Produktionsland: USA
Produktion: Nigel Gostelow, David Kennedy, David Kennedy, Graham King, Chris Lebenzon, Richard D. Zanuck uva.
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Tim Burton
Drehbuch: John August
Kamera: Bruno Delbonnel
Schnitt: Chris Lebenzon
Spezialeffekte: MPC
Budget: ca. 150.000.000$
Musik: Danny Elfman
Länge: ca. 113 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Johnny Depp, Eva Green, Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter, Jackie Earle Haley
Inhalt:
Im Jahr 1752 stechen Joshua und Naomi Collins mit ihrem kleinen Sohn Barnabas im englischen Liverpool in See, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen. Doch selbst auf den Weiten des Ozeans gelingt es ihnen nicht, dem geheimnisvollen Fluch der Familie zu entkommen. Zwei Jahrzehnte später: Barnabas erobert die Welt - oder doch zumindest das Städtchen Collinsport/Maine. Als Herr von Collinwood Manor verfügt Barnabas über Reichtum und Macht... bis der unverbesserliche Frauenheld den gravierenden Fehler begeht, Angelique Bouchards Herz zu brechen. Angelique ist eine Hexe im wahrsten Sinne des Wortes und beschert ihm ein Schicksal, das schlimmer ist als der Tod: Sie verwandelt ihn in einen Vampir, um ihn dann lebendig zu begraben.
Zwei Jahrhunderte später wird Barnabas durch einen Zufall aus seiner Gruft befreit und entdeckt die völlig veränderte Welt des Jahres 1972. Als er nach Collinwood Manor zurückkehrt, findet er nur noch die Ruinen des einst prachtvollen Anwesens. Den zerrütteten Nachfahren der Collins-Familie geht es kaum besser - alle hüten sie ihre finsteren Geheimnisse. Die Matriarchin Elizabeth Collins Stoddard hat die Psychiaterin Dr. Julia Hoffman ins Haus geholt, um ihre Familienprobleme in den Griff zu bekommen.
In der Villa wohnen außerdem Elizabeths nichtsnutziger Bruder Roger Collins, ihre aufmüpfige halbwüchsige Tochter Carolyn Stoddard und Rogers frühreifer zehnjähriger Sohn David Collins. Doch nicht nur die Familie ist von Geheimnissen umwoben - auch die Angestellten haben einiges zu verbergen: Hausverwalter Willie Loomis und Davids neue Nanny Victoria Winters.
Der Film beruhd auf die populäre Dunkle Ffernsehreihe. Wie man sagt, ist der Film ein Märchen des gotischen Entsetzens, das auf das Leben des Vampirs Barnabas Collins und seines Ungeheuern, Hexen, Werwölfen und Geistern im Mittelpunkt basiert.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 10.05.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 21.09.2012
Kritik:
Die Geschichte ist zu Beginn noch durchaus interessant und sie geht dramatisch los, wenn auch typisch modern etwas zu spirituell. Die Umgebung ist fantasievoll und düster. Der Stil des Films ist an sich typisch Tim Burton und hier zudem recht Old School. Dazu passt auch der typische VW Bus, der die 70er am stärksten präsentiert, auch wenn das drum herum fast schon ein Tick zu modern ausschaut, für einen Film der in den 70ern spielen soll, aber nicht weiter schlimm, schließlich will Burton auch sein Merkmal durchsetzen. Viel mehr gutes hab ich hier nicht zu berichten. Die ganzen Charaktere wirken durch die Bank aufgesetzt, man schämt sich eher fremd dafür, wie sie ihre Rollen spielen. Die Darsteller sind entweder abgehoben oder total blass, wie die Hauptdarstellerin Eva Green, die mit ihren großen Augen wie künstlich aus dem Computer gezogen scheint, ohne Gesichtsmimiken zu ändern. Michelle Pfeiffer scheint sich in ihrer Rolle als abgehobene Reiche wohl zu fühlen, sie wirkt wie ein modernes It-Girl und erinnert mich an das stetige Diva Erscheinungsbild der Angelina Jolie. Chloë Grace Moretz spielt erneut so desolat und austauschbar blass, wie schon in Kick Ass, Hugo Cabret und gar im an sich guten Let Me In zuvor. Sie fällt sogar noch gegenüber den anderen Damen ab, eine unfassbar bleiche Vorstellung für ein Kind. Nur Johnny Depp spielt seine typisch etwas witzige Rolle besser, er kommt aber auch nicht an vergangene Schauspielleistungen heran. Wobei der Film es kaum zulässt, es wird hier nämlich zu viel gelabert.
Warum wird eigentlich die McDonalds Werbung sehr ersichtlich über den halben Bildschirm mitten in eine dunkle Szenerie eingeblendet. Als der Vampir erwacht und im Off meuchelt, dann dieses McDonalds Zeug dazu, passt überhaupt nicht in die Szenerie und fällt dadurch besonders auf, es macht den Eindruck wie sehr gewollte Werbung. Den Lustigkeitsfaktor habe ich dabei nicht entdecken können. Zwar lässt sich der Film zwischendrin sogar mal gut schauen, wenn Vampi Depp das Schloss erkundet, vor allem der Optik wegen lässt das Werk zwischendrin mal Unterhaltung zu. Dark Shadows ist jedenfalls sehr redselig und Spannung baut sich hier kaum mehr auf, sobald die ersten 30 Minuten verstrichen sind. Das Outfit der Charaktere ist zumindest sehr gelungen, Insbesondere Jonny Depp hat ein tolles Vampiroutfit bekommen. Die gute 70er Sounduntermalung mit bekannte Welthits, wirkt wie ein Radiosender, der nebenher dudelt, es erzeugt überhaupt keine Wirkung mit dem Geschehen im Film und präsentiert damit das aktuell sehr typische Hollywood der Oberflächlichkeit. Dark Shadows ist nichts weiter als seelenloser, langweiliger, zugegeben schön verpackter Müll, mit einem total uninspirierten Drehbuch. Mit Tim Burton ging es zuletzt ebenfalls stetig bergab, hier hat er nun so gut wie den Bodensatz erreicht. Selbst der Auftritt von Alice Cooper kann hier nichts mehr rausreißen, da die Musik allgemein irgendwie parallel zum handlungsfreien Film abläuft, statt mit ihm zu verschmelzen. Das Finale hat gewiss optisch seinen Schauwert, dafür gibt’s noch Punkte, mehr aber bei besten Willen nicht.