Alternativer Titel: Die, Monster, Die! aka House at the End of the World aka Monster of Terror aka Die Monster
Produktionsland: Großbritannien, USA
Produktion: Pat Green
Erscheinungsjahr: 1965
Regie: Daniel Haller
Drehbuch: Jerry Sohl, H.P. Lovecraft (Buch)
Kamera: Paul Beeson
Schnitt: Alfred Cox
Spezialeffekte: Ernie Sullivan, Wally Veevers
Budget: ca.
Musik: Don Banks
Länge: ca. 75 Minuten
Freigabe: ab 16 Jahren
Darsteller: Boris Karloff, Nick Adams, Freda Jackson, Suzan Farmer, Patrick Magee, Paul Farrell, Terrence De Marney, Leslie Dwyer, Harold Goodwin, Sydney Bromley, Billy Milton, Sheila Raynor
Inhalt:
Stephen (Nick Adams) fährt zu seiner Verlobten Susan (Suzan Farmer) auf das Schloss Witley. Schon im kleinen Dörfchen angekommen, sind die Bewohner sehr unfreundlich als sie merken wo er hin will, nicht mal ein Fahrrad kann er sich leihen. Auf dem Schloss ihres Vaters Nahum angekommen, drängt die Mutter von Suzan den Besucher möglichst schnell wieder zu verschwinden und sich zu retten. Stephen will aber raus finden was für Experimente Nahum Witley (Boris Karloff) im Keller des Schloßes macht.
Trailer:
Mediabook (DVD + Blu-Ray): 17.08.2018
Kritik:
Dies ist die erste Verfilmung von H.P. Lovecrafts "The Colour from out of Space". Also haben wir wieder den aus dem All gestürzten Kometen, durch den Ernte wunderbar wächst. Hier wird er sogar gezielt benutzt, indem man ihn in den Keller verfrachtet und radioaktiv aussehende Stücke des Kometen direkt in die Erde der Pflanzen setzt. Auch die Tiere werden irgendwie damit versorgt.
Ähnlich wie in "Die Farbe" scheint der Ertrag der Ernte hier nicht nur sehr gut zu sein, die Früchte haben auch gigantische Ausmaße, ebenso die Tiere. Leider kriegt man das nur wenig zu sehen. Was ich absolut verstehen kann, es war ja das Jahr 1965 und man hatte nicht die Möglichkeiten, die man Heute hat. Trotzdem hätte man dieses oder jenes basteln können. Stattdessen werden die Riesentomaten im Gewächshaus nur groß dargestellt, indem man 2 Pflanzen rechts und links direkt vor der Kamera aufbaut und die Menschen weiter weg stehen. Leider erkennt man sehr gut, dass die Pflanzen total unscharf sind und wie dieser "Trick" zu Stande kommt.
Die sonstigen Effekte sind ok. In einer Szene stirbt die Mutter nach kurzem Leiden durch die Strahlung des Kometen und ihr Gesicht verätzt in Stufen zu einem Brei. Für damals sah das ganz ordentlich aus finde ich. Was da am Ende passiert ist eher amüsant, wenn ein glühendes Alu-Männchen auftaucht, allerdings driftet der Film schon vorher immer mehr in die Sci-Fi-Richtung ab. Gedreht wurde der Film in England, das sieht man besonders in den Szenen, die im Freien spielen. ZB. das hübsche Dörfchen, in dem Stephen (Nick Adams) ankommt, mit schönen Fachwerkhäusern. Wären die Dorfbewohner nicht so unfreundlich, könnte man es fast lauschig nennen.
Am Schloss selbst sieht man ständig Nebel und Rauchschwaden, was eine schöne Atmosphäre schafft. Auch das Innere wurde im Studio sehr anschaulich mit gotischen Elementen geschmückt. Es wirkt nur etwas zusammengewürfelt. Im Hintergrund hört man ständig gruselige Schreie und es tauchen, woher auch immer, ab und an seltsame Monster auf. Scheinbar gab es dort vorher mehrere Bewohner, denn ich konnte nicht alle zuordnen.
Was mich störte, war die Hintergrundmusik. Eigentlich mag ich die in alten Filmen, hier war sie mir stellenweise zu aufdringlich. Wie es damals üblich war ist sie ziemlich episch, pompös und leicht theatralisch. Außerdem fand ich die Schauspieler eher mittelmäßig. Boris Karloff spielt hier eine seiner letzten Rollen, spielt dabei recht blass und rutscht eher in eine Nebenrolle. Trotzdem ist er noch überzeugender als der Rest der Truppe. Die Rahmenhandlung um den Schwiegersohn, der seine Geliebte auf dem Schloss besucht soll von Roger Corman's "Die Verfluchten - Der Untergang des Hauses Usher" abgeguckt sein, was vielleicht auch nicht hätte sein müssen.
An sich eine relativ unterhaltsame, irgendwann trashig werdende, lockere Verfilmung von "The Colour from out of Space", die man sich ruhig mal angucken kann. Die Atmosphäre überzeugt hier zwar mehr als die Schauspieler, dafür ist die Handlung nicht ganz uninteressant.