Straw Dogs - Wer Gewalt sät

    • Straw Dogs - Wer Gewalt sät




      Originaltitel: Straw Dogs
      Produktionsland: USA
      Produktion: Daniel Melnick
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Sam Peckinpah
      Drehbuch: David Zelag Goodman, Sam Peckinpah, Gordon Williams (Roman)
      Kamera: John Coquillon
      Schnitt: Paul Davies, Tony Lawson, Roger Spottiswoode
      Spezialeffekte: John Richardson
      Budget: ca. 3.251.794 $
      Musik: Jerry Fielding
      Länge: ca. 113 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller:
      Dustin Hoffman: David Sumner
      Susan George: Amy Sumner
      Peter Vaughan: Tom Hedden
      David Warner: Henry Niles
      Colin Welland: Reverend Hood



      Ein wie gewohnt zwiespältiger Film von Sam Peckinpah. Die Antwort lautet hier eindeutig Gewalt erzeugt Gegengewalt, Auge um Auge u.s.w. Trotz alledem wer nicht den Moralapostel spielen will der wird hier gut unterhalten.

      Peckinpah gelang es mit seinen Filmen immer für Aufsehen zu sorgen, sprich die angebliche Gewaltverherrlichung in The Wild Bunch. In diesem Fall kann ich die Meinung der Kritik nicht teilen. Was Straw Dogs anbelangt so ist schon ein gewisser Zwiespalt vorhanden. Dustin Hofman wird gedemütigt und wehrt sich in seiner Verzweiflung. DerZuschauer steht in diesem Fall voll auf seiner Seite und akzeptiert die Gegengewalt. Aber das sind Momente über die man sich beim Psychologiestudium unterhalten kann.



      [film]8[/film]

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    • RE: Wer Gewalt sät

      uiiiiiiiiiiiiiiiiii! caramba, lange nicht mehr gesehen. Diese Art von Gewalt kann sich kaum jemand entziehen, das macht den Film so real. Gefällt mir sehr gut! [film]8[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich finde hier ist man sehr stark eingebunden. Der Film hat Klasse.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von sid.vicious ()

    • Habe heute das Remake im Pay TV gesehen. War unterhaltsam. :5:
    • Der Film war ja fast unerträglich spannend.
      Tolles Meisterwerk, klasse gespielt.
      Was für ein Finale !

      Ich Idiot habe mir das Remake gekauft.
      Kommt lange nicht an das Original heran.

      [film]9[/film]
    • Peckinpahs STRAW DOGS ist ein sehr spannender Thriller. Auch wenn der Film nicht den heutigen styles entspricht ( schnelle cuts, hektisches getue usw ), lebt dieser von seiner langsam und stetig aufkommenden Gefahr, die zum Ende hin explodiert. Dustin Hoffman spielt jenen Mathematik - Lehrer der Gewalt verabscheut. Aber bald erkennen muss.,das es ohne auch nicht geht. Es ist eine Frage des Selbtschutzes, die er sich selbst und anderen Personen gibt. Wie gesagt . Ein Top- Thriller, den man sich des öfteren geben kann. Meine Wertung.9/10 Einschüssen.

      SAM PECKINPAH ( RIP )
      Pain, Fear,....and the Dead is everywhere.
    • Original von Harry Warden:

      Der Film war ja fast unerträglich spannend.
      Tolles Meisterwerk, klasse gespielt.
      Was für ein Finale !

      Ich Idiot habe mir das Remake gekauft.
      Kommt lange nicht an das Original heran.

      [film]9[/film]



      Orginal werde ich mir dann auch mal geben.
    • Original ist weitaus besser wie das Remake.
      In diesem Fall ein Sieg für den Klassiker.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Wer Gewalt sät



      Alternativer Titel: Straw Dogs - Wer Gewalt sät
      Produktionsland: Großbritannien / USA
      Produktion: Daniel Melnick
      Erscheinungsjahr: 1971
      Regie: Sam Peckinpah
      Drehbuch: David Goodman Zelag / Sam Peckinpah
      Kamera: John Coquillon
      Schnitt: Paul Davies / Tony Lawson / Roger Spottiswoode
      Spezialeffekte: John Richardson
      Budget: ca. 3.251.794
      Musik: Jerry Fielding
      Länge: ca. 112 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Dustin Hoffman, Susan George, Peter Vaughan, T.P McKenna, Del Henney, Jim Norton, Donald Webster, Ken Hutchison, Len Jones, Sally Thomsett, Robert Keegan, Peter Ame, Cherina Schaer, Colin Welland


      Inhalt: David ist Mathematiker. Ein kühler Kopf. Aber damit hat er nicht gerechnet: In dem idyllischen Dorf, in dem er Ruhe und Frieden suchte, wird seine Familie zum Opfer von Terror und Haß. Die Bewohner demütigen ihn Tag für Tag. Seine Frau wird vergewaltigt. Als David einen geisteskranken Mörder vor der Lynchjustiz retten will, rottet sich der blutgierige Mob vor seinem Haus zusammen. Die Wut der Verzweiflung treibt den nüchternen Rechner in einen Blutrausch


      Trailer:


      Aufgrund der knappen Inhaltsangabe könnte man sehr schnell auf den Gedanken kommen, das Sam Peckinpah's Meisterwerk "Straw Dogs" ein stinknormaler Rape and Revenge Film ist, der sein Hauptaugenmerk weniger auf eine inhaltsvolle Geschichte, sondern vielmehr auf einen hoch angesiedelten Härtegrad legt. Mit sämtlichen dieser Vermutungen liegt man jedoch ziemlich daneben, offenbart sich doch eine Gesellschafts-Studie, die man wohl kaum besser hätte in Szene setzen können. Der für seine unangenehm berührenden Filme bekannte Regisseur legt dabei sehr viel Wert auf eine eher ruhige Erzähl-Struktur und vermittelt dem Zuschauer dabei einen teils beschaulichen Eindruck, spielt die Geschichte doch in einem kleinen Dorf in England das fast schon jenseits der modernen Zivilisation angesiedelt ist. Hier scheint die Welt noch in Ordnung, doch dieser Eindruck trügt ganz gewaltig. Denn obwohl in der ersten Stunde eigentlich nicht wirklich etwas Wesentliches passiert, hat Peckinpah seinem Werk von der ersten Minute an eine sehr beklemmende Grundstimmung verpasst, die sich hauptsächlich in Kleinigkeiten zu erkennen gibt. Schon in der Eröffnungs-Passage wird ziemlich offensichtlich, das zwischen einigen Männern des Dorfes und David's Frau Amy ein angespanntes Verhältnis besteht, das eindeutig in einer gemeinsamen Vergangenheit begründet liegt. Es entsteht sofort eine knisternde Spannung und dem Zuschauer ist auf der Stelle klar, das dem Ganzen eine ungeheure Aggression beiwohnt, die im Laufe der Zeit immer stärker zum Ausdruck kommen soll. Zwar sind in diesem Moment die wirklichen Ausmaße noch nicht zu erkennen, doch von Beginn hängt den Geschehnissen etwas sehr Unheilvolles und Bedrohliches bei, das man zunächst noch nicht richtig greifen kann.

      Es ist insbesondere der wohl dosierte Spannungsaufbau der einem hier sichtlich zu schaffen macht, denn Peckinpah lässt die Aggressionen und die Gewaltspirale lange Zeit eher unterschwellig köcheln, um dann im letzten Drittel des Filmes eine Eskalation in Szene zu setzen, die einen mit der Wucht eines Keulenschlages in die Eingeweide trifft. Und obwohl man im Prinzip die ganze Zeit über auf eine Explosion der aufgestauten Gefühle wartet, ist die eskalierende Gewalt letztendlich so roh und brutal, das man eine geraume Zeit braucht, um das Gesehene so richtig zu verdauen. An dieser Stelle sollte man dann auch Hauptdarsteller Dustin Hoffman erwähnen, dessen Performance als ruhiger und nüchterner Mathematiker eine einzige Augenweide ist. Denn vor allem seine charakterliche Veränderung zum Ende hin ist geradezu schockierend, verwandelt sich der junge und sehr besonnene Mann in eine reißende Bestie, die in einen regelrechten Blutrausch gerät. Hier liegt wirklich ein außerordentlich gutes Beispiel für herausragendes Schauspiel vor, das man ja von Hoffman eigentlich aus allen seinen Filmen her kennt. Erschreckend für den Betrachter ist dabei die wie vollkommen normal erscheinende Berechenbarkeit, mit der er sich seiner Gegner erledigt. Selbst in einer schier aussichtslosen Situation bleibt die Hauptfigur immer kühl und geht bei seinen Handlungen mit einer fast schon mathematischen Nüchternheit an die Sache heran und schafft es dabei auch noch absolut authentisch und glaubhaft zu erscheinen.

      Was mich an diesem Film am meisten fasziniert hat ist der Aspekt, das hier keineswegs ein gnadenloser Rachefeldzug für die Vergewaltigung an seiner Frau vorliegt, was man aufgrund der Inhaltsangabe durchaus vermuten könnte. An dieser Stelle haben die Macher nämlich einen Neben-Erzählstrang eingebaut, der das ganze in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. David weiß überhaupt nichts von den Geschehnissen, die seiner Angetrauten widerfahren sind, sondern versucht ganz einfach, einen Fremden vor dem wütenden Mob zu retten. An dieser Stelle wird es meiner Meinung nach schon ziemlich makaber, denn erstens handelt es sich um einen Mörder und zweitens bestraft David unwissend die Peiniger seiner Frau, die aber auch ihn schon die ganze Zeit über mit Kleinigkeiten gedemütigt hatten. Dabei rückt auch der Aspekt scheinbarer Feigheit in den Vordergrund, denn Amy hatte ihren Mann schon viel früher darum gebeten, etwas gegen die Männer zu unternehmen, die ihr teils schwer beschädigtes Anwesen renoviert haben. Seine nüchterne und zurückhaltende Art im Bezug auf diesen Wunsch erscheint dem Zuschauer wirklich phasenweise wie die pure Feigheit, weshalb auch die zum Ende hin auftretende Charakter-Änderung umso intensiver auf einen einwirkt. Sam Peckinpah hat vor allem diese Gegensätze absolut hervorragend ins Bild gesetzt, was es einem auch streckenweise sehr schwer macht, das Gesehene überhaupt zu ertragen. So wird man nicht nur einmal an die eigenen Grenzen geführt und hat auch des Öfteren mit den eigenen moralischen Werten zu kämpfen. Hinzu kommt auch noch die schier brachiale Gewalt die im letzten Drittel zum Vorschein kommt, denn ist man zuvor lediglich mit der Zuspitzung der immer dichter werdenden Atmosphäre konfrontiert worden, so ist es von einer Minute zur anderen vorbei mit unterschwellig aufkeimender Gewalt. Die bis hierhin köchelnden und aufgestauten Emotionen erfahren eine Eskalation von Brutalität und Gewalt, die einen förmlich aus dem Sessel haut. Dabei sind es gar nicht einmal literweise Blut und etliche explizite Gewaltdarstellungen, sondern vielmehr die Summe aus allem zusammen, die den Betrachter hier das Fürchten lehren. Und obwohl man sich selbst die ganze Laufzeit über innerlich auf einen spektakulären Showdown vorbereiten wollte, trifft einen das Szenario fast unvorbereitet. Man kann noch so sehr auf diverse Dinge eingestellt sein, doch wenn sie dann wirklich mit einer solch ungeheuren Wucht auf einen einschlagen, ist das etwas vollkommen anderes.

      Zu meiner absoluten Schande muss ich eingestehen, das mir dieses Meisterwerk bisher vollkommen unbekannt war. Die nun erfolgte erste Sichtung ist jedoch als eines der intensivsten und härtesten Film-Erlebnisse zu bezeichnen, die mir je vergönnt waren. Und selbst nach nunmehr über 40 Jahren hat dieses Werk anscheinend gar nichts von seiner brutalen Faszination verloren, denn streckenweise sitzt man wirklich mit geöffnetem Mund vor dem heimischen Bildschirm und kann kaum glauben, was man dort gerade gesehen hat. "Straw Dogs" ist ein in allen Belangen absolut zeitloser Klassiker, der einem so richtig unter die Haut geht und zudem einen extrem nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Grandiose Darsteller und ein alles überragender Dustin Hoffman sind allein schon ein Grund, sich diesen außergewöhnlich beeindruckenden Film anzuschauen. Doch auch ansonsten eröffnet sich ein Gesamt-Paket, das rundum stimmig daher kommt.


      Fazit:


      Auch in der heutigen Zeit kann man "Straw Dogs" immer noch als hartes und brutales Meisterwerk bezeichnen. Spielt sich in der ersten Stunde noch Vieles im Kopf des Betrachters ab, so bekommt man danach Geschehnisse präsentiert, die brachial und absolut kompromisslos in Szene gesetzt wurden. Ich bin jetzt schon auf die Sichtung des kürzlich erschienenen Remakes gespannt, das es jedoch extrem schwer haben dürfte, an das Original heranzukommen.


      [film]10[/film]
      Big Brother is watching you
    • Wow, die Inhaltsangabe klingt wirklich spannend, ich glaube den schaue ich mir jetzt an :6:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Original von |Skeletor|:

      Wow, die Inhaltsangabe klingt wirklich spannend, ich glaube den schaue ich mir jetzt an :6:



      Das Original ist echt ein Knaller, das Remake von 2011 kommt da nicht annähernd ran.
      Big Brother is watching you
    • Hab ihn jetzt mal angeschaut! Der Film baut sich schön langsam auf (was bei neueren Filmen oft genau andersrum ist, die verschießen sofort ihr Pulver) so bildet sich bei "Straw Dogs" so langsam ein roter Faden, der sich durch den ganzen Film zieht. Das Ende fand ich nicht so überraschend, dafür aber gut inszeniert! Die Schlussszene lässt wiederum einige Fragen offen...

      Alles in allem ein richtig toller Thriller mit einem sehr gut agierenden Dustin Hoffmann!

      [film]8[/film]
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Kritik:

      Wer Gewalt sät ..bekommt Gewalt, Gewalt löst Gewalt um sein eigenes Besitztum zu schützen. Bei dem Film hat man das Gefühl mehr als bei vielen anderen Produktionen dieser Zeit, als würde er direkt von der weißschichtigen, amerikanischen Waffenlobby produziert sein.

      Das Werk ist so was wie ein Vorläufer der Schocker-Welle in den 70ern, man könnte ich ihn aber in er 1.Stunde eher als zahnlosen Klassiker sehen. Bis auf eine gemeuchelte Katze in der 1.Filmstunde, hat der Film nur sehr viel Dialog, zwar mit guten Darstellern und vor allem einen hervorragenden Dustin Hoffman in der Hauptrolle besetzt, aber ohne, dass sich Spannung dabei aufbaut. Da es hier ja schon die 70er sind, kann man doch etwas mehr Gewalt und Psychoterror in der 1.Stunde durchaus schon erwarten. Einen Bonus gibt es bis dahin für die stetig fickerig schauende Susan George, welche die langweile des Filmbeitrags etwas kurzweiliger gestaltet. Die 2.Filmhälfte hat es aber tatsächlich in sich und da macht der Film seinem Titel Ehre, wenn es darum geht, dass Hoffman sein abgelegenes Häuschen vor den Hinterwäldlern beschützt, die einem Vergewaltiger an die Gurgel gehen wollen, dem der rechtschaffene Städter Hoffman unterschlupft gewährt, nicht ahnend das er seiner Frau einer zusätzlichen Gefahr dabei aussetzt. Vergewaltigungsszenen gibt es hier auch noch, allerdings dies nicht all zu expliziert. Der Film ist vor allem sehr beeindruckend wie psychotisch die Hinterwäldler vorgehen und wie sich Hoffman auf Gedeih und Verderb dem entgegen stellt.

      „Mach die Tür auf, oder ich schieß dir die Beine ab!“

      1.Filmhälfte: [film]3[/film]
      2.Filmhälfte: [film]10[/film]

      [film]7[/film]
    • Ein guter Thriller mit starken Darstellern.
      Auf jeden Fall besser wie das Remake.

      [film]7[/film]
    • KoenigDiamant schrieb:

      Ein guter Thriller mit starken Darstellern.
      Auf jeden Fall besser wie das Remake.
      Definitiv! :254: