Alternativer Titel: Tatort- Rot... rot... tot
Produktionsland: Deutschland
Produktion: Werner Sommer
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Theo Mezger
Drehbuch: Karl Heinz Willschrei
Kamera: Justus Pankau
Schnitt: -
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 90 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Curd Jürgens: Konrad Pfandler
Renate Schroeter: Julia Pfandler
Christian Berkel: Uwe Pfandler
Werner Schumacher: Kommissar Lutz
Frank Strecker: Assistent Wagner
Robert Freitag: Professor Wilke
Elke Twiesselmann: Evelyn Wilke
Christiane Pauli: Frau Grote
Karin Schlemmer: Frau Bär
Wolfgang Hepp: Herr Brinkmann
Siegmar Schneider: Eugen Pretorius
Christiane Timerding: Apothekerin
Regine Vergeen: Inge Ritter
Gerhard Dressel: Klaus Gierke
Kurt Wendolin: Arzt
Im Bonzenviertel auf dem Killesberg wurden zwei Frauen ermordet. Gemeinsamkeit: beide hatten rotes Haar. Die Suche nach einem Triebtäter führt die Polizei jedoch zu dem Versicherungsmathematiker Konrad Pfandler, der zusammen mit seinem Sohn und seiner zweiten Frau (die ebenfalls rotes Haar hat) auf dem Killesberg wohnt.
Die Anfangsphase lässt durchaus auf einen guten Film schließen. Eine gute Musik die vor den anstehenden Morden angespielt wird, erinnert ein wenig an das Nachbarland Italien und dessen Gialli-Produktionen. Dazu kommen zwei attraktive rothaarige Opfer. Dieser etwas voreilige Schluss erweist sich aber als Gegenteiliges. Denn „Rot, ... rot, ... tot“ verlässt schnell seine viel versprechende Bahn und mündet in einer Behäbigkeit die sich mit Langeweile ausweist.
Für diesen eher schwachen Verlauf sorgen besonders das Duo Lutz/ Wagner von der Stuttgarter Kriminalpolizei. Mag Werner Schumacher als Kommissar Lutz noch relativ erträglich sein, so dass man ihm seine etwas umständliche Ermittlungsweise verzeiht, entpuppt sich sein Assistent als vollkommen daneben. Frank Strecker ist in der Rolle von Wagner eine Art schwäbischer Schrammel. Konnte Curt Anatol Tichy als Kottan-Assistent jedoch für Spaß und gute Laune sorgen, so sorgt Frank Strecker mit seiner Rollenpräsentation von Wagner einzig für Peinlichkeit. Der Mensch nervt gewaltig.
Was der Film an Positiven bietet ist die Besetzung der Familie Pfandler. Renate Schroeter als Julia Pfandler, Christian Berkel als der versoffene Uwe Pfandler und natürlich Curd Jürgens als Konrad Pfandler. Der Curd steht natürlich eh außer Frage und spielt in gewohnt guter Weise. Allerdings bekommt er von Christian Berkel gewaltig Konkurrenz, da dieser die Rolle des psychisch labilen Uwe glaubwürdig runterspielt. Die Aufeinandertreffen dieser beiden unterschiedlichen Personen sind definitiv das Highlight.
Die Handlung und die Entwicklung ist im Vergleich zu anderen Produktionen im Bereich der deutschen Kriminalfilme (ich vermeide bewusst den Begriff: Tatorte) absolut vorhersehbar. „Rot, ... rot, ... tot“ bietet keine Überraschungen und im Prinzip hat man den Fall bereits nach dem ersten Mord gelöst.
Fazit: Schwach servierte Hausmannskost aus deutschen Landen, die sich nur durch das Trio Jürgens, Berkel, Schroeter retten kann.
6/10