Alternativer Titel: Nachts, wenn der Teufel kam
Produktionsland: BRD
Produktion: Robert Siodmak
Erscheinungsjahr: 1957
Regie: Robert Siodmak
Drehbuch: Werner Jörg Lüddecke
Kamera: Georg Krause
Schnitt: Walter Boos
Budget: ca. -
Musik: Siegfried Franz
Länge: ca. 101 Minuten
Freigabe: FSK 12 (Ursprünglich 16)
Deutscher Kinostart: 19. September 2018
Blu-Ray Start: 22. September 2018
Darsteller:
Claus Holm: Kommissar Axel Kersten
Mario Adorf: Bruno Lüdke
Hannes Messemer: SS-Gruppenführer Rossdorf
Peter Carsten: Mollwitz
Karl Lange: Major Thomas Wollenberg
Werner Peters: Willi Keun
Annemarie Düringer: Helga Hornung
Monika John: Kellnerin Lucy Hansen
Rose Schäfer: Anna Hohmann
E. F. Fürbringer: Landgerichtsdirektor Dr. Schleffien
Walter Janssen: Kriminalrat Boehm
Wilmut Borell: SS-Sturmführer Heinrich
Helmut Brasch: SS-Truppführer Scharf
Georg Lehn: Kriminalassistent Bruehl
Handlung:
Deutschland 1944.
Der kleine Parteifunktionär Willi Keun, der sich als Kind den linken Daumen mit einer Kreissäge abgeschnitten hatte und somit nicht an der Front eingesetzt werden kann, gerät in Verdacht, seine Geliebte, die Kellnerin Lucy, in ihrer Wohnung erwürgt zu haben. Selbst sein Pflichtverteidiger hat keinen Zweifel an Keuns Täterschaft.
Der wirkliche Täter ist jedoch, wie der Zuschauer bald erfährt, der von niemandem ernst genommene Hilfsarbeiter Bruno Lüdke.
Kriminalkommissar Kersten, einem Fronturlauber, der zufällig auf den Fall aufmerksam wird, ist nicht entgangen, dass es weitere Verbrechen mit ähnlichem Tathergang gibt.
Er geht von einem geistesgestörten Serienmörder aus, der seit elf Jahren sein Unwesen treibt.
Diese Theorie gefällt auch SS-Gruppenführer Rossdorf, der Argumente für die planmäßige Ermordung geistig Behinderter sucht.
Deshalb ermutigt er ihn, den wahren Mörder zu finden, und sichert ihm jedmögliche Unterstützung zu.
Nach langwierigen Ermittlungen kann der Kommissar den unzurechnungsfähigen Lüdke tatsächlich überführen. Er gesteht noch weitere Morde an Frauen, die er zu seinem Zeitvertreib umgebracht hat.
Doch SS-Gruppenführer Rossdorf zeigt sich jetzt gegenüber dem Kommissar von einer ganz anderen Seite: Im Dritten Reich gilt es als ausgeschlossen, dass ein debiler Massenmörder jahrelang ungestraft morden könne...
Kritik:
Ich liebe und verehre Mario Adorf, ein Beweis seines Könnens liefert er schon seit Jahrzehnten, auch vor fast 60 Jahren (!) gelingt ihm dies in einer Rolle in die er öfter besetzt wurde, als Bösewicht, in diesem Fall gar als Monster, ein Frankenstein in menschlicher Gestalt wenn man so will.
Regisseur Robert Siodmak ging damals ins Exil und kehrte erst nach dem zweiten Weltkrieg zurück, gelernt hat er in den USA eine Menge, in Amerika war der Film Noir im Trend, Sidomak bleibt dem Stil treu und ihm gelingt etwas ganz anders wie viele Produktionen der noch jungen BRD in jener Zeit.
Ein echtes Filmerlebnis aus der jungen Republik die sogar mit einer Oscar Nomienirung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film belohnt wurde.
Mein Herz schlägt für meine Mama &