Racket



    • Alternativer Titel: The Big Racket
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Galliano Juso
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Enzo G. Castellari
      Drehbuch: Enzo G. Castellari / Massimo De Rita
      Kamera: Marcello Masciocchi
      Schnitt: Gianfranco Amicucci
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Guido De Angelis / Maurizio De Angelis
      Länge: ca. 100 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Fabio Testi, Vincent Gardenia, Renzo Palmer, Orso Maria Guerrini, Glauco Onorato, Marcella Michelangeli, Romano Puppo, Antonio Marsina, Salvatore Borghese, Joshua Sinclair, Daniele Dublino, Anna Zimmermann,

      Inhalt: Nico Palmieri (Fabio Testi), Inspektor bei der Polizei in Rom, kämpft aufopferungsvoll unter Einhaltung aller Gesetze gegen die Schutzgelderpresser der Mafia. Da eben diese Gesetze ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen und die Delikte sich mittlerweile auf Mord, Vergewaltigung und Drogen ausweiten, wirft er das Gesetzbuch weg und regelt die Angelegenheit auf seine Art und Weise. Gemeinsam mit den Opfern bildet er eine schlagfertige Truppe, die die Gangster ein für alle Mal eliminieren will...

      Trailer:


      "Il Grande Racket", wie der Film von Enzo G. Castellari heisst, ist meiner Meinung nach mit das Beste, was man unter den italienischen Policiesco-Filmen finden kann. Knallhart und kompromisslos wurde hier eine exzellente Geschichte äusserst spannend und sehr atmosphärisch in Szene gesetzt und zudem noch mit einem Actionanteil versehen, der sich gewaschen hat. Dabei lässt der Plot von Beginn an keinerlei Zweifel daran, das es größtenteils sehr actionlastig zur Sache geht, das Geschehen aber zu keiner Zeit in blinden Aktionismus verfällt. Castellari ist es hervorragend gelungen, die eigentliche Thematik des Filmes niemals ausser acht zu lassen und schafft es dabei perfekt, besonders die vollkommene Hilflosigkeit der Polizei in den Vordergrund zu rücken, der durch Gesetzesvorgaben die Hände im Kampf gegen eine Verbrecherorganisation gebunden sind. Besonders zu spüren bekommt das immer wieder Inspektor Palmieri, der trotz größter Bemühungen nichts gegen die Schutzgelderpresser unternehmen kann. Ganz egal, ob er mit legalen oder manchmal auch illegalen Mitteln gegen sie vorgeht, immer wieder gelingt es den sehr gut organisierten Verbrechern den Hals aus der Schlinge zu ziehen. Zudem sind die Gangster auch keineswegs zimperlich in der Wahl ihrer Mittel, so das die Einschüchterungsversuche bei ihren Opfern durchaus Wirkung zeigen, denn kein Betroffener will eine Aussage machen.

      Im Prinzip hört sich die Geschichte eigentlich recht banal an und es handelt sich auch um keine Thematik, die man nicht schon oft genug in einem Film gesehen hätte, doch in vorliegendem Fall sind sämtliche Komponenten so gut aufeinander abgestimmt, das es der Zuschauer mit einem in wirklich allen Belangen sehr überzeugendem Gesamtpaket zu tun bekommt, dessen Unterhaltungswert schwerlich zu überbieten ist. Dabei handelt es sich aber bei weitem nicht nur um seichte Unterhaltung, denn "Racket" geht auch insbesondere im Bezug auf die vorhandenen Mafia-Strukturen ziemlich in die Tiefe, so bekommt man im Laufe der Zeit einen äusserst guten Eindruck über die Hirarchie in der Organisation und muss auch den zu Beginn des Filmes gewonnenen Eindruck revidieren, das es sich lediglich um ein paar Schutzgelderpresser handelt, die lediglich einem Boss unterstehen. Denn die Organisation ist weitaus größer und hat ihre Finger in so ziemlich allen Verbrechens-Sparten, die man sich so vorstellen kann. Diese Zusammenhänge ergeben sich allerdings erst in der zweiten Filmhälfte, die ihren absoluten Höhepunkt aber in ihrem furiosen und actiongeladenen Showdown hat, den man nicht besser hätte in Szene setzen können. Dem geneigten Action-Fan wird hier das Herz im Leibe in ungeahnten Höhen schlagen, geht es doch so richtig rund und das auch noch auf einem qualitativ äusserst hohem Niveau.

      Und dabei ist doch eigentlich die gesamte Laufzeit über wirklich schon genug los, es gibt etliche Schießereien und Schlägereien zu sehen und nie überkommt den Zuschauer dabei das Gefühl, das es sich um stupide Prügel-Action handeln würde. Castellari hat seiner Geschichte in jeder Beziehung sehr viel Stil und Niveau verliehen, so das sich "Racket" wirklich von vielen anderen Genre-Vertretern äusserst wohlwollend abhebt. Hier kommt ein jeder auf seine Kosten, sei es nun der reine Action-Liebhaber oder der Freund nieveauvoller Filmkost, denn beide Dinge ergänzen sich ganz hervorragend. Zudem ist der Film auch noch mit einem ganz ausgezeichneten Darsteller-Ensemble ausgestattet, denn die Story ist bis in die kleinsten Nebenrollen absolut perfekt besetzt. Auch wenn sämtliche Schauspieler einen richtig guten Job abliefern, muss man Fabio Testi in der Rolle des Inspektor Palmieri ganz besonders hervorheben, denn er verleiht dem von ihm dargestellten Charakter enorm viel Glaubwürdigkeit und Authenzität. Ist er einerseits der knallharte Inspektoe, so lässt ihm die Rolle auch genügend Freiraum für echte Emotionen und sehr menschliche Regungen, die den gewonnenen Gesamteindruck des Werkes noch zusätzlich unterstreichen und hervorheben.

      Insgesamt kann man hier nur von einem absolut gelungenen Film sprechen, der bei weitem nicht nur durch die etlichen Action-Passagen zu überzeugen weiss. Eine erstklassige Geschichte, ein exzellenter Spannungsaufbau, erstklassig agierende Darsteller und eine herausragende Atmosphäre sind die idealen Zutaten für einen aussergewöhnlich guten Film, den "Racket" ganz sicher darstellt. Wenn man vielleicht auch bisher kein großer Fan des italienischen Kinos gewesen sein solte, so kann sich das nach der Sichtung dieses Filmes durchaus ändern, denn das Werk von Enzo G. Castellari zählt meiner bescheidenen Meinung nach zum Besten, was das Cinema Italiano zu bieten hat.


      Fazit:


      Auch wenn dieser Film mittlerweile schon über drei Jahrzehnte auf dem Buckel hat, versprüht er immer noch die gleiche Faszination und Intensität wie zur damaligen Zeit. Die perfekte Mixtur aus Polizei-Thriller und knallhartem Actionfilm sorgt hier für ein nahezu brillantes Sehvergnügen, an dem man seine helle Freude hat. Dabei ist es vollkommen egal, ob man lediglich tolle Action sehen will, oder ob man zu den Menschen gehört, die eine interessante Geschichte bevorzugen. Jeder wird bestens bedient, so das man für diesen Film nur eine absolute Empfehlung aussprechen kann.

      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich den Film nicht in der Sammlung habe und ihn auch noch nie gesehen habe. Das liegt daran weil ich bei der Erstauflage nicht zugeschlagen habe und es den Film mittlerweile nur für ca. 15 Euro als Amaray gibt. Was ich für eine Auflage in der Form für etwas zu teuer halte.

      Habe am Sonntag noch mit Trasher über den Sachverhalt gesprochen.
    • Bin da auch eher durch Zufall rangekommen, aber ich kann dir garantieren, das die 15 Euro mehr als sinnvoll investiert wären. Der film ist einfach der absolute Burner.
      Big Brother is watching you
    • Original von Master Of Horror:

      Bin da auch eher durch Zufall rangekommen, aber ich kann dir garantieren, das die 15 Euro mehr als sinnvoll investiert wären. Der film ist einfach der absolute Burner.


      Ich bin eh ein Riesenfan vom italienischen Polizeifilm und deshalb schon gewaltig an Racket interessiert.



    • Alternativer Titel: The Big Racket
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Galliano Juso
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Enzo G. Castellari
      Drehbuch: Enzo G. Castellari / Massimo De Rita
      Kamera: Marcello Masciocchi
      Schnitt: Gianfranco Amicucci
      Musik: Guido De Angelis / Maurizio De Angelis
      Länge: ca. 100 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Fabio Testi, Vincent Gardenia, Renzo Palmer, Orso Maria Guerrini, Glauco Onorato, Marcella Michelangeli, Romano Puppo, Antonio Marsina, Salvatore Borghese, Joshua Sinclair, Daniele Dublino, Anna Zimmermann





      Die Geschäfte der Unterwelt blühen, aber der Umsatz soll noch weiter gesteigert werden. Also gehen die Schergen der Schutzgelderpresser auch entsprechend härter gegen ihre „Kunden“ vor. Da das Gesetz immer Lücken parat hat und die Betroffenen keinen Mut zur Zeugenaussage haben beschließt Inspektor Nico Palmieri eine private Armee von Betroffenen auf die Beine zu stellen die den Gangstern ein für alle mal das Handwerk legt.

      Das Schutzgeld-Thema wird mit einer progressiven Rockmusik eingeleitet, Klänge die uns auch im weiteren Verlauf noch häufig begegnen. In Rom herrscht die Gewalt. Erpressung, Mord und Vergewaltigung stehen auf dem Speiseplan der Unterwelt. Der Polizei-Obrigkeit sind des Gesetzes wegen die Hände gebunden. Es gibt keine Zeugenaussagen und die Methoden der bediensteten Inspektoren werden angeprangert. Ohne Gewalt läuft nun mal auf beiden Seiten Nichts. Polizisten wie auch Verbrecher kosten demnach die Brutalität so richtig schön aus.

      Wer als Zuschauer die Zweifelhaftigkeit der Moral kritisiert, der ist bei „Racket“ absolut falsch aufgehoben, denn „Racket“ schert sich einen Dreck um Moral und Gutgläubigkeit. „Racket“ lässt Brutalität und Erniedrigung zu seinem Hauptbestandteil werden und es gelingt auf diese Weise einen enorm kurzweiligen Film zu schaffen, bei dem die Bereitschaft stets im Einsatz ist.

      Enzo G. Castellari macht als Regisseur demnach Alles richtig und bietet dem Freund von knallharten und ultrabrutalen Polizeifilmen das, was dieser fordert. Technisch gesehen gibt es auch Nichts was man negativ ankreiden könnte. Die Schnitttechnik ist sehr gut und kann die Rasanz des Streifens erfolgreich weiterbringen, die Kamera ist in vorderster Front und die ein oder andere Zeitlupe weiß ebenfalls zu gefallen.


      „Ich brauche einen Spezialisten. Jemand der dem Teufel den Schwanz abschießt ohne das er es merkt.“ (Nico Palmieri)


      Die weisen Worte von Nico Palmieri werden von seinem Darsteller Fabio Testi und natürlich der deutschen Synchronisation unmissverständlich vermittelt. Diese deutsche Synchronarbeit kann sich auf jeden Fall hören lassen. Gute und gern gehörte Stimmen und einige Kracher lassen ein zufriedenes Schmunzeln in die Gesichter der Zuschauer zaubern und der Zuschauer lernt sogar den Bock aus Bozen kennen.

      Fabio Testi macht als Nico Palmieri eine gute Figur. Ein Mann der den Glauben an das Gesetz verloren hat und der um sich herum eine Schar von weiteren Ungläubigen versammelt. Neben Fabio begegnen uns auch weitere bekannte Gesichter des italienischen Genrekinos. Renzo Palmer, der Günter Strack Italiens als Restaurantbesitzer Luigi Giulti. Salvatore Borghese einer der drei Spaghetti in Shanghai nämlich Jerry und das aus Castellaris „Keoma“ bekannte Duo: Orso Maria Guerrini und Joshua Sinclair. Als besonderes Bonbon bietet „Racket“ mit Romano Puppo einen weiteren sehr bekannten Drecksack.

      Die Message von „Racket“ ist eindeutig. Gewalt kann man nur mit Gewalt bekämpfen und um die Fronten gleichwertig zu gestalten müssen beide Seiten skrupellos sein. So kommt am Ende schon die Frage auf wer denn nun wirklich härter ist, die eigentliche Schar der Verbrecher oder Palmieris zusammengestelltes Strafkommando?

      Fazit: „Racket“ ist kein Film von dem religiöse Filmdienste abraten werden. „Racket“ ist viel eher ein Film bei dem genannte Filmdienste bei Zuwiderhandlungen (wie Gefallen) mit Strafanzeigen bewaffnet die Wohnungstüren des Zuschauers einrennen werden. Moral ist fehl am Platz und „Racket“ hat die Eigenschaft einer „Rocket“, denn dieser Film geht dermaßen gewaltig nach vorn, dass es eine wahre Freude ist.

      9/10
    • Racket, ist zwar schon mindestens ein halbes Jährchen her das ich das ding gesichtet habe aber in erinnerung ist er mir dennoch geblieben.Das nenn ich mal einen Italo Polizei Film der sich sehen lassen kann.Spannung vorhanden, brutalität,Gefechte mit Explosionen...Ich könnte ewig so weiter schreiben.Top Streifen [film]8[/film] bitte wenn ihr mehr davon habt was ihr mir empfehlen könnt dan her damit ich bin mit jeden Film Dankbar^^Sparte Italo Gangster Polizei-Streifen(der Härteren art)

    • Original von Dawsons Crack01:

      Racket, ist zwar schon mindestens ein halbes Jährchen her das ich das ding gesichtet habe aber in erinnerung ist er mir dennoch geblieben.Das nenn ich mal einen Italo Polizei Film der sich sehen lassen kann.Spannung vorhanden, brutalität,Gefechte mit Explosionen...Ich könnte ewig so weiter schreiben.Top Streifen [film]8[/film] bitte wenn ihr mehr davon habt was ihr mir empfehlen könnt dan her damit ich bin mit jeden Film Dankbar^^Sparte Italo Gangster Polizei-Streifen(der Härteren art)


      Der hier ist noch einen Tick besser und ebenfalls sehr hart.

      Der Berserker