The Item



    • Produktionsland: USA
      Produktion: Don Asher
      Erscheinungsjahr: 1999
      Regie: Dan Clark
      Drehbuch: Dan Clark
      Kamera: Michael Mayhew
      Schnitt: Michael Mayhew
      Spezialeffekte: James Fredburg, Nick Plantico, Corey Roberts
      Budget: ca. -
      Musik: Howard Drossin
      Länge: ca. 97 Minuten
      Freigabe: Rated R
      Darsteller: Dawn Marie Velasquez, Dan Clark, Dave Pressler, Dan Lake, Ron Fitzgerald, Romy J. Sharf, Judy Jean Kwon, Kyle B. Cunningham, Steven K. Mok, Paul Balagot, Alexandre Pierre, Peter Sean, Alden Bunyan


      Inhalt:

      Einige Leute haben soviele Einträge in ihrer Polizeiakte, wie sie viele nicht in ihrem Lebenslauf stehen haben.
      Dies trifft auch auf Alex, Martin, Lauren und Fatty zu und das Quartet hat sich bisher immer mit kleineren Delikten abgegeben ohne an das große Geld zu kommen.
      Doch dies mal soll alles anders werden, denn ein anonymer Auftraggeber hat sie über das Internet kontaktiert und einen Deal angeboten den sie nicht auschlagen können.
      Er bezahlt ihnen 1 Millionen Dollar wenn sie sich in der Mojave Wüste mit einem Wissenschafftler treffen, eine Box mit dem "Item" drin in Empfang nehmen und diese 24 Stunden aufbewahren bis sie abgeholt wird.
      Doktor Ody erscheint mit ein wenig Verspätung und übergibt ihnen die Box mit dem ominösem "Item".
      Doch er warnt sie auch zugleich, denn in der Box befindet sich eine unbekannte Wurmähnliche Lebensform von derer Existenz nur weinige Leute wissen.
      Die Box in der diese Lebensform aufbewahrt wird verfügt über einen Kühlmechanismus und im Moment ist das "Item" in einem Tiefschlaf.
      Ein sicherheitsmechanismus ist eingebaut die ein Alarmsignal auslöst sollte die Funktion der Box aussetzen, was wiederum zur Folge hätte das der Wurm aus seinem Tiefschlaf erwacht.
      Kurz nach der Übergabe ändert Dr.Ody aber seine Meinung und will die Box zurück.
      Die Deliquenten fackeln nicht lange den Wissenschafftler mit Schußsalven niederzustrecken, denn solch eine leichtverdiente und hohe Summe wollen sie sich nicht entgehen lassen.
      Alex hat seit geraumer Zeit ein Techtelmechtel mit der jungen asiatischen Kunststudentin Rita die nicht weit weg wohnt und man sucht bei ihr nun Unterschlupf bis in 24 Stunden alles über die Bühne gegangen ist.
      Gut für den Trupp das die zierliche Frau so Gastfreundlich ist und auch nicht zögert für alle schnell Essen einzukaufen.
      Während sie außer Haus ist öffnen die Kleinkriminellen die Box erneut und werden von einer Truppe von Transvestiten die Rita's Freunde und Kommilitonen sind.
      Da sie die seltsame Kreatur zu Gesicht bekommen haben und um der Gefahr sie könnten etwas verraten werden diese kurzerhand dezimiert.
      Rita hat keinen blassen Schimmer was sich zugetragen hat als sie vom Einkauf zurückkehrt und man speisst und scherzt gemeinsam zusammen am Tisch, bis plötzlich die Box Alarm schlägt.
      Überfordert mit der Situation öffnen sie die Box wieder und die Kreatur ist aus seinem Schlaf aufgewacht und lebt.
      Da keiner weiß wie gefährlich der Wurm ist, beschließt man ihn in einen Eimer zu packen und einer soll permanent über ihn Wache halten.
      Schon bald stellt sich heraus das der Wurm sprechen kann und über Kräfte verfügt mit denen er die Ängste, Schwächen und wunden Punkte des Gegenüber wahrnehmen kann.
      Welche Pläne führt das "Item" im Schilde und was steckt hinter seinem perfiden Plan die 5 gegeneinander auszuspielen ?

      Trailer:
      -



      Meinung :

      Mit THE ITEM hat man wieder ein Kleinod vorliegen welches den Tiefen des Low Budget Sumpf entsprungen ist.
      Auch wenn hier auf Digital Video, genauer gesagt Digital Beta Video, gedreht wurde und der Film auch schon fast 13 Jahre auf dem Buckel hat wirkt die Atmosphäre aber zu keiner Zeit billig wie man es heutzutage ja oft noch bei aktuellen Produktionen sieht.
      Regisseur Dan Clark, der hier auch in der Rolle des Alex zu sehen ist, konnte zweifelsohne das beste aus dem vorhandenem Budget rausholen und serviert einen frischen und wilden Mix aus Action, Horror, Sci-Fi und schwarzer Komödie.
      Nicht unerwähnt sollte hier auch bleiben das es sich bei THE ITEM um das Regiedebüt von Clark handelt.Dieser hatte zuvor nämlich "nur" bei 2 TV Serien Regie geführt.
      Am besten zu beschreiben ist der Film wohl als Mix aus Mike Mendez KILLERS und Frank Henenlotters ELMER mit einem Schuß Cronenberg, was somit auch die im Film vorherrschende "weirdness" erklärt.
      Damit ist aber nicht gemeint das der Film "weird" ist in dem Sinne das man seiner Handlung nicht folgen kann, denn dieser ist trotzt der verrückt-grotesken Geschichte gut verständlich und überansprucht den Zuschauer zu keiner Zeit.
      Die Story ansich mag zwar sehr eindimensional sein aber durch die wilde und schnell Art kommt über die ganzen 97 Minuten keine Langeweile auf.
      Auf der technischen Seite kann THE ITEM zweifelsohne überzeugen und man bekommt wirklich wild-verrückte Kamerafahrten-und Einstellungen zu Gesicht.
      Das ganze wirkt schon fast als hätte man es hier mit einer Live Action Comic Buch Verfilmung zu tun.
      Einen großen Beitrag zum grotesken Gesamtfeeling tragen die Darsteller hier bei, die überzeugend spielen.
      Besonders hervorzuheben ist hier Regisseur Clark selbst, der die Rolle des egomanisch-psychopatischen Kriminellen Alex mit viel Witz spielt; aber das ist wohl der Vorteil wenn der Regisseur eine der tragenden Hauptrollen spielt da er selbst ja schon eine Vorstellung davon hat wie dieser Charakter agiert und gezeichnet sein soll.
      Auch wenn man THE ITEM nicht als reinen Horrorfilm bezeichnen kann ist der Blutgehalt hier wirklich hoch; nicht selbstzweckhaft aber definitiv überzogen dargestellt.
      Die Kreatur selbst wirkt zwar etwas unrealistisch, ist aber trotzdem soweit solide gemacht und animiert worden.
      Ein Fehler wäre THE ITEM als Film ernst zu nehmen denn dafür ist er einfach zu verrückt und einzigartig.
      Aber alleine schon durch die fast comichafte Charakterzeichnung, der außergewöhnlichen Story und den Dialogen fällt dies sowieso recht schwer.
      Man sollte sich einfach darüber bewusst sein das man sich einen Low Budget Film anschaut der mehr oder weniger marginale Defizite aufweist.
      Durch die Art der Inszenierung und die technische Umsetzung sind die vorhandenen Mankos aber zu verschmerzen wenn man offen und ohne wirkliche große Erwartungshaltungen an den Film rangeht.
      Teilweise etwas nervig empfand ich den Score des Films; hier gab es nämlich 2 Stücke die irgendwo zwischen Rave Techno & Drum & Bass lagen und bei mir persönlich mit ihren schnellen BPM und der lauten Art zu einer unangenhemen Reizüberflutung geführt haben.
      Wiederum toll fand ich die Skulpturen die im Film in Rita's Wohnung zur Dekoration dienten.
      Diese Skulpturen wurden von Jack Howe angefertigt und für den Film zur Verfügung gestellt.
      Einigen Arbeiten von Howe waren unter anderem auch schon in den Filmen 8MM oder ALIEN RESURRECTION zu sehen und wirken beängstigend aber zugleich auch poetisch.
      Viele Reviews im Web machen THE ITEM leider vollkommen runter und bezeichnen ihn als den schlechtesten Film der je gemacht wurde.
      Ich denke das es dafür einige Gründe gibt.
      Zum ersten leihen oder kaufen viele den Film aufgrund das Covers und eine eventuelle Enttäuschung wird sich oft zwangsläufig einstellen da man einen klischeebehafteten Monster Movie erwarten könnte wie man sie zu genüge kennt.
      Ein anderer Grund ist ohne Zweifel das die Dialoge teilweise an Tarantino erinnern und THE ITEM definitiv kein Film vom Kaliber PULP FICTION oder JACKIE BROWN ist.
      Was bei vielen auch übel aufstößt ist das Phallus ähnliche Aussehen der Kreatur, was mich zu der Schlußfolgerung kommen lässt das hier einfach ein gewisser Grad der Homophobie vorhanden ist.
      Ich selbst sehe im Aussehen der Kreatur eher eine Anspielung auf die "Phallische Phase" nach Freud.
      Da ich mit Filmen die in die Rubrik "Seltsam", "Eigenartig" und "Durchgeknallt" fallen etwas anfangen kann, hatte ich meinen Spaß ohne jegliche Einbußen.

      7 von 10 Kung Fu Transvestiten