Originaltitel : Harlequin
Alternativer Titel: Dark Forces
Minister's Magician, The
Produktionsland: Australien
Produktion: Antony I. Ginnane
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Simon Wincer
Drehbuch: Everett De Roche
Kamera: Gary Hansen
Schnitt: Adrian Carr
Spezialeffekte: Chris Murray
Budget: ca. 850.000 australische Dollar
Musik: Brian May
Länge: ca. 87 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Robert Powell, David Hemmings, Carmen Duncan, Broderick Crawford, Gus Mercurio, Alan Cassell, Mark Spain, Alyson Best, Sean Myers u.a.
Inhalt:
Nick Rast ist Senator und ein aufstrebender Stern in der Politik.
Er hat eine Villa von der andere nur Träumen können und obendrauf auch noch eine hübsche Frau und ein Sohn um es perfekt zu machen.
Er hat eine beachtliche Macht angesammelt um sich in der Politik behaupten zu können, was ihm aber nicht die Kraft gibt seinen Sohn Alex heilen zu können.
Dieser leidet nämlich unter einer Krebserkrankung, an Leukämie um es genauer zu sagen.
Als sein Sohn Alex an einem Abend ins Koma fällt erscheint urplötzlich ein seltsamer Fremder in ihrem Haus.
Dieser Fremde heißt Gregory Wolfe und durch seltsames Reden und irgendwelche Beschwörungsformeln heilt er letztendlich Alex von seinem Krebsleiden.
Gregory wird es nun von der Familie Rast gestattet in deren Haus zu bleiben und freundet sich schnell mit Alex an, welcher sehr fasziniert ist von dem mysteriösem Fremden.
Aber er ist nicht der einzige der sich zu ihm hingezogen fühlt;auch Nick's Frau Sandra fühlt sich zu ihm hingezogen und fängt an Gefühle für ihn zu entwickeln.
Und auch wenn Nick und seine Frau in getrennten Schlafzimmern nächtigen und seit langem nichts mehr zwischen ihnen läuft ist der Senator über die Situation nicht sehr erfreut.
Und obendrauf scheint Gregory auch noch etwas über das seltsame und plötzliche Verschwinden von Gouvereur Eli Steele zu wissen, welcher urplötzlich und auf mysteriöse Weise beim Schnorcheln im Ozean verschwand-und das obwohl seine Bodyguards nicht weit von ihm entfernt waren.
Die Situation eskaliert als Gregory vorgeworfen wird das Hausmädchen des Senators vergewaltigt zu haben.Kurzum wirft man ihn ins Gefängnis.
Was steckt hinter alledem?
Ist Gregory wirklich ein Heiler,Medium und Hellseher oder nur ein Hochstapler?
Setzt er Leute unter Hypnose um sie zu seinen willenlosen Marionetten zu machen?War alles nur eine Illusion?
Können die Gitter hinter die man ihn gesperrt hat ihn aufhalten?
Wer ist wessen Spielball und wird man am Ende eine große Verschwörung aufdecken können?
Geht dies alles über die Grenzen des natürlcihen hinaus und haben wir es mit übernatürlichen Kräften zu tun?
Ja, all diese Fragen gehen einem durch den Kopf mit fortschreitender Laufzeit des Films!
Trailer:
Meinung :
HARLEKIN ist ein Juwel des sogenannten Ozploitation Films!
Ein Mix aus mildem Horror, Fantasy,Thriller, Drama und politischer Satire mit einem superbem Cast.
Regisseur Simon Wincer (D.A.R.Y.L., HARLEY DAVIDSON AND THE MARLBORO MAN, LIGHTNING JACK, CROCODILE DUNDEE IN LA, FREE WILLY) liefert mit HARLEKIN eine grundsoliden Genre Beitrag und wenn man sich die Liste der Filme anschaut die er sonst noch gedreht hat dürfte klar werden das es sich hier um sein intensivstes und bestes Werk handelt.
Das komplexe Script von Everett De Roche ist sehr ausgearbeitet und es wirkt den ganzen Film über wie ein poetisches Rätsel mit übernatürlichem Jargon.
Dieser übernatürlich Jargon macht sich auch sehr stark in den Dialogen von Robert Powell breit.
Die ganze Story ist in gewissen Situationen des Films sehr seltsam in denen man seine Zweifel ablegen muss und sich dem Spiel mit der psychologischen Spannung hingeben sollte.
Der intensive Hauch des mysteriösen der hier in die Story eingeflochten ist wirkt wie ein großes Puzzle in dem einige wichtige Teile fehlen;Teile die notwendig sind um alles freizulegen was unter der Oberfläche liegt.
Die Special FX, die aber eher rar sind im Film sind in Anbetracht des Alters des Films und des bescheidenem Budgets wirklich gelungen.
Diese FX sind auch bestens instrumentiert und ihren Höhepunkt erreichen sie im dritten Akt des Films wo die Anpassung an den Rhytmus der Bilder perfekt stimmt vom Timing her um einigen extravaganten FX des I-Tüpfelchen zu verpassen.
Der ganze Film wird von Robert Powell und seiner charismatischen Performance getragen und selbst mit weniger Effekten oder gar keinen wäre HARLEKIN immer noch eine toller und fesselnder Film der bis zum Schluß keine Langeweile aufkommen lässt!
Auch David Hemmings als Senator geht in seiner Rolle vollends auch;aber es gibt im allgemeinem keinen Darsteller der den Film durch seine Performance abwerten würde.
Der unheimliche aber dezente Score von Brian May ist dann am Schluß noch wie die Sahne auf dem Kuchen und verstärkt die ganze Atmosphäre noch.
Viele mögen jetzt denken May sei DER von der Band Queen; dem ist aber nicht so!
Aber DIESER May hier ist aber kein unbeschriebenes Blatt als Komponist des Ozploitation Films, hat er u.a. schon die Scores für PATRICKS HÖLLENTRIP und BLUTDURST komponiert und eingespielt.
Was am Plot des Films auch sehr interessant und faszinierend ist :
Es ist eine wiedererzählte Geschichte vom Untergang des Zar von Russland!
In der historischen Geschichte war es wie folgt :
Nicholas (im Film als Nick) and Alexandra (Sandra) hatten einen sehr kranken Sohn, Alexander (Alex) , und gestattetem es dem "verrücktem Mönch" Gregory Rasputin (Gregory Wolfe) mit der Zarenfamilie zu leben als dieser ihnen versprach ein Heilmittel für ihren Sohn zu finden.
Von diesem Punkt aus betrachtet wird dieser ohnehin schon interessante B-Movie zu einer faszinierenden Parallelstudie.
Am Ende des Films bleiben zwar einige Fragen unbeantwortet was aber nicht weiter störend ist, denn die übernatürlichen Geschehenissen hinterlassen einigen Lücken mit denen sich der Zuschauer auch danach noch beschäfftigen kann um zu seinen eigenen Schlußfolgerungen zu kommen!
7,5 von 10 heilenden Händen