Spetters - knallhart und romantisch

    • Spetters - knallhart und romantisch



      Produktionsland: Niederlande
      Produktion: Joop van den Ende
      Erscheinungsjahr: 1980
      Regie: Paul Verhoeven
      Drehbuch: Gerard Soeteman, Jan Wolkers
      Kamera: Jost Vacano
      Schnitt: Ine Schenkkan
      Spezialeffekte: Harrie Wiessenhaan
      Budget: ca. -
      Musik: Ton Scherpenzeel
      Länge: ca. 117 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Hans van Tongeren, Renée Soutendijk, Toon Agterberg, Maarten Spanjer, Marianne Boyer, Peter Tuinman, Saskia Ten Batenburg, Yvonne Valkenburg, Ab Abspoel, Rudi Falkenhagen, Hans Veerman, Ben Aerden

      Inhalt:

      Eigentlich gibt es für Rien, Eef und Hans nur ihre Motocross-Rennen. Aber als Fientje, die Schwester des Imbissbudenbesitzers, auftaucht, entbrennt in ihnen eine noch schönere Leidenschaft: Jeder will das schöne Mädchen für sich gewinnen. Alle vier entwickeln Ehrgeiz, ihr Leben neu anzupacken: Die Jungs träumen von einer Karriere als Motocrosser, Fientje will nicht für den Rest ihres Lebens Hot Dogs über den Tresen reichen. Aber bald müssen sie schmerzhaft erkennen, dass Traum und Wirklichkeit verschiedenen Gesetzen folgen...


      Trailer:



      Kritik:

      „Dein Pickel musst du erst aufkratzen wenn du pinkeln willst.“
      „Mein Pickelchen ist immer noch größer als deine schlaffe Wurst.“

      Das provokante an dem Film ist der schamlose Umgang mit der sexuellen Wollust, so das sich die Teens eine von der Palme wedeln und den Schwanz dann messen, was Jugens in dem Alter der Pubertät durchaus mal machen können. Dieses Tabuthema in einem Spielfilm festzuhalten ist provokant. Zudem gibt es eine Vergewaltigungsszene mit einem der Burschen der von Lederjacken-Rabauken festgehalten und in den Arsch gefickt wird, was abstoßend wirkt.

      Die Dramatik des Films kommt aber lange Zeit nicht richtig rüber. Zusehens gibt es feiernde Jugendrebellen, sexuelle Begierden und Motorradrennen, von glaubhafte Darsteller und eine ansprechende Atmosphäre mit tollen Popsongs dieser Zeit rübergebracht. Was fehlt ist ein durchgängiger Gegenspieler für die Teens, was das Ganze interessant machen würde, allein ein tragischer Motorradunfall wodurch einer der Teens dann im Rollstuhl sitzt und auch die homosexuellen Thematik reichen nicht aus, es wird halt nicht auf die Umstände groß eingegangen. Ein paar kleine Streits untereinander sind nicht mitreißend genug. Erst das Finale erweist sich als stark, dann doch ein emotionales Coming of Age Drama wenn ein tragisches Ereignis des Rollstuhlfahrers präsentiert wird. Mehr Pep zuvor und das Ganze wäre eine Genreperle geworden. Die fast 2 Stunden Spielzeit sind daher gut 20 Minuten zu Lang. Wenn ich allein das Finale werten würde, wäre es eine lockere 8 geworden, der lange Mittelteil bekommt aber nur eine 5. Sicher tat auch Verhoeven der Aufstieg in die Liga Hollywood damals dann gut.

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