Deutscher Titel : Kommissarin Lund – Das Verbrechen (ZDF, DVD) / The Killing (Arte)
Originaltitel: Forbrydelsen
Produktionsland: Dänemark
Originalsprache: Dänisch
Produktionsjahr : 2007 - 2012
Länge: 110 bzw. 58 Minuten (in Deutschland als Doppelfolgen gesendet)
Staffeln : 3 (1.Staffel - 20 Episoden, 2.&3. Staffel - je 10 Episoden)
Genre : Kriminalserie
Produktion: Sven Clausen und Piv Bernth
Idee: Søren Sveistrup
Musik: Frans Bak
FSK ab 16
Deutsche Erstausstrahlung: 14.09.2008 (ZDF)
Besetzung:
Sofie Gråbøl: Kriminalkommissarin Sarah Lund
Anne Marie Helger: Vibeke, Sarah Lunds Mutter
Morten Suurballe: Lennart Brix
Inhalt/Kritik
Das Spannendste was das ZDF je gezeigt hat.
Diese Serie kann locker mit US-Serien mithalten.
Kommissarin Lund ermittelt in Kopenhagen, dabei erstreckt sich der Fall über eine ganze Staffel.
24 trifft Twin Peaks könnte man sagen, obwohl hier nicht wirklich in Echtzeit erzählt wird, eine Episode ist ca. immer ein Tag, und so skurril wie in Twin Peaks geht es auch nicht zur Sache.
Dabei gibt es in jeder Staffel mehrere Handlungsstränge, die miteinander verwoben sind:
Die Polizeiarbeit, die Hinterbliebenen der Opfer, die Politik und Lunds Privatleben.
Jede Folge endet natürlich in einem krassen Cliffhanger und dadurch würde man am liebsten jede Staffel in einem Rutsch durchschauen.
Mit viel Gefühl werden die Hinterbliebenen der Opfer gezeigt, das geht manchmal an die Substanz und zieht den Zuschauer noch weiter in die Frage "Wer war es? Und vor allem Warum?"
Kommissarin Lunds Charakter wird im Hintergrund unaufdringlich immer weiter ausgebaut. Sie verbeißt sich in ihre Fälle und vernachlässigt dabei zunehmend ihr Privatleben, mit dem sie sowieso ihre Probleme hat.
Auch alle anderen Charaktere sind gut und tief herausgearbeitet und werden überzeugend dargestellt.
Die dänische Schauspiel-Elite, wie Lars Mikkelsen, Kim Bodnia oder Nikolaj Lie Kaas geben sich hier die Klinke in die Hand.
Verdächtige gibt es zu Hauf und es bleibt bis zum Schluss spannend ohne zu durchsichtig zu werden.
Aktuelle Politische Ereignisse, wie der Afghanistan-Konflikt oder die Finanzkrise, werden geschickt eingebunden und zeigen die verschiedenen Kräfte und Interessen sowie deren Einfluss und Wirkung auf die eigentliche Polizeiarbeit.
Einziger subjektiver Kritikpunkt wäre, dass die eigentliche Auflösung manchen Zuschauer wohl etwas unbefriedigt zurücklässt, da auch wie bei 24 eine Nachbearbeitung des Falls meist ausbleibt
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau und durch die konstante Spannungskurve vwerzeiht man einige kleine Logiklöcher gerne.
Die Frage die bleibt:
Warum können die Dänen so gute Krimis und wir in Deutschland müssen uns mit dem Tatort rumschlagen?
“Drinking alone is as bad as shitting in company“