


      Fazit:


      Meiner persönlichen Meinung nach hat John Llewellyn Moxey hier einen zeitlosen Klassiker des Genres geschaffen, der sich auch heute noch immer wieder gut anschauen lässt. Und auch wenn die erzählte Geschichte keine sonderlichen Überraschungen beinhaltet ist sie jederzeit spannend in Szene gesetzt worden und wird von einer nahezu genialen Atmosphäre begleitet, die nur sehr schwer zu überbieten ist.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Grandioser Grusler. Habe von diesem Film bis vor einer Woche noch nie was gehört.
      Tatsächlich eine kleine Perle (jedenfalls, wenn man auf alte 50er/60er Jahre Filme steht), die mir da bisher entgangen ist.
      Mächtig viel Atmosphäre, tolle Kulissen (das kleine Städtchen Whitewood) und Nebel satt.
      Akzeptable bis gute Schauspieler (allen voran Christopher Lee) und ein furioses Finale.

      [film]8[/film]