Darkman



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Daryl Kass, Rob Tapert
      Erscheinungsjahr: 1990
      Regie: Sam Raimi
      Drehbuch: Chuck Pfarrer , Sam Raimi, Ivan Raimi, Daniel Goldin, Joshua Goldin
      Kamera: Bill Pope
      Schnitt: Bud S. Smith, David Stiven
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. 16.000.000$
      Musik: Danny Elfman
      Länge: ca. 96 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Liam Neeson, Frances McDormand, Colin Friels, Larry Drake, Nelson Mashita, Jessie Lawrence Ferguson, Rafael H. Robledo, Dan Hicks, Ted Raimi, Dan Bell, Nicholas Worth, Aaron Lustig

      Inhalt:

      Wissenschaftler Peyton Westlake arbeitet an einer Formel, mit deren Hilfe Körperteile geklont werden können. Eines Tages wird er von Handlangern eines mächtigen Städtebauers angegriffen. Sie verätzen den Körper des Forschers und stecken sein Labor in Brand. Doch der Schwerverletzte überlebt. Als verunstaltete Schattenkreatur übt er fortan unbarmherzige Rache an seinen Widersachern.

      Trailer:


      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 04.10.2013 Koch Media

      Kritik:

      Darkman hat einen düsteren Fantasycomic Stil, ähnlich wie bei Armee der Finsternis daraufhin, nur das hier auf zu viel Klamauk verzichtet wird, zumindest im Vergleich zu Armee der Finsternis. Kuriositäten wie abgetrennte Fingersammlungen und ein schauriges Monstergesicht zeigt tolle Make Up Arbeit auf. Neben fetten Explosionen die Actionfans ansprechen, kann auch Liam Neeson als Darkamn sehr überzeugen, wie auch der restliche Cast in Ordnung geht und zwar mit einem Sprüche klopfenden Oberbösewicht und eine Geliebte wo auf Schnulze verzichtet wird.

      Die Morde sind einfallsreich, wie ein Kopf der aus dem Kanaldeckel von einem Auto überfahren wird. An Splatter sieht man aber nichts, es findet alles gekonnt im Off statt, der ein oder andere Bluteffekt hätte den Darkman allerdings durchaus noch aufwerten können. Die gothisch düsteren Fantasy-Kulissen sind abwechslungsreich, vor allem ein Jahrmarkt ist ein echter Blickfang.

      Sam Raimi schafft mit Darkman dass, was er mit Spiderman später nicht schaffte, eine echte Comicverfilmung die wie ein Comic wirkt und die über Jahre noch eine kleine Perle des Genre ist, der Film ist inhaltlich auch noch besser als Sin City verfilmt.

      „Ich bin jetzt jeder und niemand, überall und nirgends, nennt mich DARKMAN.“

      Zur Blu-Ray von Koch Media: Das Bild ist richtig Klasse, starke Farben, sehr ausdrucksstarkes Biild auch wenn ich die VHS/DVD nicht kannte, steril wie bei manch anderen Blu-Ray Aufwertungen ist es aber gewiss nicht. Da kann man sich wahrlich auf die Schulter klopfen. Nur an Extras sind ein paar Bilder und Trailer ziemlich sparsam.

      [film]8[/film]
    • Einzig wegen dem Namen Raimi ist der Film für mich schon lange Interessant. Mal schauen wie die BD so wird, dann wird er eventuell gekauft lolp
    • Ein Superheldenfilm von Raimi mit Neeson und sieht leicht nach Trash aus.
      Den muss ich mir unbedingt zulegen :6:
    • Kenne ich nicht und werd ich mir wohl blind kaufen, auch wenn ich den 3.Teil schlecht fand.
    • Kritk ist oben drin. Hat mir gut gefallen. Ich kenne noch den 3.Teil, der war ziemlich schwach, kann mich Tom also hier anschließen.
    • Trivia:

      Darkman schaffte es leider nie in der Wunschfassung des Regisseurs in die Kinos. Es gab zu viele Test-Screenings mit wenig berauschenden Zuschauerwertungen. Das Publikum lachte an den falschen Stellen und beschwerten sich über das fehlende Happy End. Zu viele Szenen waren ihm einfach zu wild und manch einer nannte gar, Darkman sei der schlechteste Film den sie je sahen. Mit insgesamt zwölf Drehbuchversionen und mehreren Cuttern bahnte sich ein Desaster an.

      Der ursprüngliche Director's Cut kam auf eine Laufzeit von 2 Stunden! Die Endfassung nur noch 85 Min.! Viele der Szenen, die Raimi & Co. als enorm wichtig empfanden, fehlten. Diese Version bekam noch schlechtere Noten als das längere Original. Trotzdem tendierte das Studion mehr zu dieser als zur längeren Variante. Universal resignierte anscheinend und wollte den Film am Ende einfach nur in irgendeiner akzteptablen Version ins Kino bringen, damit er hoffentlich sein Geld wieder einspielt.

      Am Freitag der letzten Woche, bevor der Film den Kritikern gezeigt werden sollte, beschloss man, eine kurze Version, vom Cutter Bud S. Smith abgesegnet, als finale Fassung des Films festzulegen. Richtig glücklich war damit aber keiner. Vor allem nicht Bob Murawski, welcher aktuell für Raimi tätig war. Der meinte, dass eine viel bessere Version des Films möglich ist. Zusammen mit Robert Tapert, einem der Produzenten, machte man sich übers Wochenende an die Arbeit und fügte ein Großteil der Szenen wieder ein. Universal war ahnungslos. Die Studiobosse waren natürlich stinksauer, als sie Tage später davon erfuhren. Sowas hatte bisher noch nie jemand gewagt. Aber man konnte nichts mehr daran ändern. Die Negative waren nur in der neuen Fassung und schon in zwei Tagen sollte der Film der Presse gezeigt werden. Diese heimliche Version am Studio vorbei ist jene, die wir heute alle kennen. Sie entspricht jedoch nicht Raimis Wunschfassung,

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    • Ich finde den Film in Ordnung. Er ist temporeich und kurzweilig, jedoch beinhaltet er auch viele Szenen, die unfreiwillig komisch sind (kann mir nicht vorstellen, dass die so gewollt waren) und Liam Neesons darstellerische Schwächen werden hier sehr deutlich. In hysterischen/ausgeflippten Szenen kann er absolut nicht überzeugen.

      Trotzdem insgesamt unterhaltsam, jedoch mit etwas seltsamen Beigeschmack, da die teilweise erreichte Atmosphäre durch die nicht so tolle Regiearbeit und den Trash-Charakter nicht aufrecht erhalten werden kann. Eine Prise mehr Härte wäre ebenfalls wünschenswert gewesen.

      Kann man schauen, muss man aber nicht.

      Von mir gibt es [film]6[/film] Punkte
    • Darkman ist Robocop gemischt mit The Shadow und Phantom der Oper, wer alle 3 Filme mag wird mit Darkman sicherlich etwas anfangen können.

      Dieser doch sehr übersehene Film gefällt mir sowohl als Rezipient, denn er stellt quasi ein Bindeglied von Sam Raimi zwischen Tanz der Teufel und Spider-Man dar, als auch weil es ein Film ist, der sich einfach mal austobt, ähnlich wie The Quick and the Dead.

      Liam Neeson spielt die Rolle des Antihelden sehr gut und man kauft der Figur den psychischen Zerfall sehr gut ab.

      Die praktischen Effekte sind klasse und auch der Humor hält sich gut die Waage, ohne gleich die Crazy Skala auf Armee der Finsternis aufzudrehen, sondern wirkt wie ein Comic der Silver Age, gerade auch, was das 99 Minutenlimit angeht.

      Einziger Knackpunkt ist eben, dass der Plot wirklich sehr stark von Robocop geklaut wurde, ein etwas erzwungenes Finale hat und nur durch das Charisma der Charaktere besticht, wenn man beide Filme aber nicht ganz so nahe hintereinander guckt, hat man ne gute Zeit und der Bruce Campbell Cameo ist einer der Besten in diesem Film.

      [film]8[/film]

      Keiner Tipp: Finger weg von den Fortsetzungen, die werden diesem Film nicht mal annähernd gerecht.