Yakuza Graveyard

    • Yakuza Graveyard




      Alternativer Titel: Yakuza Burial: Jasmine Flower
      Produktionsland: Japan
      Produktion: -
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Kinji Fukasaku
      Drehbuch: Kazuo Kasahara
      Kamera: Toru Nakajima
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Toshiaki Tsushima
      Länge: ca. 92 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Meiko Kaji, Hideo Murota, Tatsuo Umemiya, Tetsuya Watar


      Der Polizist Kido Kuroiwa ist bei seinen Kollegen genau so wenig beliebt wie bei den Yakuza-Organisationen der Stadt. Kuroiwa lehnt im Gegensatz zu seinen Kollegen, Schmiergelder der Yakuza-Bosse ab. In seinem Privatleben ist er mit der Freundin eines Yakuza, den er tötete liiert. Aber diese Beziehung ist rein materieller Natur und erfolgte aus einer Art Pflichtbewusstsein. Das dieser Mensch ein äußerst gefährliches wie auch desillusionierendes Leben führt, bringt ihn schnell zwischen die Fronten zweier rivalisierender Yakuza-Clans und der Polizei.

      Der Name Kinji Fukasaku konnte durch den Film „Battle Royal“ auch unter den Mitgliedern des Mainstream-Publikums für einen gewissen Bekanntheitsgrad sorgen. In Deutschland konnte u.a. natürlich der §131 StGB dafür sorgen. Doch fern solcher Maßnahmen und ungewollten Werbeaufhängern hat Fukasaku einen wesentlich höheren Bekanntheitsgrad und eine damit verbundene Schätzung des Publikums (außerhalb der Insiderkreise) verdient. Immerhin konnte Fukasaku mit „Battles Without Honor and Humanity“ für einiges an Furore sorgen und das Yakuza-Genre auf seine eigene Weise revolutionieren. Ca. drei Jahre später und nach „Graveyard of Honor“ zauberte Fukasaku mit „Yakuza Graveyard“ einen ebenfalls hervorragenden Film aus dem Ärmel.

      Es wird bei der Ansicht von „Yakuza Graveyard“ sehr schnell klar, dass dieser keine Kompromisse eingeht und vollkommen straight nach vorn geht. Dazu verhilft dem Film ein brillanter Tetsuya Watari in der Rolle des Polizeibeamten Kido Kuroiwa sowie die sehr gute Kameraarbeit von Toru Nakajima. Ähnlich wie Sadaji Yoshida bei „Battles Without Honor and Humanity“ kommt bei „Yakuza Graveyard“ die Handkamera zum Einsatz. Dieses hat den eindeutigen Vorteil, dass Brutalitäten, Prügeleien und allgemeine Stresssituationen sehr realistisch vermittelt werden. Was mich hier sehr anspricht kann allerdings auch von Anderen als hektisch und anstrengend empfunden werden. Demnach sei gesagt, dass die visuelle Präsentation von „Yakuza Graveyard“ nicht jedem gefallen wird.

      „Einen so bekloppten Bullen wie dich habe ich noch nie gesehen.“

      Der zentrale Kern der Geschichte welche „Yakuza Graveyard“ dem Zuschauer zu bieten hat ist der Charakter des Polizisten Kido Kuroiwa. Ein brutaler Bulle der von Schmiergeldern Nichts hält und der dort aneckt wo er nur anecken kann. In einer Welt in der die Korruption und die Zusammenarbeit zwischen einigen Polizisten und einigen Yakuza als Mittel zum Zweck erforderlich ist, lebt ein Kido Kuroiwa mit seiner Einstellung natürlich brandgefährlich. Kido Kuroiwa ist ein Mensch dem so ziemlich Alles egal ist, der allerdings innerhalb seiner Gefühlswelt nach anderem auf der Suche ist. Dieses findet der ungeliebte Polizeibeamte und es wird für ihn ein folgenschwerer Untergang resultieren.

      In den weiteren Rollen hat Meiko Kaji als Keiko Matsunaga sehr wenig Spielzeit, nutzt diese allerdings um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Weiterhin lobenswert ist der Auftritt von Tatsuo Umemiya in der Rolle des Yakuza Goro Iwata.

      Fazit: Einer der sehr guten Yakuza-Filme mit einem noch besseren Tetsuya Watari. Wer das japanische Kino schätzt und liebt, der kommt an diesem Film nicht vorbei.

      8,5/10