Alternativer Titel: The good, the bad, the ugly
Originaltitel: Il buono, il brutto, il cattivo
Produktionsland: Deutschland, Italien, Spanien
Produktion: Alberto Grimaldi
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Sergio Leone
Drehbuch: Luciano Vincenzoni, Sergio Leone
Kamera: Franco Di Giacomo, Sergio Salvati
Schnitt: Eugenio Alabiso, Nino Baragli
Spezialeffekte: Eros Bacciucchi, Giovanni Corridori
Budget: ca. $1.200.000
Musik: Ennio Morricone
Länge: ca. 178 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Clint Eastwood, Lee van Cleef, Eli Wallach, Aldo Giuffrè, Luigi Pistilli, Rada Rassimov, Enzo Petito
Inhalt:
Der namensloser Blonde (Clint Eastwood), der Mexikaner Tuco (Eli Wallach) und der Auftragskiller Sentenza (Lee van Cleef) begeben sich auf die Jagd nach einem verloren geglaubten Armeeschatz.
Trailer:
Kritik:
Ohne Zweifel gestaltet The Good, the Bad, the Ugly den krönenden Abschluss der Dollar-Trilogie, die mit A Fistful of Dollars und For a Few Dollars More begann, vollendet Sergio Leone hier nicht nur einen der besten Italo-Western aller Zeiten, sondern auch ein monumentales Meisterwerk, welches in sämtlichen Filmdatenbanken völlig zu Recht einen Platz an der Sonne eingenommen hat. Ungewöhnlich wortkarg eröffnet Sergio Leone den Film mit einer Sequenz, in der über zehn Minuten lang kein Wort gesprochen wird, einen Trick, den er in Once Upon a Time in the West abermals aufgriff, und stellt dem Zuschauer die drei Charaktere "the good", "the bad" und "the ugly" mit jeweiligen Titelsequenzen vor.
Obwohl sich Tuco ("the ugly") und der Blonde ("the good") gegenseitig nicht mögen, arbeiten die Beiden zusammen und bilden wegen ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten ein stets unterhaltsames Duo, so ist Tuco als impulsiv, witzig und geschwätzig gezeichnet, während der Blonde überaus cool, distanziert und zynisch wirkt. Spätestens wenn Tuco den Blonden durch die Wüste schleift und sich mit dem Trinkwasser selbst die Füße wäscht, bietet die Antipathie der beiden zueinander enormes Unterhaltungspotenzial, so liefert dieses Werk auch herrlich ausgefeilte Dialoge, wenn etwa der Blonde Tuco mit den Worten zum Schaufeln zwingt, es gebe nur "zwei Arten von Menschen. Die einen haben einen geladenen Revolver und die anderen buddeln."
Der dritte im Bund ist schließlich Lee van Cleef, entsprechend der Einführung "the bad", anders als Colonel Mortimer im zweiten Teil ein eiskalter, unberechenbarer und unheimlich charismatischer Auftragskiller, dessen Weg sich auf der Suche nach der Geldkassette bald mit Tuco und dem Blonden kreuzen soll. Knapp drei Stunden will diese Odyssee dauern, in der sich die drei über die Wüste, einem Kloster und einem Gefangenenlager immer wieder gegenseitig in den Hinterhalt locken und schließlich selbst an einen Schauplatz des Sezessionskrieges gelangen, den der Blonde mit den Worten "So ein Blödsinn. Krepieren alle. Und für was?" quittiert. Somit ist dieses Werk nicht nur hoch unterhaltsam, sondern wirkt auch in sozialkritischer Hinsicht sehr gelungen. Exemplarisch sei die unglaublich intensive Szene genannt, in der Tuco, begleitet durch Ennio Morricones "The Ecstasy of Gold", sich zwischen tausenden Kreuzen auf einem Soldatenfriedhof verirrt.
Mit dem finalen Duell zwischen den drei Parteien soll der Film schließlich auf besagtem Friedhof enden, beschert uns Sergio Leone hier eine einmalige Optik, Weit- und Nahaufnahmen, raffinierte Regiearbeit, Schnitt, musikalisch untermalt von Morricones grandiosem "Il Triello" ist diese finale Sequenz definitiv ein Highlight der Filmgeschichte geworden, so dass zum Schluss nur noch eine Beschwerde übrig bleibt: dass die Reise nun zu Ende gegangen ist.