Die Brücke

    • Die Brücke



      Alternativer Titel: Die Brücke
      Produktionsland: BRD
      Produktion: Hermann Schwerin
      Erscheinungsjahr: 1959
      Regie: Bernhard Wicki
      Drehbuch: Bernhard Wicki, Michael Mansfeld und Karl-Wilhelm Vivier
      Kamera: Gerd von Bonin
      Schnitt: Carl Otto Bartning
      Budget: ca. -
      Musik: Hans-Martin Majewski
      Länge: ca. 103 Minuten
      Freigabe: FSK 12

      Darsteller:

      Folker Bohnet: Hans Scholten
      Fritz Wepper: Albert Mutz
      Cordula Trantow: Franziska
      Michael Hinz: Walter Forst
      Frank Glaubrecht: Jürgen Borchert
      Karl Michael Balzer: Karl Horber
      Volker Lechtenbrink: Klaus Hager
      Günther Hoffmann: Sigi Bernhard
      Edith Schultze-Westrum: Mutter Bernhard
      Wolfgang Stumpf: Studienrat Stern
      Günter Pfitzmann: Unteroffizier Heilmann
      Vicco von Bülow: Stabsfeldwebel Zeisler
      Heinz Spitzner: Hauptmann Fröhlich
      Siegfried Schürenberg: Oberstleutnant Bütov
      Ruth Hausmeister: Frau Mutz
      Eva Vaitl: Frau Borchert

      Handlung:

      April 1945 – die letzten Kriegstage. In einer deutschen Kleinstadt stehen sieben 16-jährige Jungen aus derselben Schulklasse kurz vor der Einberufung zur Wehrmacht. Jeder von ihnen hat einen anderen sozialen Hintergrund. Walter ist der Sohn des Ortsgruppenleiters und schämt sich für die Feigheit seines Vaters, der außerdem seine Frau betrügt. Jürgen hat sich als Spross einer alten Offiziersfamilie freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet, um seinem gefallenen Vater nachzueifern.
      Karl lebt im Friseurladen seines kriegsversehrten Vaters und entdeckt zu seiner Enttäuschung, dass dieser ein Verhältnis mit dem von ihm angehimmelten Lehrmädchen hat.
      Klaus, der mit seiner Mitschülerin Franziska befreundet ist, und Hans sind wegen der alliierten Luftangriffe „kinderlandverschickt“ worden.

      Albert und Sigi leben zuhause bei ihren Müttern, während ihre Väter an der Front sind. Als die Jungen auf Jürgens Betreiben hin tatsächlich eingezogen werden, sind die meisten Erwachsenen – Mütter, Lehrer, der Dorfpolizist – verzweifelt und fassungslos.
      Doch niemand wagt, gegen die Einberufung der Jungen Widerspruch einzulegen. Diese hingegen freuen sich zumeist auf das „Abenteuer Krieg“ und brennen darauf, „sich endlich im Kampf bewähren zu dürfen, um das Vaterland zu retten“.
      Für Karl und Walter ist der Wehrdienst außerdem ein willkommener Ausweg aus den Konflikten mit ihren Vätern.

      Am Tag nach der Einberufung der Jungen setzt sich ihr Lehrer, Studienrat Stern, beim zuständigen Hauptmann Fröhlich für ihre Schonung ein.
      Fröhlich weist ihn jedoch ab, da er seine Befehle befolgen muss und Stern außerdem eine Mitschuld an der Erziehung der Jungen zur Kriegsbegeisterung gibt, zumal sein eigener Sohn vor wenigen Tagen gefallen ist. Als es in der Nacht Alarm gibt, sollen daher auch die neuen Rekruten nach nur einem Tag Grundausbildung in den Kampf geworfen werden, da die Amerikaner durch die Front gebrochen sind und die Lage höchst brisant geworden ist...


      Kritik:

      Kriegsfilme sind Bestandteil meiner Kindheit bzw meiner Jugend, viele sind haften geblieben, manche mehr, manche weniger.
      Extrem auch heute noch in meinem Gedächtnis hat sich Wickis "Die Brücke" eingebrannt.
      Die Faszination der Jungen am Soldaten und damit einhergehend am Heldentum konnte ich schon nachvollziehen, allerdings durch unsere Aufklärung auch die Ängste der Familie oder der Menschen die die Wahrheit des Krieges kannten.
      Mir hat die Brücke geholfen schon als Kind zu verstehen das Krieg etwas furchtbares ist, wieviel Filmen gelingt eine solche Aussage?
      Grandios gespielt von Jung Darstellern aus denen vielen annerkannte Schauspieler geworden sind. [film]9[/film]

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Oh, den brauche ich auch noch in meiner Sammlung.

      Der Krieg wurde mal aus der Sicht von jungen Heranwnachsenden gezeigt. Meiner Meinung nach einer der besten (deutschen) Kriegsfilme, wenn auch mehr als traurig in seiner Geschichte.

      [film]10[/film]
      Don't try to change me, I'm loyal to my hate.
    • Einer der besten Antikriegsfilme uüberhaupt.

      [film]9[/film]

      Ebenfalls zu empfehlen:

      Im Westen nichts neues ( Original von 1930)
      Platoon
      Full Metal Jacket
      Stalingrad
      Hunde wollt ihr ewig Leben
    • Den haben wir damals mit unserem Klassenlehrer im Unterricht geschaut. Obwohl mir als Kriegshasser derartige Filme nicht zusagen, blieb ich trotz seinem
      allgemeinen Hinweis man könne den Raum verlassen, drin. Am Ende sah ich einen tollen, wie brutalen Anti-Kriegsfilm, welcher wohl noch lange bei jedem haften blieb.
      Die Klasse ist selten so ruhig, gar verstummt geblieben.

      Obwohl er öfters im Fernsehen lief, wollte ich ihn, bis auf erinnerungswürdige Momente welche all die Jahre danach leider bis heute im Kopf verweilten,
      nicht mehr sehen. Niemals wieder.

      Und nun, gestern nach zig Jahren, auf DVD in der Special Edition gekauft und weit nach Mitternacht reingezogen.
      Er hat nichts von seiner Faszination verloren.
      Hervorzuheben, wie üblich in alten Filmen, sind die hervorragend darstellerischen Leitungen,
      wie es Schauspieler in späteren Generationen nicht mehr hinbekamen. Diese unverkrampfte Art, diese Überzeugung,
      schlicht unglaublich authentische Verkörperung, nicht nur auf Dialoge zu setzen sondern in seiner Rolle zu verschmelzen, zeugt von grandioser Kunst und ist in meinen
      Augen ein Markenzeichen damaliger Schauspieler wie es sie heute in der Form, so, nicht mehr gibt. Vom respektvollen Umgangston, ganz zu schweigen.
      Bühnenreif par excellence!

      Die Brücke ist ein hartes, schonungsloses Brett, welchen den Krieg in seiner Grausamkeit zeigt,
      und eins der wenigen, mit Abstand Bester Anti-Kriegsfilm den es je gegeben hat.
      Da kann selbst ein Full Metal Jacket (mit Ausnahme der Ausbildung :0: ) nicht mithalten.
      Aus meiner heutigen Sicht ein Stück Fernsehgeschichte & der einzig Wahre!

      [film]10[/film]