Die Liebeshexen vom Rio Cannibale

    • Die Liebeshexen vom Rio Cannibale




      Alternativer Titel: Schwarze Nymphomanin im Sklavencamp
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Arturo González
      Erscheinungsjahr: 1980
      Regie: Edoardo Mulargia
      Drehbuch: Sergio Chiusi
      Kamera: Manuel Mateos
      Schnitt: Eugenio Alabiso
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Marcello Giombini
      Länge: ca. 90 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Anthony Steffen, Ajita Wilson, Cristina Lay, Cintia Lodetti, Luciano Pigozzi, Serafino Profumo





      In einem Frauengefängnis in den Tropen herrschen die Gewalt und der Sadismus. Einzig der Gefängnisarzt hat ein Mitgefühl für die Leidenden. Nachdem eine der Gefangenen zu Tode gefoltert wird wollen die weiteren Gefangenen der Hölle entfliehen. Doch dazu brauchen sie Hilfe vom Lagerarzt.

      „Die Liebeshexen vom Rio Cannibale“ ist einer der Filme bei denen man schon vor der Ansicht weiß dass man diesen mit 6 von 10 Punkten bewerten wird.

      Dieser Erfahrungswert bestätigt sich natürlich.

      Die Story ist typisch angelegt. Die sadistischen Wärter, lesbische Gefangene, Folter, Vergewaltigungen und Gewalt. All das was man als Freund von dreckigem Exploitationkino erwartet, bekommt man geboten. Damit die bösen Akteure noch widerlicher erscheinen, hält die Kamera bei Vergewaltigungen entsprechend drauf um so die entsprechenden Großaufnahmen zu liefern.

      Widerlich, dreckig, staubig und schlammig.

      Die deutsche Synchronisation hält sich bei solchen Filmen eigentlich nie zurück und man darf sich auf Komplimente wie „indische Strandnutte“, „Schwein“, „Hure“ und „Nutte“ freuen. Alles bestens verabreicht von geliebten und bekannten Stimmen.

      Edoardo Mulargia der ja eigentlich eher aus dem Western-Genre bekannt ist und aus meiner Sicht mit „El Puro“ einen einzigartige genialen Western schuf machte mit den Liebeshexen einen Ausflug in die Tropen. Da Mulargia ja bereits zuvor einige Male mit Anthony Steffen zusammen arbeitete ließ er für Signore de Teffe ebenfalls eine Bambussuite buchen.

      Anthony Steffen verkörpert die Rolle des Lagerarztes, ein versoffener Liebhaber von klassischer Musik, der in seinem Inneren aber ein Fünkchen Hoffnung und Gutes trägt. Ein weiterer, aus dem IW Genre gekannter Geselle und Darsteller ist Gilberto Galimberti in der Rolle von Ruiz. Dieser bekommt von Serafino Profumo als Martinez unmoralische Unterstützung.

      Wenn einige IW erprobte im Dschungel aktiv sind, dann muss natürlich noch eine Schießerei folgen und siehe da im Finale wird die Luft auch bleihaltig.

      Fazit: Es ist schlammig, schwül und Menschenverachtend am Rio Cannibale und gerade deswegen sollte der Freund des Exploitationkino seinen abendlichen Kurzurlaub in diesem schäbigen Frauenlager buchen.

      6/10