Produktionsland: USA, Kanada
Produktion: Alexandre Aja, Riza Aziz, Joe Gatta, Joe Hill u.a.
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Alexandre Aja
Drehbuch: Keith Bunin, Joe Hill (Roman)
Kamera: Frederick Elmes
Schnitt: Baxter
Spezialeffekte: Derek Wentworth, Chris Morley
Budget: ca. -
Musik: Robin Coudert
Länge: ca. 115 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Daniel Radcliffe, Max Minghella, Juno Temple, Joe Anderson, Kelli Garner, James Remar
Inhalt:
Iggys Freundin ist ermordet worden, und aus bestimmten nun mal unbestreitbaren Anlässen glaubt das ganze Dorf inklusive Iggys Familie, dass er die Tat begangen haben muss, obwohl Iggy vehement seine Unschuld beteuert und auch das Gericht nicht genug Beweise dafür versammelt sah. Nun wachsen Iggy seit neuestem Hörner vorne aus den Schläfen, was keinen so richtig wundert, aber viele veranlasst, Iggy ihre düstersten Gedanken und Perversionen anzuvertrauen. Der wiederum will die Gelegenheit nutzen, den wahren Mörder zu enttarnen.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 06.08.2015
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 17.12.2015
Kritik von Anyu:
Story:
Iggy ist mit seiner Freundin Merrin seit ihrer Kindheit zusammen. Kennengelernt haben sie sich in der Kirche und sofort waren sie Feuer und Flamme. Kurz bevor Iggy ihr einen Heiratsantrag machen will gesteht Merrin ihm, dass sie ihn nicht mehr liebt und ihn verlassen will. Am gleichen Abend wird sie ermordet und jeder verdächtigt Iggy.
Einige Tage später geschieht etwas Merkwürdiges: Iggy wachsen eines Morgens Hörner, jedoch scheinen diese niemanden zu interessieren. Ein Nebeneffekt der Hörner ist aber, dass alle ihm auf einmal ihre Sünden beichten und er sie in bestimmten Bereichen manipulieren kann. Dies nutzt Iggy um die Wahrheit über die Mordnacht zu ergründen…
Meinung:
Der Film wurde ja schon im Vorfeld hoch gelobt, daher war ich sehr gespannt auf ihn. Ich wurde nicht enttäuscht, denn der Film ist wirklich was Besonderes! Vom Prinzip her haben wir eine relativ unkreative Story: Mädchen wird ermordet, Freund wird verdächtig, er will seine Unschuld beweisen. Soweit so uninteressant, aber sobald die Menschen anfangen sich zu offenbaren, bricht die komplette Welt des Protagonisten zusammen. Man fragt sich was wohl passieren würde, wenn die Menschen sich wirklich mal so zeigen würden wie sie sind, ohne auf Konventionen oder die Gefühle der anderen Menschen zu achten? Wie ehrlich sind die Menschen die einem umgeben? Das ganze wird teilweise surreal, absurd und gleichzeitig faszinierend. Man ist auf die Abgründe des nächsten Charakters gespannt und wird ständig überrascht.
Auch die Metaphorik ist gut gelungen, wenn auch sie teilweise etwas plump daherkommt. Das Bild des gefallenen Engels, die Attribute des Teufels und der Sünde sind etwas zu deutlich, aber nie kitschig oder überzogen. Die Transformation Iggys vom Menschen zum Teufel ist toll anzusehen und vor allem am Ende ein echter Hingucker.
Technisch und künstlerisch gibt es wenig zu bemängeln. Die Schauspieler sind top, der Soundtrack richtig gut, Kamera, Schnitt, Regie auch durchweg gelungen. Bei den Special Effects gibt es Höhen und Tiefen. Einige Sachen sind super, aber z. B. die Schlangen sind leider relativ schlechte CGI-Billigware. Auch einige andere Dinge hätten vielleicht noch einmal einer Überarbeitung bedurft.
Fazit:
Ich fand den Film wirklich sehr gut. Dieses Jahr gab es nur wenig Sehenswertes im Bereich des Horrors. Dieser Film gehört definitiv zu den Highlights des Jahres und man kann ihn sich eigentlich bedenkenlos ansehen.