Zoning - gefangen im System

    • Zoning - gefangen im System



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Ken Bernstein
      Erscheinungsjahr: 1986
      Regie: Ulrich Krenkler
      Drehbuch: Angelika Hacker, Ulrich Krenkler
      Kamera: Nikolaus Starkmeth
      Schnitt: Ute Albrecht
      Spezialeffekte: Thomas von Klier
      Budget: ca. -
      Musik: Tangerine Dream
      Länge: ca. 81 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Norbert Lamla, Hubertus Gertzen, Rainer Frieb, Dieter Meier, Veronika Wolff, Eleonore Weisgerber


      Inhalt:

      Schauplatz ist ein riesiger über 100 Stockwerke großer Hochhauskomplex mit Einkaufszentren, Büros und Penthouse-Wohnungen.
      Zwei ehemalige Bauarbeiter, die vom leitenden Architekten entlassen wurden, kennen die alten Baupläne. Diese mußten durch ein neues Gesetz zum "Zoning" schnell geändert werden. Zoning bedeutet, daß abhängig von der Höhe eines Gebäudes, die Außenfassaden eine bestimmte Entfernung zum öffentlichen Grund haben müssen.
      Daher gibt es einen Raum, der zugemauert wurde und keinen Zugang außer über die Lüftungsanlage hat. Da die beiden Ex-Mitarbeiter die alten Baupläne vernichtet haben, ist die Lage des Raums niemanden mehr bekannt.
      Sie schleusen sich heimlich in das Gebäude und richten sich für 4 Tage in dem Raum ein. Am Tage begehen sie in den Express-Aufzügen Raubzüge und stehlen das Bargeld der Fahrstuhl-Fahrer. Obwohl das Gebäude hochgesichert ist und sogar über einen eigenen Wachdienst verfügt, gelingt es nicht, die beiden zu fassen.
      Am Ende des Tages wird das erbeutete Geld geteilt.
      Nur eine unscheinbare Putzfrau kommt den beiden auf die Spur und forscht nach.
      Nach den Raubzügen in den Expressaufzügen kommen bald Diebstähle in den Büros hinzu. Wieder kann der Wachdienst die beiden nicht aufspüren.
      Dann hat einer der beiden die Idee, an das große Geld durch Datenklau zu kommen, indem sie die PC-Datenleitungen anzapfen und somit die Firmen um Geld erpressen - oder die Daten löschen.
      Das führt zu Streit zwischen den beiden, da der eine nur klassisch Bargeld abziehen möchte.
      Trotzdem zapft der PC-Spezialist eine Datenleitung an. Dieses wird vom Wachdienst entdeckt, und die Suche nach dem Verteck wird intensiviert.
      Jetzt bleibt nicht mehr viel Zeit, aus dem Gebäudekomplex zu entkommen - alle Ausgänge sind bewacht oder gesperrt....


      Trailer:



      Kritik:

      Hier handelt es sich um einen relativ unbekannten deutschen Thriller, auf den ich eigentlich nur gekommen bin, weil die Musik von Tangerine Dream stammt.
      Entgegen aller Befürchtungen ist es jedoch ein grundsolider und streckenweise spanndender Film, der vor der Kulisse eines riesigen Gebäudekomplexes als abgeschlossener Organismus, spielt.
      Die professionellen Einbrecher sind gut gerüstet und kennen das Überwachungssystem und entgehen damit der hochtechnisierten Sicherheitsanlage.
      Die Überfallenen werden vom Eigentümer entschädigt - Polizei wird von Außen nicht zugelassen. Alles wird intern geregelt.
      Als einer der beiden dann habsüchtig wird und sich in das elektronische System einhackt, wird es eng, denn nun sind sie entdeckt und müssen ständig fliehen.

      Die Schauspieler sind zum größten Teil glaubhaft in Szene gesetzt - nur der abgehobene Architekt mit seiner Philosophie ist purer Unfug.
      Aus heutiger Sicht ist das Thema Totalüberwachung und elektronischer Datenklau nichts Besonderes mehr - aber in 1986 waren solche dicht verkabelten Riesengebäude zumindest in Mitteleuropa kaum vorhanden.

      Die Musik von Tangerine Dream ist erwartungsgemäß gut, aber nicht besonders vielfältig. Einige Samples stammen zudem aus "Flashpoint".

      Für Fans solcher Thriller sicher sehenswert.

      Von mir:


      [film]6[/film]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Wegen Dieter Meier mal angesehen doch mit dem Werk leider vollends nicht warmgeworden.
      Schleppende Handlung, kein richtiger Faden, ödet vor sich hin ohne i-ein Höhepunkt zu liefern.
      Musik geht in Ordnung, aber nichts weltbewegendes.

      [film]2[/film]