Alternativer Titel: 47 Ronin
Produktionsland: USA
Produktion: Scott Stuber, Pamela Abdy und Eric McLeod
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Carl Erik Rinsch
Drehbuch: Chris Morgan und Hossein Amini
Kamera: Mark Abraham
Schnitt: John Mathieson
Spezialeffekte: Dominic Allan
Budget: ca. 170 Mio US $
Musik: Atticus Ross
Länge: ca. 118 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
Keanu Reeves - Kai
Hiroyuki Sanada - Oishi
Kou Shibasaki - Mika
Tadanobu Asano - Lord Kira
Rinko Kikuchi - Mizuki
Togo Igawa - Tengu Lord
Rick Genest - Savage
Handlung:
Kai (Keanu Reeves) ein Gesetzloser schliesst sich den 47 Ronin an, extrem gut ausgebildete aber verstossene Samurai.
Sie wollen Rache nehmen das man ihren Anführer getötet hat und sie zu Gesetzlosen gemacht hat.
Um ihre Ehre wiederzuerlangen machen sie sich auf dem Weg zum wiederzufindenden Stolz, der ist voller Gefahren und schweren Prüfungen.
Doch das Ziel ist klar, Ehre wieder herstellen oder sterben.
Keanu Reeves ist zurück, und die Asiatische Mytholigie hilft ihm dabei, demnächst kommt sein Regie Debüt "Man of Tai Chi" in die Kinos, 47 Ronin ist einer der grössten Japanischen Mythen und vergleichbar mit der Siegfried Saga für Deutschland.
Dieser wird epochal in Szene gesetzt, zu einem anmutenden Blockbuster der hoffen lässt eine Mischung aus Herr der Ringe und The Last Samurai in die Kinosäle zu zaubern.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 30.01.2014
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 05.06.2014
Kritik von Anyu:
Die Geschichte der 47 Ronin ist in Japan eine Nationallegende. Jedes Kind kennt sie und bis heute findet man jeden Tag frische Blumen auf den Gräbern der Samurai, ununterbrochen seit 300 Jahren! Man kann die Bedeutung dieser Menschen und dieser Geschichte erahnen, nun hat sich Hollywood dem Thema angenommen. Das Ergebnis hat mich doch sehr enttäuscht. Die großartige Geschichte wird vollkommen amerikanisiert, von der japanischen Kultur flossen nur stereotype Schatten in den Film ein. Dazu kommen einige wenige, jedoch vollkommen überflüssige Fantasyelemente. Diese sind so wenige, dass es schwer fällt von einem Fantasyfilm zu sprechen. Es gibt ein Waldmonster, einen Tengu, eine Hexe und irgend sowas wie einen Oger. Ein Mal sieht man noch einen Geist (Für ca. 1 Sekunde...). Bringt das die Story weiter? Nö, es sorgt nur für unlogische Momente und Plottholes. Evtl. gibt es noch ein weiteres Fantasyelement: einen Golem. Sollte es einer sein, dann wird er nicht erklärt (wie so vieles im Film).
Die Schauspieler und auch die Actionszenen gehen in Ordnung. Fast alle Kämpfe werden von CGI überladen. Zwar sind die meisten Effekte nicht schlecht, aber teilweise sind sie auch einfach sehr billig. Warum man auch die Landschaften Japans durch CGI pimpen musste, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Kämpfe gehen auch in Ordnung, wer aber Blut oder sowas erwartet wird enttäuscht. Man sieht praktisch keine Gewaltszenen. Familientaugliches Gemetzel. Gelungen ist der Soundtrack, auch wenn ich da etwas Klassischeres bevorzugt hätte. Auch hier wirkt die Musik wie amerikanisierte japanische Folklore.
Fazit: Wer sich nicht für die Kultur Japans interessiert, könnte einen netten Fantasyfilmabend erhalten. Anspruchslos, Belanglos und ein netter Film der auf der Hobbitwelle schwimmen soll, wer jedoch ein Geschichtsepos zum Leben erweckt haben will, wird wütend das Kino verlassen. Warum muss ein Amerikaner einen Ronin spielen? Warum dürfen das nicht nur Japaner sein? Warum sind alle Rituale, Traditionen und Kostüme durch eine amerikanische Interpretation vergewaltigt worden? Warum kann man die Geschichte nicht so erzählen wie sie war? Braucht der internationale Markt diese Fantasyelemente? Ich denke / hoffe nicht.
Subjektiv würde ich dem Film geben, da er aber durchaus eine gute technische Seite hat, erhöhe ich auf:
Mein Herz schlägt für meine Mama &