Produktionsland: Deutschland
Produktion: Thomas Buresch
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Marcel Walz
Drehbuch: Marcel Walz
Kamera: Andreas Pape, Marcel Walz
Schnitt: Michael Donner
Spezialeffekte: Olaf Ittenbach, Lars Rohnstock, Marc Rohnstock, Manoush
Budget: -
Musik: Michael Donner
Länge: ca. 74 Minuten
Freigabe: Ungeprüft
Darsteller: Manoush, Andreas Pape, Anna Habeck, Inés Zahmoul, Annika Strauß,, Magdalena Kalley, Thomas Kercmar, Martin Hentschel, Tanja Karius, Chris Vazquez, Lars Rohnstock, Marc Rohnstock
Inhalt:
10 Stunden trennen sie von Sommer, Sonne und Strand. Simon, dessen blinde Freundin Nina und die aufgeweckte Dodo müssen vor Ihrem Abflug nach Mallorca, in Frankfurt umsteigen. Genug Zeit um noch ein paar Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Doch nachdem sie von einem Unbekannten ausgeraubt werden, landen sie zufällig im „Maison de la petite mort“, Schauplatz für die abscheulichen Perversitäten und blutgetränkten Spielchen der High Society. Hausherrin Fabienne und Ihre missratenen Töchter Dominique und Angelique bewirtschaften das Etablissement, wo bestialische Folterungen, ekelerregende Morde und Fieberphantasien unheilbar kranker Hirne, unsere Urlauber erwarten. Gibt es für die Drei ein Entkommen aus der Hölle?
Trailer:
Kritik von Dr.Doom:
Die Darsteller sind dem Amateurfilmfan schnell bekannt, wie eine Manoush oder der Andreas Pape. Auch Szene-Neulinge werden noch öfter in anderen Produktionen sympathisch erscheinen, wie Annika Strauß oder das hübsche Blondinchen Magdalena Kalley, welche sogar noch zu meiner Lieblingsdarstellerin im deutschen Amateurgenre aufsteigen könnte. Vor allem optisch gesehen.
Der Film wird gelegentlich aus der Kameraperspektive alla „Rec“ präsentiert, so kann man die Kamerawackler zumindest nicht kritisieren, wobei das Geschehen aber auch übersichtlich eingefangen wird. Die Kamerazooms und verschiedenen perspektiven Aufnahmen sind sogar richtig gut und professionell geworden. Man bekommt zunächst entspannende Bilder in guter Qualität aus einer Großstadt zu sehen. Die Charaktere werden locker agierend sympathisch vorgestellt. Somit mit ihnen anschließend gut Kirschen essen ist, wo die Tortur auch nicht lang auf sich warten lässt. Die Abstimmung bis der Film dann das Terrorszenario aufzieht passt.
Die Folterszenen sind ansprechend, wie eine zuklappende Mausefalle auf die herausgeholte Zunge oder piekende Nadeln auf die Haut wirkend. Wer denkt, es werde nur gefoltert, der wird spätestens beim massiven und intensiv drauf haltenden Messerstich in die Augenpaare schweinisch harte Kost bekommen. Der Gorehound wird nun losjubeln, auch wenn er einen brutalen Kehlenschnitt zu Gesicht bekommt, so viel ist definitiv versprochen. Von technischer Seite schaut Splatter und Folter professionell aus, da musste man nicht mal auf die Kredits schauen um zu sehen, dass ein Olaf Ittenbach höchstpersönlich Hand angelegt hat. Es wird mit den Opfern rücksichtslos umgegangen, in diesem hier im Film gedrehten Snufffilm, wo Kameras eingesetzt werden, die Live Bilder ins Internet schicken. Auch ein Graf höchstpersönlich kommt in dem Genus, sich diesem Foltertreiben zu ergötzen. Blutige Einschüsse wird es geben, das Gehirn kommt bei den Folterszenen sogar zum Vorschein. Als Hintergrundkulisse gibt es noch einige toll aussehende Graffiti-Malereien zu sehen, dem schließt sich in einer Szene sogar ein atmosphärisches Vollmondesbild mit Nebelschwaden an. Die Dialoge anhand der Beschimpfungen zwischen Opfer und Folterdamen sind bösartig sowie schwarzhumorig ausgefallen, man kann hierbei kräftig lachen, nicht weil es albern ist, sondern so böse erscheint, wie es nur sein kann, was zudem die kranke Stimmung unterstützt. Für die tolle Sounduntermalung ist Szene-Experte Michael Donner zuständig, wie er es auch macht, wieder ein mal eine Meisterleistung von grusligen Momenten bis treibende Beats.
Im Vergleich zu dem aktuell langatmigen, charakterlosen, gorig zurückhaltenden und bis auf eine Szene im Finale gar witzlosen asiatischen Export-Folterfilm „Grotesque“, der leider unverständlicherweise zu hoch gejubelt wird, so ist dieser „La Petite Mort“ von Marcel Walz und dessen Crew viel unterhaltsamer, ein Werk das sicherlich von „Hostel“ inspiriert wurde. Wobei sich der Marcel gegenüber seinen bisherigen Werken hiermit ganz schön gesteigert hat, wo gleich die halbe Genre Prominenz mit am Set war, neben einen Olaf Ittenbach der hier bei einigem mit geholfen hat, so ist auch ein Marc Rohnstock noch zu sehen, aber überhaupt nicht schlimm, so ist „La Petite Mort“ professioneller geworden. Wobei die vorherigen Walz Filme auch nicht so schlecht waren, wie teilweise in einigen Kritiken geschrieben, die zumindest locker Genredurchschnitt bei den deutschen Amateurfilmen darstellten, wo man potenzial zu mehr erkennen durfte.
Hostel aus deutscher Küche? Der Gorehound und Fans des deutschen Amateurgenre sollten zulangen, hier wird nicht nur gekleckert sondern geklotzt.
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