Die Auferstehung des Grauens

    • Die Auferstehung des Grauens



      Alternativer Titel: Nachts, wenn das Skelett erwacht
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Michael P. Redboum, Norman Priggen, Tony Tenser
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Freedie Francis
      Drehbuch: Peter Spenceley, Jonathan Rumbold
      Kamera: Norman Warwick
      Schnitt: Oswald Hafenrichter
      Spezialeffekte: Roy Ashton
      Budget: ca. -
      Musik: Paul Ferris
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Christopher Lee, Peter Cushing, Lorna Heilbron, George Benson, Duncan Lamont


      Inhalt:

      Tödliches Unheil liegt in der Luft: Professor Hildern hat das mächtige Skelett eiens angeblichen Teufels-Priesters aus Neu-Guinea für obskure Experimente nach England bringen lassen. Das Grauenvolle geschieht - an dem Skelett beginnt Muskelgewebe zu wachsen; die Auferstehung des Fleisches steht für die Reinkarnation des Teufels! Hilderns Halbbruder, ebenfals ein Wissenschaftler, erkennt die unheilvollen Zusammenhänge und versucht in einer sturmgepeitschten Nacht das Skelett zu stehlen, um es für immer zu vernichten. Es kommt zur Katastrophe: die Kutsche zerschellt und der donnernde Regen verhilft dem teuflischen Skelet zu neuem Leben! Der Geist des Teufels Shis Kang ist zurückgekehrt, um grausame Rache an der Menschheit zu nehmen...

      Film liegt nur auf VHS vor.


      Trailer:
      -

      Habe den Film vor langer Zeit mal gesehen. Hatte den ursprünglich verwechselt mit dem Andy Milligan-Film "Zurück in die Hölle", da die Videocover beider Filme sehr ähnlich sind.
      Kann mich aber an Details nur noch vage erinnern. Es reicht nicht für eine aussagefähige Kritik.
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Also der Film fängt ganz nett an, er spielt um 1900 und die Kulissen sind schön gebaut. Die Einführung ist informativ und weckt das Interesse, allerdings ist der Film anfangs relativ ruhig. Im ersten Teil geht es halt überwiegend um das Skelett und um die psychische Erkrankung der Frau vom Professor und ihren Tod. Das Skelett sieht ein wenig trashig aber ok aus. Ansonsten ist der Film sehr lauschig, er hat eine nette, gemütliche Atmosphäre. Ich habe bisher nur 1 Film mit Peter Cushing gesehen, muss aber sagen, dass er hier sehr überzeugend spielt und die Rolle des Professors passt irgendwie auf ihn. Christopher Lee ist auch ok, seine Rolle aber relativ blass.

      So, anfangs geht es ja um das Skelett, welches durch Berührung mit Wasser Muskelgewebe aufbaut. So putzt der Professor einen Finger ab, der sich auf mal verwandelt. Für mich persönlich sah der Finger, besonders nachdem er abgehackt wurde, wie ein Penis aus. Ansonsten sind die Effekte relativ trashig. Für damals ganz ok. Ab der Hälfte ungefähr wird das Skelett aber gar nicht mehr erwähnt und es geht quasi um die Psychose der Frau, Tochter und um einen entflohenen Irren aus der Psychiatrie. Ich fand das etwas seltsam, als gäbe es 2 parallelen Handlungsstränge, die aber zum Schluss wieder zueinander finden. Dabei fiel mir auch auf, dass die Geschichte um das Skelett mysteriöser und ausgeprägter hätte erzählt werden können, später wird es allerdings nur so nebenbei bearbeitet und scheint gar nichts außergewöhnliches mehr zu haben. Was die Tochter da treibt nachdem sie von zuhause ausgebüchst ist, wirkt, obgleich sie wie ihre Mutter Geisteskrank zu sein scheint, irgendwie unrealistisch. Zum einen diese seltsamen, nicht besonders graziösen oder besonderen Tänze, zum anderen das Anbiedern und kurz darauf Aufschlitzen oder Töten angeheizter Männer.

      Zum Ende hin, als sich das Skelett dann verwandelt, hat es scheinbar direkt das Bedürfnis sich einen Kapuzenmantel anzuziehen. Warum auch immer... Somit sieht man oft nur den Schatten oder die Kapuze. Bei mir konnte sich hier keine gruselige Stimmung aufbauen. Wenn man dann endlich nach langem Spannungsaufbau das Gesicht des Skelett-Monsters zeigt, wird man derbe enttäuscht. Es sieht sehr billig aus und ist so gar nichts besonderes. Da hätte man sich viel mehr Mühe geben können. Dann tötet das Vieh nicht mal, die wahnsinnige Tochter des Professors hat mehr Leute ums eck gebracht. Das Ende ist dann ziemlich überraschend. Ich habe es so nicht kommen sehen, daher hat es mich positiv gestimmt. Auch kommt man dann über einige Logikfehler hinweg.

      Im Prinzip hat der Film viel spannendes: Psychiatrie, Urmensch-Skelett, entflohener Irrer, eine mordlüsternde Geisteskranke und sogar die Gut & Böse Thematik wird kurz angesprochen. Leider wird das nicht perfekt umgesetzt. Stellenweise entstehen Längen, die interessanten Themen hätten ausgeprägter sein können, das Monster überzeugt nicht und die wenigen Splatterszenen sind auch nicht sehr blutig. Trotzdem wird man einigermaßen unterhalten, hat schöne Kulissen, eine lauschige Atmosphäre und kann an manch einer Stelle schmunzeln. Mehr als 1 mal muss man den Film aber nicht sehen und für einige wird auch das vielleicht schon zu viel sein.


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    • Die Effekte im Trailer sehen Grauenhaft aus, selbst für Trash. Wenn die Handlung dann noch fragwürdig ist, kann ich die VHS stecken lassen.