10.000 blutige Dollar

    • 10.000 blutige Dollar




      Alternativer Titel: 10.000 dollari per un massacro
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Luciano Martino, Mino Loy
      Erscheinungsjahr: 1970
      Regie: Romolo Guerrieri
      Drehbuch: Franco Fogagnolo, Ernesto Gastaldi, Luciano Martino, Sauro Scavolini
      Kamera: Federico Zanni
      Schnitt: Sergio Montanari
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Nora Orlandi
      Länge: ca. 100 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller:

      Gianni Garko: Django
      Loredana Nusciak: Mijanou
      Claudio Camaso: Manuel Vasquez
      Fernando Sancho: Stardust Vasquez
      Adriana Ambesi: Dolores Mendoza
      Pinuccio Ardia: Seven Dollars
      Fidel Gonzalez: Fidel
      Franco Lantieri: Juan
      Massimo Sarchiello: Cisco
      Ermelinda de Felice: Rosita la Polla
      Aldo Cecconi: Scarface





      Django verdient sich sein Geld als Kopfgeldjäger und für ihn wird ein Gesuchter erst richtig interessant wenn er ihm 10.000 Dollar in die leere Kasse spült. Ein gesuchter Mörder namens Manuel Vasquez bringt nur 3.000 Dollar aber er weiß wie man zu viel Gold kommen kann. Django gefällt dieses und somit schließt er sich Manuel und seiner Bande an, was allerdings dramatische Folgen haben wird.

      Schöne Bilder die eine Wüstenlandschaft präsentieren, lassen mit Glockenschlägen eine ebenso gute Musik einläuten. Hierbei handelt es sich um einen der Anfänge eines Italo Westerns die unmissverständlich verkünden, dass hier Nichts schief gehen kann. Vorab sei gesagt, dass sich dieser Eindruck bestätigt, denn „10.000 blutige Dollar“ ist tatsächlich einer der sehr guten Genrevertreter.

      Für dieses gute Gesamturteil können vor allem die Hauptdarsteller sorgen. Gianni Garko als Django, der in gewisser Weise als romantischer Charakter rüber kommt. Ein Mensch der sich nach dem Glück sehnt und dafür auch sein Leben ändern will. Dazu kommt ein noch besser agierender Claudio Camaso in der Rolle von Manuel Vasquez. Optisch eine Mischung aus Andrea Giordana und Tomas Milian, schauspielerisch aber auf eigenen Pfaden wandelnd. Denn auch der Charakter des Manuel Vasquez ist nicht der des typischen Desperados. Demnach ist es nicht verwunderlich dass diese beiden eher ungewöhnlichen Personen eine gewisse Sympathie füreinander hegen. Das Zusammenspiel: Garko/ Camaso passt. Wem der Name Claudio Camaso Nichts sagen sollte, der kennt ihn aber mit Sicherheit vom Äußeren her, denn Claudio war in einigen guten Genreproduktionen aktiv. So z.B. in Antonio Margheritis „Fünf blutige Stricke“ und Giovanni Fagos „Django der Bastard“. Am ehesten wird man ihn jedoch aus der Rolle des Simon in Bavas “Blutrausch des Satans“ kennen.

      Ein weiterer Bekannter der uns bei den „10.000 blutige Dollars“ begegnet ist die ewige Stimmungskanone Fernando Sancho (als Vater von Manuel Vasquez), der sich allerdings zurück halten muss da der Fokus auf die beiden zuvor genannten Darsteller ausgerichtet ist.

      Die schönen Landschaftsbilder wurden bereits oben angesprochen, dazu gesellen sich einige gute Nahaufnahmen von Gesichtern und gelungene Kamerafahrten. Was den Film weiterhin auszeichnet ist seine düstere Stimmung die er gerade im Finale vermitteln kann. Eine Geisterstadt und der Wind heult die Melodie des Todes welche wie zu Beginn von Glockenschlägen untermalt wird und Giorgio Farinas sehr gute Interpretation des Songs „Basta cosi“ folgen lässt.

      Fazit: Ein sehr guter und recht ungewöhnlicher IW der mit Melodramatik und einer vereinzelnd düsteren Stimmung gespickt ist.

      8/10