Alternativer Titel: House of 1000 Dolls
Produktionsland: Deutschland, Spanien
Produktion: Louis M. Heyward, Harry Alan Towers
Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Jeremy Summers
Drehbuch: Peter Welbeck
Kamera: Manuel Merino
Schnitt: Allan Morrison
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Charles Camilleri
Länge: ca. 90 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
George Nader: Dr. Steve Armstrong
Vincent Price: Felix Manderville
Martha Hyer: Rebecca
Ann Smyrner: Maria Armstrong
Maria Rohm: Diane
Wolfgang Kieling: Polizeiinspektor Emile
Herbert Fux: Fotograf Hapu
Sancho Gracia: Fernando
Yelena Samerina: Madame Vera
Diane Bond: Liza
José Jaspe: Ahmed
Der FBI-Agent Stephen Armstrong und seine dänische Kollegin Marie sind einem Mädchenhändlerring auf der Spur. Für den Zuwachs der Damengilde sorgt der Illusionist Manderville. Über Manderville will man den Ring sprengen, doch dieses hat einige Komplikationen zur Folge.
Der Auftakt dieser deutsch/ spanischen Co-Produktion zeigt sich als äußerst atmosphärisch. Felix Manderville und seine Partnerin Rebecca sind im Begriff einen Sarg zu öffnen im dem sich eine scheinbar tote junge Dame befindet, doch der Illusionist, wie Felix sich selbst bezeichnet, erweckt die junge Lady mit einem Fingerschnippen wieder zum Leben und dieses soll in einem Edelbordell weiter geführt werden.
Eurocult oder von mir aus auch Eurospy der besseren Sorte macht sich auf dem Darstellungsobjekt breit und kann für wirklich gute Unterhaltung sorgen. Der Weg des Atmosphärischen wird zwar verlassen, allerdings sind die folgenden Bilder ebenfalls sehr gemütlich und nett anzusehen.
Die Story legt sehr gut los und innerhalb des ersten Filmdrittels kann der Film sich von einer spannenden Seite präsentieren. Erst danach geht es ein wenig abwärts um sich auf ein gutes Finale vorzubereiten. Die dazu ausgewählte Besetzung hat eine ganze Menge zu bieten. Vincent Price als zwilichter Magier und seine Begleitung Rebecca, gespielt von der Amerikanerin Martha Hyer, machen einen sehr guten Eindruck. Martha Hyer erinnert in ihrer Optik ein wenig an Tippi Hedren was auf keinen Fall als Nachteil angesehen werden kann. Vicent hält sich im Vergleich zu anderen Rollen die er verkörperte etwas zurück und versucht sich nicht in den Vordergrund zu drängen. Unabdinglich ist es allerdings schon, dass man auf die Originaltonspur zurückgreift, da Vinnies Originalstimme einfach einzigartig genial ist.
Als FBI-Agent ist niemand geringerer als Jerry George Nader Cotton unterwegs, der mir im „Haus der 1000 Freuden“ besser gefällt als in seiner überheblichen Art innerhalb Shonteffs „Sumuru – Die Tochter des Satans“. Weiterhin geben Wolfgang Kieling und Herber Fux ein ordentliches Stelldichein. Im Bereich der weiblichen Darsteller fährt Jeremy Summers einige optisch traumhafte Ladies auf. Demnach ist z.B. neben der erwähnten Martha Hyer noch eine sehr attraktive Maria Rohm zu sehen und die charismatische Yelena Samarina, Karin Skarreso und Diane Bond gesellen sich in kleineren Rollen dazu.
Trotz des leichten Abflachens innerhalb des zweiten Drittels kann „Das Haus der 1000 Freuden“ für einiges an Freude sorgen. Die Story ist- wenn auch absehbar- unterhaltsam umgesetzt und bietet ein gutes Finale. Leider bekommt der Zuschauer den Keller im Haus der 1000 Freuden nur einmal zu Gesicht, denn dort befindet sich Ahmeds Foltersalon in dem der Inhaber gern mal die Peitsche schwingt um ungehorsame junge Damen zu bestrafen.
Fazit: Kriminalfilm, Eurospy oder wie auch immer man „Das Haus der 1000 Freuden“ nennen mag, Freude bereitet dieses Filmchen allemal.
7/10