Der Schlächter

    • Der Schlächter



      Originaltitel : A Scream in the Streets
      Alternativer Titel:Girls in the Street
      Scream Street

      Produktionsland: USA
      Produktion: Harry H. Novak, Carl Monson
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Carl Monson, Dwayne Avery, Bethel Buckalew, Harry H. Novak
      Drehbuch: Eric Norden
      Kamera: Jack Beckett
      Schnitt: Paul Heslin
      Spezialeffekte: Harry Woolman
      Budget: ca. ?
      Musik: Dick Damon
      Länge: 86:49 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Joshua Bryant, Frank Bannon, Rosie Stone,


      Inhalt:

      Ein Killer-Transvestit treibt in einem idyllischem Vorort in den USA sein Unwesen.
      Im Park lauert er jungen Frauen auf um diese zu vergewaltigen und anschließend zu töten.
      Auf diesen Fall wird der Cop Ed angesetzt der mit Bob grade einen neuen Arbeitspartner an seine Seite gestellt bekommen hat.
      Beide sind versessen darauf den Killer dingfest zu machen und hinter Schloss und Riegel zu bringen.
      Aber dies scheint schwerer zu sein als zuerst angenommen.
      Da sie Cops von ganzem Herzen sind haben sie nicht nur mit der Jagd nach dem Serienmörder zu kämpfen, denn gute Cops sorgen natürlich auch in ihrem Bezirk und der Nachbarschaft für Recht und Ordnung.
      Die ganze Gegend muss von kriminellem Unrat gesäubert werden.
      Nach einigen Tagen der erfolglosen Jagd nach dem Killer bekommen sie einen Anruf das besorgte Leute einen Spanner in ihrer Nachbarschaft umherschleichen sehen.
      Wird es ihnen endlich gelingen den Killer zu fassen und dingfest zu machen?


      Trailer:


      Meinung :

      "Wieviel Sleaze vertragt ihr?"
      Als ich anfing "Der Schlächter" zu schauen erwartet ich etwas vollkommen anderes als das,was man letztendlich bei diesem Film geboten bekommt.
      Was in der Eröffnungssequenz noch wie ein guter Old School Slasher aussah entwickelt sich schon sehr schnell zu etwas vollkommen anderem!

      Der Film ist ein schmieriger und trashiger Hybrid;ein Konglomerat aus Action,Sex und ein wenig Gewalt.
      In "Der Schlächter" dominiert definitiv der Sexploitation Gehalt, denn ca. 75% bekommt man hier Softcore Sex und nackte Körper zu sehen.
      Die Sexszenen im Film sind ganz schön deftig geraten und öfters wird die Schwelle von Softcore zum Hardcore fast überschritten.

      Zwischen diesen Szenen mit körperlicher Zuneigung zwischen Männlein & Weiblein oder auch zwischen Weiblein & Weiblein werden dann immer wieder Sequenzen mit den vermeintlichen "Hauptdarstellern" eingestreut.
      Diese "Füllszenen" erinnern einen dann sehr stark an die "Buddy Cop Movies".
      Man tut hier kein Unrecht wenn man sagt das man den Fokus hier mehr auf die ganzen Sideplots legt anstatt auf unsere Polizisten und ihre Jagd nach dem Killer.
      Dies ist auch der Grund dafür, das meine Inhaltsangabe oben doch etwas mager ausgefallen ist.Bei sovielen Sexszenen kann oder auch will man nicht ins Detail gehen.

      Wenn man jetzt die oben bereits angesprochenen Zutaten nimmt und noch einige blutige Schiessereien, eine wahnwitzige Autoverfolgungsjagd,dämliche Dialoge und einige eher seltene Szenen mit dem Killer mit in diesen Drive-In Mixer gibt hat man auch schon das Resultat, welches "A Scream in the Streets" ist.

      Ich bin mir sicher wenn man mit diesem Film in den 70gern im Drive-In oder Grindhouse (neudeutsch auch Autokino oder Bahnhofskino genannt) Spaß haben wollte mußte man schon aufgeschlossen und ohne Vorurteile sein.

      Ich denke das Problem was Leute mit dem Film haben könnte dürfte folgendes sein :
      Für die reinen Sexploitation Fans könnten die Action Szenen ablenkend und störend wirken und für die Action und Slasher Fans wiederum dürfte der hohe Sexanteil nicht so ganz in ihr cinematisches Schema passen.

      Wenn man aber mit beiden Genres etwas anfangen kann dürfte der Film durchaus unterhalten.
      Wie schon erwähnt hatte ich etwas vollkommen anderes erwartet und auch wenn einige der Sex Szenen sehr in die länge gezogen wirkten hatte ich dennoch großen Spaß mit dem Film.
      Dem Schema des Films war schnell zu durchschauen und man kommt nach einer kurzen Weile gut in den Rhytmus des Films rein.

      Ein Grund warum der Film so querbeet und gut gemixt war könnte sein, das hier gleich 4 verschiedenen Regisseure am Werk waren (CARL MONSON,DWAYNE AVERY,HARRY H. NOVAK und BETHEL BUCKALEW ) und von diesen 4 haben 3 ausschließlich Sexploiter gedreht.

      Was sehr hervorzuheben ist, ist der geniale 70ger Funk Soundtrack.
      Dieser hört sich an als würde der "Disco Godfather" den "Sweet Sweetback's Badaaasss Song" auflegen und "Truck Turner" tanzt mit "Cleopatra Jones" bis sie "Across 110th Street" kommen.
      Eins kann man "Der Schlächter" definitiv nicht absprechen, und das wäre sein Unterhaltungswert.

      Das einzige wo man sich vorm betrachten im klarem drüber sein sollte wäre :

      -Ihr werdet viel Softcore Sex und haarige Büsche zu sehen bekommen
      -Ihr werdet NICHT viel Blut & Slasher Elemente zu sehen bekommen
      -Ihr werdet einen Cop mit dem wohl "most Porno" Schnauzbart zu sehen bekommen
      -Ihr werdet viele Handlungsnebenstränge zu sehen bekommen, die eigentlich rein garnichts mit dem Hauptplot zu tun haben.
      -Das ihr einen Grindhouse Sleazeploiter aus den frühen 70gern schauen werdet.

      Wenn ihr all dies im Hinterkopf behaltet und durch mein Review jetzt nicht abgeschreckt seid, dann könntet auch ihr ein tolles Retro Filmerlebnis mit "Der Schlächter" haben.

      6 von 10 haarigen Büschen
    • Ich bin der Meinung, dass hier ein Platz für Exploitation fehlt. Ist wirklich schwierig den Grindhouse Stoff einzuordnen.
    • Original von sid.vicious:

      Ich bin der Meinung, dass hier ein Platz für Exploitation fehlt. Ist wirklich schwierig den Grindhouse Stoff einzuordnen.


      Als Fan von Drive-In & Grindhouse Flicks kann ich dem nur zustimmen :6:

      Grade bei so "Grenzgängern" wie "Der Schlächter", "Poor Pretty Eddie" "Sinful Dwarf" oder auch den ganzen Women in Prison Filmen würde es Sinn machen, da es sich nicht um konventionelle Erotik Filme handelt.
    • Original von Dan_Gore:

      Original von sid.vicious:

      Ich bin der Meinung, dass hier ein Platz für Exploitation fehlt. Ist wirklich schwierig den Grindhouse Stoff einzuordnen.


      Als Fan von Drive-In & Grindhouse Flicks kann ich dem nur zustimmen :6:

      Grade bei so "Grenzgängern" wie "Der Schlächter", "Poor Pretty Eddie" "Sinful Dwarf" oder auch den ganzen Women in Prison Filmen würde es Sinn machen, da es sich nicht um konventionelle Erotik Filme handelt.


      Eben.



    • Originaltitel : A Scream in the Streets
      Alternativer Titel: Girls in the Street
      Alternativer Titel: Scream Street
      Produktionsland: USA
      Produktion: Harry H. Novak, Carl Monson
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Carl Monson, Dwayne Avery, Bethel Buckalew, Harry H. Novak
      Drehbuch: Eric Norden
      Kamera: Jack Beckett
      Schnitt: Paul Heslin
      Spezialeffekte: Harry Woolman
      Musik: Dick Damon
      Länge: 86:49 Minuten
      Freigabe: ungeprüft
      Darsteller: Joshua Bryant, Frank Bannon, Rosie Stone



      Ein Psychopath in Frauenkleidern macht die Stadt unsicher indem er reihenweise junge Frauen ermordet und verstümmelt. Die Polizei ist dem Täter auf der Spur, dieser kann aber stets rechtzeitig vom Tatort entkommen.

      Eine Mischung aus Sexploitation, Polizeifilm und Slasher bei der mit Carl Monson, Dwayne Avery, Bethel Buckalew und Harry H. Novak gleich vier Köche für den Brei verantwortlich sind. Ob diese große Anzahl von Köchen den Brei verdorben haben, lasse ich mal außen vor. Jedenfalls handelt es sich beim „Schlächter“ um einen Film der ziemlich schlecht ist, allerdings mit seinem dreckigen und billigen Gesamteindruck durchaus punkten kann.

      Die deutsche Bearbeitung bietet Dialoge die zwischen totalem Unsinn und Zitaten unter der Gürtellinie angesiedelt sind. Die Mitwirkenden haben allesamt einen gewaltigen Schlag weg und Bullen (einer sieht gar ein wenig aus wie Maurizio Merli) wie Perverse sorgen für eine recht witzige Unterhaltungsshow. Der Unsinn der hier geboten wird lässt sich (wie schon erwähnt) in einem schmierigen, dreckigen und vereinzelnd asozialem Ambiente nieder. Innerhalb dieser Umgebungen gibt es reichlich Softcoreeinlagen die auf Dauer ziemlich öde wirken, da man eigentlich mehr Action und Gewalt erwartet. Kommt es zu Actionmomenten so sind diese sehr schlecht inszeniert, auch die Brutalität hält sich relativ zurück.

      Fazit: Ein Film der von seinem schmierigen Look lebt und bei seiner Mischung mehrerer Genres vergisst eine klare Linie zu finden. Trotzdem oder vielleicht sogar deshalb kann der Freund von schäbigen Produktionen einiges entdecken, was ihm zu einem unterhaltsamen D-Filmabend im heimischen Grindhouse verhilft.

      6/10